NIEMALSALLEIN

Hannover. Stimmt schon, die sportliche Situation des Fußball-Bundesligisten Hannover 96 ist bedrohlich. Platz 17 in der Tabelle, Spitze allein bei den Ausfällen verletzten Personals und den Trainerwechseln.

 

Trotzdem darf der Klub ein bisschen dankbar sein, im nächsten Spiel auf einen echten Klassegegner zu treffen. Den Hamburger SV. Der ist so gut, der spielt sogar in der Europa League. Und das guckt Hannover 96 sich ganz genau an. In Mannschaftsstärke. Die „Roten“ sind ja ohnehin gerade um die Ecke, nämlich im spontanen Rettungstrainingslager in Bad Segeberg. Heute Nachmittag um 17 Uhr soll das Team dorthin aufbrechen – trainiert wird vorher nicht. Morgen aber stehen zwei Übungseinheiten am Großen Segeberger See auf dem Programm. Und Abends gehts in die HSV-Arena in die Hansestadt; sind ja keine 50 Kilometer.

Dort spielt das Team des nach einer kleinen Niederlagenserie in die Kritik geratenen Trainers Bruno Labbadia, und zwar im Viertelfinale gegen Standard Lüttich aus Belgien. Der HSV präsentiert dabei den Hannoveranern wie auf einem Silbertablett alles, was die Gäste sehen müssen, um dann am Ostersonntag (Anpfiff 17.30 Uhr) an gleicher Stelle drei sehr, sehr wichtige Punkte im Abstiegskampf zu erringen. „Das ist eine sensationelle Chance, die muss man nutzen und alles aufschnuppern“, sagte Mirko Slomka gestern. „Die Atmosphäre, die Stimmung im Team des Gegners, seine Stärken und Schwächen. Das gucken wir uns an, damit jeder von uns dann seine Aufgabe ganz genau kennt“, betonte der 96-Coach, der in Hamburg mit den „Roten“ wieder zeigen will, „was eines Kampfes um den Klassenerhalt würdig ist“. In zwei Trainingseinheiten am Freitag und einer weiteren am Sonnabend vor dem gemeinsamen Bundesliga-Gucken am Fernsehgerät will Slomka die Truppe „auf dieses Spiel einschwören. Es geht darum: Wie kriegen wir diese Mannschaft wieder in die Spur?“

Dabei soll das Trainingslager auch außerhalb der Übungseinheiten Aufschluss geben, woran es hapert in dieser Riege, die sich beim 1:4 zuletzt so wehrlos dem 1. FC Köln ergeben hat. „Die Mannschaft hat ja schon richtig gute Ansätze gezeigt. Aber warum folgen zwei so schlechte Spiele, nachdem es vorher schon dreimal gut ausgesehen hat? Wir vertrauen schon auf die Qualität im Team, aber warum wird sie nur punktuell gezeigt?“ fragte Slomka. Am Sonntag nach der jüngsten Heimniederlage hatte der Coach noch in griffiger Manier angekündigt, seinen Kader jetzt auf 18 Spieler plus zwei Torhüter auszudünnen, „die dann für uns durchs Feuer gehen“.

Gestern indes musste er diesen Ansatz auf 17 plus zwei reduzieren: Altin Lala fällt wegen Knieproblemen für das Trainingslager sowie für das Spiel in Hamburg aus. Zur Besetzung für Bad Segeberg und Hamburg gehören demnach wohl die Torhüter Florian Fromlowitz und Uwe Gospodarek, die Verteidiger Steve Cherundolo, Manuel Schmiedebach, Mario Eggimann, Karim Haggui, Christian Schulz, Jan Durica und Konstantin Rausch, fürs Mittelfeld Leon Andreasen, Sergio Pinto, Sofian Chahed, Arnold Bruggink und Jan Schlaudraff sowie die Stürmer Didier Ya Konan, Jiri Stajner und Mike Hanke. l Balitsch nicht in der 4. Liga: Eine 96-Nachfrage bei der DFL hat ergeben, dass der in der Bundesliga Gelb-Rot-gesperrte Hanno Balitsch auch bei der 96-Reserve in der 4. Liga nicht spielberechtigt ist. Er trainiert daher allein in Hannover.

 

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