NIEMALSALLEIN

 

Riss oder nicht – was ist da bloß genau in den Oberschenkeln von Leon Andreasen los? Dem Bundesligisten Hannover 96 bereitet die Verletzung des dänischen Mittelfeldspielers offenbar einiges Kopfzerbrechen. Im Spiel gegen Werder Bremen waren gerade 51 Minuten absolviert, als Andreasen ausgewechselt werden musste. Schlecht gespielt hatte er zwar, aber nicht das, sondern muskuläre Probleme waren der Grund dafür. Später folgte die niederschmetternde Diagnose: Muskelfaserriss in beiden Oberschenkeln; vier Wochen Zwangspause. Umso mehr überraschte es, als 96-Trainer Mirko Slomka nach dem Spiel bei Borussia Dortmund (96 hatte 1:4 verloren) ankündigte: "Ich habe große Hoffnung, dass wir durch Leon Andreasen eine höhere Qualität bekommen. Ich lasse da kein Loch offen, weil ich weiß, dass die Mannschaft diese Spieler braucht."

Das gilt zwar noch nicht für das Duell mit dem VfL Wolfsburg, aber womöglich für die Begegnung in Freiburg in zehn Tagen. Wie soll das gehen? Ein Comeback nur 20 Tage nach einem beidseitigen Muskelfaserriss wäre eine recht schnelle Genesung. Tatsächlich konnte Andreasen gestern bereits im Schongang mit dem Ball üben, nur beim Rugby und den intensiven Zweikampfformen blieb er zur Schonung noch außen vor. Offenbar spürt der Däne in den Oberschenkeln, dass "da etwas ist". Aber Schmerzen, wie sie bei einem Muskelfaserriss eigentlich zu erwarten wären, plagen ihn nicht.

Das lenkt den Blick auf die Diagnose und die dazu angefertigten Bilder eines Computertomographen. Anhand der Aufnahmen wurde zunächst der beidseitige Muskelfaserrisses diagnostiziert – die später bei einer Vorlage vor dänischen Ärzten erneut bestätigt wurde. Inzwischen aber hat der neue Leistungsdiagnostiker Prof. Jürgen Freiwald grünes Licht für das Integrationstraining und den neuerlichen Comeback-Versuch Andreasens gegeben, weil dieser keine ernsthaften Beschwerden habe.

Nun stecken sie bei 96 im Dilemma: Der Mittelfeldspieler wäre eine dringend benötige Verstärkung im Abstiegskampf, allerdings besteht die Gefahr, dass es bei einer zu zeitigen Belastung erneut zu einer Blessur kommen könnte. Schließlich hat Andreasen in den neun Monaten vor dem Comeback gegen 1899 Hoffenheim und Werder Bremen nur zwei Testspiele bestreiten können (gegen Union Berlin und Arminia Bielefeld), wobei er sich erneut verletzt hatte – natürlich ein Muskelfaserriss.

 

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