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Wenn man wenig Geld hat, muss man gute Nerven haben. Sportdirektor Jörg Schmadtke wird knapp gehalten, zumindest, was das Haushaltsgeld angeht. So droht der Einkauf des Wunschspielers Tamas Hajnal zu scheitern. "Noch ist es nicht so weit, dass sich das zerschlagen hat. Aber wir treten auf der Stelle", bestätigt 96-Chef Martin Kind.

 

Die Lage ist etwa so: Schmadtke steht wie im Supermarkt vor dem Regal, sieht den Preis, kann aber nicht zur Kasse gehen, weil er nicht genug Geld im Beutel hat. Gestern Abend hat Schmadtke den Supermarkt vorerst verlassen: "Es ist nichts entschieden, aber es wird schwierig." Das Problem ist für den 96-Boss "die Gehaltssituation" des Spielmachers.

96 will, dass sich Dortmund am Gehalt beteiligt. So wie es 96 bei ähnlichen Leihgeschäften auch gemacht hat, etwa bei Chavdar Yankov. Nur spielt die Borussia dabei nicht mit. "Es gibt keine Notwendigkeit, ihn abzugeben, dann bleibt er eben", das ist die Linie von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Hajnal will nicht weniger verdienen als die 1,2 Millionen Euro Grundgehalt, die ihm bis Juni 2012 in Dortmund laut Vertrag zustehen – und 96 nicht mehr als 800.000 Euro zahlen. Damit droht der Wechsel wegen der Differenz von 400.000 Euro zu platzen. Bis 12 Uhr muss Hajnal heute auf der Transferliste stehen, bis 18 Uhr der Vertrag bei der DFL sein. "Wir haben keinen Druck und sind nicht gezwungen, was zu machen", meint Schmadtke. Der 96-Sportdirektor hatte mit dem Kollegen Michael Zorc und Michael Becker telefoniert. Der Berater vertritt auch Michael Ballack.

Wenig Bewegung bei den Spielern, die gehen sollen (Jan Schlaudraff, Mike Hanke, Valdet Rama, Mikael Forssell). Von Schlaudraff weiß der Ex-Profi: "Wenn es nicht hundert Prozent passt, wird er keine große Bereitschaft zeigen." Die Anfrage von Lech Posen passte nicht. Posen fragte jetzt bei Mike Hanke an, ein griechischer Verein meldete sich ebenfalls. "Es gibt ein paar Anfragen, die wir prüfen", bestätigt Hanke-Berater Lars-Wilhelm Baumgarten, "aktuell sieht es so aus, dass Hanke und Rama bleiben." Sollte Schlaudraff bleiben, wird er sich damit abfinden müssen, nie mehr zum Kader zu gehören. "Wir sollten die konsequente Linie beibehalten", fordert Kind, "die Mannschaft ist erfolgreich, warum sollten wir sie mit dem Problem belasten?"

 

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