NIEMALSALLEIN

 

HANNOVER.

Noch nie seit dem Aufstieg 2002 war die Lage so ernst wie heute. „Ein weiteres Heimspiel ohne Punkt oder mit nur einem Punkt wird uns nicht reichen“, sagt Trainer Mirko Slomka. 96 steht vor einem Abstiegsendspiel. Vor einer Woche hatte sich die Mannschaft in Stuttgart (0:2) überhaupt nicht gewehrt und hasenfüßig und körperlos gespielt.

Heute gegen Köln soll sich alles ändern, auch weil das feste Bündnis zwischen Mannschaft und Publikum hält. Slomka hofft auf 45000 Zuschauer, die Kulisse soll den Profis Beine machen. „Gemeinsam mit den Fans wollen wir es schaffen, den 1.FC Köln in die Knie zu zwingen“, sagt Slomka. Er weiß: Heute gehts nur Hand in Hand. Beim neuen 96-Pakt für mehr Körperlichkeit ging 96-Chef Martin Kind mit gutem Beispiel voran. Donnerstag drückte er jedem Spieler beim Training die Hand und demonstrierte Zusammenhalt. „Es nützt nichts, wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht. Wir werden es nur gemeinsam schaffen“, sagt Kind.

Das geistige Signal gegen den 1. FC Domstadt soll von der Westtribüne kommen. 2000 Katholiken aus Hannover falten dort heute die Hände für einen 96-Sieg. „Ich werde die Mannschaft auf jeden Fall anfeuern“, beteuert Propst Martin Tenge. Neulich im Theater am Aegi dirigierte Hundeprofi Martin Rütter (Hund–Deutsch, Deutsch –Hund) im ausverkauften Saal:„Sääächsundneunzig“. Das wirkte nicht dressiert, es kam von Herzen: Fans, Kirche, Prominente, Theaterbesucher – die ganze Stadt steht zu 96 und verzeiht der Mannschaft auch ihr Fehlverhalten von Stuttgart.

„Wir wissen, dass wir schlecht gespielt haben“, gesteht Sergio Pinto, „jeder hat kapiert, dass wir kämpfen, kratzen und beißen müssen.“ Das kann helfen, „mit der tollen Stimmung die Kölner in den Abstiegskampf zu reißen“, sagt Fromlowitz. „Seitdem das Publikum zu 100 Prozent hinter uns steht, sieht man, dass wir eine andere Leistung bringen“, sagt Pinto, Siegtorschütze gegen Frankfurt. Spieler und Fans waren gegen Wolfsburg schon vor dem Spiel in die Nordkurve gelaufen und hatten den Fans zugeklatscht. Besser wärs, sie würden sich heute um halb sechs abklatschen wie nach dem Sieg gegen Frankfurt. Slomka: „Es gibt keinen anderen Weg, als die Punkte zu behalten.“ „Amen“, darf man da ausnahmsweise mal sagen.

 

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