NIEMALSALLEIN

Das Regionalligateam der Roten erreichte am Samstag ein 1:1-Unentschieden bei RB Leipzig. Die U17 von Hannover 96 siegte derweil mit 2:0 bei Tennis Borussia Berlin und bleibt auf der Erfolgsspur. Die A-Junioren der Roten unterlagen dagegen am Sonntag im Niedersachsenduell beim VfL Wolfsburg mit 0:2.

 

U23 entführt einen Punkt aus Leipzig
"Wir haben unsere Sache gut gemacht." U23-Trainer Andreas Bergmann beurteilte die Leistung seines jungen Regionalliga-Teams gegen RB Leipzig durchaus positiv. Mit dem 1:1-Unentschieden haben die jungen Roten dem vermeintlichen Top-Meisterschaftsfavoriten einen Punkt abgeknöpft – sehr zum Gefallen des 51-Jährigen. "Wir hatten uns vor dem Spiel schon etwas vorgenommen", so Bergmann. Das Vorhaben setzten seine Jungs auf dem Rasen dann auch flott um.

Die Elf präsentierte sich lauf- und zweikampfstark und ließ wenig Spielentfaltung des Gegners zu. So gelang es den Hannoveranern in der 14. Minute auch, nach einer Ecke von Fatmir Ferati in Führung zu gehen. Felix Burmeister stand am langen Pfosten goldrichtig, um das 1:0 für seine Farben  zu erzielen. Sichtlich ernüchtert brachten die Leipziger nicht viel zustande, so dass die jungen Roten das Ergebnis mit in die Halbzeit nehmen konnten.

Auch nach der Pause hielt die Bergmann-Elf den Druck auf den Gegner zunächst aufrecht. "Spielerisch waren wir die aktivere Mannschaft", so der Coach. Lediglich in den letzten 20 Minuten hatten die Leipziger mehr Anteile an der Partie und kamen zu Chancen. Trotzdem hatten die jungen Roten um die 76. Minute noch eine Riesenchance auf das 2:0, die Drei-zu-Eins-Situation nutzten die Jungs aus der Eilenriede aber nicht aus.

Elf Minuten vor Schluss erzielte der Gastgeber ebenfalls aus einer Standardsituation heraus den 1:1-Ausgleichstreffer. Trainer Bergmann nahm sein Team jedoch in Schutz. " Klar waren wir ein wenig enttäuscht, dass wir den Sieg so  kurz vor Schluss noch hergegeben haben", trotzdem lobte er seine Mannschaft dafür, dass sie taktisch gut gespielt und auch sehenswerte Fußballphasen gezeigt hätten. "Dafür, dass es erst das dritte Spiel in dieser Saison ist, bin ich sehr zufrieden."
nr

Hannover 96 II: Ron-Robert Zieler - Tim Wendel, Tim Hofmann, Felix Burmeister, Marvin Karow - Florian Büchler (81. Oliver Ioannou), Fatmir Ferati (72. Florian Beil), Henrik Ernst, Niko Gießelmann - Serdar Dursun (84. Ali Gökdemir), Lars Fuchs

Tore: 0:1 Felix Burmeister (14.); 1:1 Nico Frommer (79.)

Schiedsrichter: Simon Marx (Würzburg) - Assistenten: Michael Wander (Helmstadt), Stefan Sauerzweig (Eickendorf)

Zuschauer: 2633

Gelbe Karte: - / Fatmir Ferati, Felix Burmeister, Lars Fuchs

Gelb/Rote Karte: Nico Frommer (80., Foulspiel/Schwalbe) / -


>>Tabelle Regionalliga Nord



U19: Vom Wolfsburger Untergrund unvorbereitet getroffen
Am vergangenen Sonntag war der Trainer der U19-Junioren froh, dass er eine Mannschaft zusammentrommeln konnte, die zahlenmäßig ausreichte, um beim Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg zum dritten Saisonspiel anzutreten. Die Verletzungsseuche, die in der vergangenen Saison noch ihr Unwesen im Profikader der Roten getrieben hatte, scheint vom Maschsee zur Eilenriede weitergezogen zu sein und wütet mittlerweile im Kader des A-Bundesligisten. Coach Hartmut Herold blieb bei elf Ausfällen nichts anderes übrig, als an die Tür seiner Trainerkollegen der U17- und U23-Mannschaften zu klopfen und dort um Spieler zu bitten, die nicht verletzt oder krank waren.

Es war dann ein Potpourri aus zwei U23-Spielern und dreien aus der B-Jugend, die den geschundenen U19-Kader auffüllten und entschlossen waren, in Wolfsburg bestmöglich aufzutreten. So ein Auftritt in fremden Gefilden ist allerdings stets auch von den äußeren Rahmenbedingungen geprägt, auf die man sich bestenfalls in der Heimat vorbereitet. Wetter, Gelände, Geläuf – es ist wichtig, im Vorfeld zu wissen, was einen erwartet. In Hannover hatte sich die Truppe von Herold auf handelsüblichem Rasen auf das Spiel vorbereitet, doch in Wolfsburg wollte von Rasen niemand etwas wissen. Die Partie war aufgrund von Regenfällen am Samstag auf den Kunstrasenplatz verlegt worden. Das aber auch in Hannover rechtzeitig mitzuteilen, klappte nicht.

Vor Ort machte sich bei den Mannen von Herold, die trotz der Verletzungssorgen mit zwei Siegen optimal in die Saison gestartet waren, Verunsicherung breit, ob man das Spiel überhaupt antreten solle. Schließlich ist es etwas vollkommen anderes, auf Kunstrasen anstelle von richtigem Grün zu spielen. Nicht nur wird anderes Schuhwerk benötigt, das in Hannover geblieben war, auch wird der Ball auf solchem Geläuf wesentlich schneller. "Hätten wir das vorher gewusst, wären wir zum Abschlusstraining am Samstag auf unseren Kunstrasenplatz gegangen. Die veränderten Spieleigenschaften vorher nochmal zu vergegenwärtigen, ist wichtig", ärgerte sich der Coach, der allerdings die "mangelnde mentale Vorbereitung" noch gravierender fand.

Das Team entschloss sich schließlich, die Aufgabe anzunehmen und ging trotz der schwierigen Umstände in die Partie. Doch war die mangelnde Vorbereitung auf die Spielverlegung den jungen Roten in der ersten Hälfte deutlich anzumerken. Die Notelf versuchte auf dem künstlichen Boden ihr Möglichstes, kam aber schlicht nicht ins Spiel. Die Wolfsburger waren deutlich überlegen und erzielten folgerichtig in der 16. und 29. Spielminute die Tore zum 2:0-Endstand durch Uzun beziehungsweise Schulze. Zuvor hatte Keeper Marcel Klonz noch einen von Patrick Jöcks verursachten Handelfmeter parieren können (9.).

In der zweiten Halbzeit versuchten die Roten dann, das Spiel noch zu drehen. Beinahe gelang das sogar: Erst schaffte es das Team, spielerisch und kämpferisch Anschluss zu finden. Und mit der Einwechslung des Rekonvaleszenten Hajdari (60.), der unter der Woche Grippe bedingt mit Antibiotika behandelt wurde, kam auch die Gelegenheit, dem Ausgleich näher zu kommen, die der geschwächte Angreifer bedauerlicherweise vergab (62.). "Wir hatten den Funken Hoffnung, doch noch dran zu kommen. Dabei blieb es dann allerdings auch. Und es war auch eine verdiente Niederlage", konstatierte Herold im Anschluss an die Partie. Über die Leistung seines Teams ärgerte sich der Trainer trotz der Niederlage nicht: "Die Jungs haben alles gegeben. Aber mit einer Mannschaft, die so noch nie zusammen gespielt hat und den äußeren Begleitumständen, ist es bei einer so starken Truppe wie Wolfsburg enorm schwer, etwas Zählbares mitzunehmen."

In zwei Wochen geht es für die U19-Junioren weiter. Es warten zwei Heimspiele auf gewohntem Boden mit einem hoffentlich wieder erstarkten Kader.
mi

U19 Hannover 96:  Klonz - Akdari, D. Schneider (50. Rupprecht), Avevor (37. Zimmer) Pläschke - Jöcks, Braczkowski, Rustenberg (75. Scheffel), Evseev - Nath (60. Hajdari), Hartmann

U19 VfL Wolfsburg:  Sauss - K. Schulze, Hartherz, Dieck, Henze -  Chamorro (89. Thielke), Knoche, Uzun (65. Hauck), Gogia (82. Bildirici) - Scheidhauer, Pini (66. Güleryüz)

Tore: 1:0 Uzun (16.), 2:0 Schulze (29.)

Schiedsrichter: S. Müller

Gelbe Karten: Schulze, Scheidhauer/Jöcks, Braczkowski, Rustenberg, Hartmann, Rupprecht

Zuschauer: 200

>>Tabelle A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost

U17 setzt sich oben fest
Mit einem 2:0-Sieg über Tennis Borussia Berlin ist die U17 aus der Hauptstadt nach Hannover zurückgekehrt. "Wir haben ein schönes Spiel von zwei gut organisierten Mannschaften gesehen", resümierte Coach Daniel Stendel. Nachdem die erste Halbzeit torlos blieb, legten die jungen Roten in der zweiten Hälfte los. In der 52. Minute war es Jonas Nietfeld, der die 1:0-Führung nach Vorarbeit von Almir Kasumovic erzielte. Nur sieben Minuten später schlug das dynamische Duo erneut zu und sorgte in der gleichen Rollenbesetzung des Vorbereiters und Torschützen für den 2:0-Endstand.

Die Freude über die drei Punkte war bei Team und Trainer gleichermaßen groß. "Jetzt können wir mit einem guten Gefühl in die Punktspielpause gehen. Ganz ähnlich wie die Profis von Hannover 96", meinte Stendel schmunzelnd. Der Coach hatte nach Abpfiff noch ein dickes Lob für seine Mannschaft übrig. "Das Spiel hat sehr viel Geduld von uns gefordert, die wir auch aufgebracht haben. Auch in der Defensive haben wir sehr gut gestanden", so Stendel.

Zudem hob er das Engagement von Almir Kasumovic hervor: "Er ist nicht nur ein guter Vorbereiter, sondern hat auch selbst schon vier Tore gemacht", freute sich der Ex-Profi. Einen guten Einstand gab es auch für Marvin Kiesewetter. Der Torwart hatte sich bereits während der Vorbereitung verletzt und gab nun gegen Berlin seinem Einstand.
sk

Hannover 96: Kiesewetter – Struwe -  Fölster -  Bazonzila - Olthoff – Schulze- Pietler- Scholl-Amoah (67. Güneri) - Petrov (74. Vortmann) - Nietfeld (76. Ernst) - Kasumovic (77. Wlotzka)

Tore: Jonas Nietfeld (52., 59.)

Schiedsrichter: Markhoff (Sukow)

 Gelbe Karte: Jonas Nietfeld

>>Tabelle B-Junioren Staffel Nord/Nordost

 

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