NIEMALSALLEIN

Hannover 96 hat seinen ersten ernstzunehmenden Test im Rahmen des Trainingslagers gegen den bulgarischen Spitzenklub Lokomotive Plovdiv erfolgreich gestaltet. Beim 3:1 (0:1)-Sieg beim 4. Nordwest-Cup vor 2.430 Zuschauern in Firrel konnten sich die Roten erst nach dem Pausenrückstand durch Kamburov (19.) deutlich steigern. Vor allem der bulgarische Neuzugang Chavdar Yankov (Foto) drehte gegen seine Landsmänner immer mehr auf. Direkt nach dem Ausgleich durch Michael Delura (48.), erzielte "Chak" den herrlichen Führungstreffer (49.). Auch am 3:1 war Yankov maßgeblich beteiligt, als er elfmeterreif gefoult wurde. Jiri Stajner ließ sich die Chance vom Punkt nicht entgehen (61.)

 

 

Marheineke für Mertesacker
Noch ohne die beiden gerade ins Training eingestiegenen Nationalspieler Per Mertesacker und Thomas Brdaric , sowie den angeschlagenen Vahid Hashemian traten die Roten zu ihrer ersten Partie des 4. Nordwest-Cup in Firrel an, und das in dem grünen Dress der Oberligamannschaft, da das rote Reißverschluss-Trikot aus bekannten Gründen im Schrank gelassen werden musste. Für Steven Cherundolo rückte Silvio Schröter zunächst rechts in die Viererkette, aufgrund der schwereren Verletzung des US-Boys eine erste Generalprobe für den Bundesliga-Auftakt. Marheineke übernahm “Mertes” Position als Innenverteidiger.

Der Motor stockt in Halbzeit Eins
In Durchgang Eins tat sich die Lienen-Elf schwer. Zwar kam Delura bereits nach vier Minuten zur ersten 96-Gelegenheit, als er sich klasse gegen zwei Gegner durchsetzen konnte und den linken Pfosten nur knapp verfehlte, doch die Bulgaren übernahmen schnell die Initiative. Stojnevs Versuch strich noch knapp rechts vorbei (13.), doch in der 19. Minute klingelte es in Robert Enkes Kasten… wie beim test im vergangenen Jahr durch den Lok-Star Martin Kamburov. Zuvor hatte Enke gegen Stojnevs knallharten Schuss noch prächtig reagiert, gegen den nachsetzenden Kamburov gab es dann aber nichts mehr zu halten. Auch nach einer halben Stunde musste der 96-Keeper noch einmal all sein Können aufbieten, um einen Distanzschuss Dimitrovs zu entschärfen. In der Schlussviertelstunde nahm 96 dann langsam das Heft in die Hand, ohne jedoch erfolgreich zu sein. Dabrowski zögerte zu lange beim Abschluss (32.), Balitschs Fernschuss stellte Vasil Kamburov im Lok-Tor vor keine Probleme. Mit dem Pausenpfiff deutete Chavdar Yankov mit einer feinen Einzelleistung dann bereits sein hohes Potential an. Doch beim geschickten Schuss aus spitzem linken Winkel war der Plovdiv-Schlussmann erneut auf dem Posten (45.).

Doppelschlag entscheidet
Zum zweiten Durchgang stellte Ewald Lienen dann vom 4-4-2 auf ein 3-5-2 um, Vinicius ersetzte Marheineke, Schröter rückte vor ins Mittelfeld. Diese taktische Maßnahme wurde schnell belohnt. Ein Sololauf Michael Deluras, der allein vorm Lok-Tor auch noch Übersicht bewies und unhaltbar einschoss, brachte den schnellen Ausgleich (48.). Nur eine Minute später folgte das Traumtor Chavdar Yankovs. Eine Ablage Stajners nahm der Mittelfeldspieler aus 17 Metern direkt mit dem Außenrist und versenkte das Leder herrlich neben den linken Pfosten (49.). Jetzt rollte der Ball immer besser durch die “roten” Reihen, der Bulgare im 96-Trikot zeigte einige technische Kabinettstückchen, ohne deren Sinnhaftigkeit zu vergessen. Nach 61. Minuten konnte “Chak” in den Strafraum eindringen, wo er im 1:1-Duell von Ivanov regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Jiri Stajner bedankte sich vom Elfmeterpunkt. Fast wären Yankov noch weitere Treffer gelungen, so als Stajner nach einem Spurt über den halben Platz gut ablegte und der Bulgare per Direktabnahme an Kamburov scheiterte… oder in der 76. Minute, als der 21-Jährige alleine vor diesem auftauchte und ihn anschoss. Der Nachschuss rutschte dem immer stärker werdenden Neuzugang dann über den Schlappen. Die endgültige Entscheidung verpasste dann auch noch Zuraw, als ihm eine genau getimte Flanke des eingewechselten Hahne über den Scheitel rutschte (82.). Die Osteuropäer kamen aber auch ihrerseits noch zu einem Hochkaräter. Nach einem Lala-Ballverlust lupfte Zlatinov das Leder aber allein vor Enke stehend knapp am linken Aluminium vorbei.

Taktische Umstellung fruchtete
Ewald Lienen bedankte sich nach der Partie für den schönen Nachmittag in Firrel, der ihn zumindest in der zweiten Halbzeit auch spielerisch zufrieden gestellt hat. “In den ersten 45 Minuten hatten wir noch keinen richtigen Zugriff, sind nicht richtige in die Zweikämpfe gekommen”, bemängelte der 96-Coach. Durch die taktische Umstellung nach der Pause sei das viel besser geworden, man habe das Spiel nach den schnellen Toren kontrolliert. Lediglich in der Schlussphase, als Lienen noch einige Nachwuchsspieler einwechselte, kam Plovdiv noch zu einigen Chancen.

Weiter gehte s beim 4. Nordwest-Cup für 96 am Donnerstag in Sedelsberg gegen den holländischen Ehrendivisionär NAC Brenda. Anpfiff der Partie wird um 19.30 Uhr sein.

STATISTIK

Hannover 96: Enke, Schröter, Marheineke (ab 46. Vinicius), Zuraw, Tarnat (ab 76. Lipke), Lala, Dabrowski, Baltisch (ab 76. Dietwald), Yankov (ab 76. Schulz), Delura (ab 76. Hahne), Stajner

Lokomotive Plovdiv: V. Kamburov, Ivanov, Tunchev, Kotev (ab 65. Zlatinov), Halimi (ab 70. Iliev), M. Kamburov, Stojnev (ab 56. Petkov), Dimitrov (ab 65. Jordani), Hristev, Vandev (ab 65. Georgiev), Petrov (ab 76. Zlatinski)

Tore: 0:1 M. Kamburov (13., Stojnev), 1:1 Delura (48.), 2:1 Yankov (49., Stajner), 3:1 Stajner (61.. Per FEM, Yankov)

Zuschauer: 2.430

Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf)

 

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