NIEMALSALLEIN

Nachdem die U23 der Roten am Samstag beim Hamburger SV II eine regelrechte Aufholjagd hingelegt hat und nach zwischenzeitlichem Dreitore-Rückstand durch einen Hattrick Serdar Dursuns noch ein 4:4 (1:2) erreichte, unterlag die U17 am Sonntag bei Hertha BSC Berlin mit 1:2 (1:0). Hannover 96 II beendet damit die Saison als Neunter, die B-Junioren als Sechster.

/ Akademie

 

Mit einem 1:2-Rückstand in die Kabine
Acht Tore im letzten Spiel der Saison zeugen von einer munteren Partie in der Regionalliga Nord/Nordost. Es war vor allen Dingen eine Aufholjagd der U23, die nach einem zwischenzeitlichen 1:4-Rückstand noch ein 4:4-Unentschieden gegen die Reserve des Hamburger SV verbuchen konnte. Doch der Reihe nach. 96-Coach Andreas Bergmann schickte von Beginn an eine Formation aufs Feld, die nicht der sonstigen Startelf glich. Der Grund: Für neun seiner Spieler sollte die Partie gegen die Hanseaten die letzte im 96-Dress sein.

Die 450 Zuschauer sahen in der ersten Halbzeit zunächst die Führung des Gastgebers durch Reagy Baah Ofosu (22.). "Wir sind nicht richtig ins Spiel gekommen, der HSV war einfach präsenter", fand Bergmann. Es dauerte bis zur 41. Minute, bis Fatmir Ferati den 1:1-Ausgleichstreffer für seine Elf erzielte. Doch der letzte Angriff vor dem Abpfiff der ersten 45 Minuten sollte den kurzeitig egalisierten wieder in einen negativen Spielstand für die U23 verwandeln. Hamburgs Daniel Nagy versenkte das Leder im Kasten von 96-Keeper Marcel Maluck – mit dem 1:2-Rückstand verließen die jungen Roten den Rasen in Richtung Kabine.

Die Aufholjagd des Serdar Dursun & Co.
Zu Beginn der zweiten Hälfte kam es dann für den hannoverschen Nachwuchs innerhalb von zwei Minuten knüppeldick. Erst klingelte es in Malucks Tor durch den Hanseate Rafael Kazior zum 3:1 , nur 120 Minuten später erzielte Kazior sogar das 4:1 (52.). Bergmanns Resümee: "Typisch für den Saisonverlauf, dass wir großzügig Geschenke verteilen." Nach diesem Doppelschlag waren sich die heimischen Zuschauer in Norderstedt wahrscheinlich sicher, dass ihre Mannschaft den Dreier im Sack hat. Doch falsch gedacht.

Es folgte die Stunde, beziehungsweise die Minuten des Serdar Dursun. Der 96-Stürmer startete mit seiner Mannschaft noch einmal richtig durch. Erst schoss das Eigengewächs aus der U19 das 2:4 (74.), bevor er per Elfmeter das 3:4 (85.) erzielte und zuletzt eine Minute vor Ende der Begegnung den 4:4-Ausgleichstreffer in die Maschen von HSV-Torwart Alexander Meyer drosch - ein lupenreiner Hattrick. 96-Trainer Bergmann lobte nach dem Spiel die Moral seiner Jungs. "Wir haben trotz des Rückstandes weitergespielt und nicht aufgegeben." Der Spielverlauf in Hamburg spiegele seiner Meinung nach auch die vergangene Spielzeit wieder. "Es gab viel Höhen und Tiefen. Das ist aber charakteristisch für die U23." Zumindest habe seine Truppe das gesteckte Ziel erreicht. "Wir wollten nicht in den Abstiegsstrudel geraten. Das ist auch nie passiert. Ich bin zufrieden." Mit Platz neun in der Regionalliga beendet die U23 die Spielzeit 2010/11.
nr

Hamburger SV II: Alexander Meyer - Viktor Maier, Robert Labus, Janek Sternberg, Matthias Haas - Christian Groß (62. Bertul Kocabas), Hanno Behrens - Reagy Ofosu (62. Fabian Graudenz), Daniel Nagy, Zhi Gin Lam - Rafael Kazior; Trainer: Soner Uysal

Hannover 96 II: Marcel Maluck - Oliver Ioannou, Felix Burmeister, Tim Wendel, Marcel Halstenberg - Benny Hoose (46. Florian Büchler), Marvin Karow, Henrik Ernst, Victor Bopp (62. Niko Gießelmann) - Serdar Dursun, Fatmir Ferati (74. Florian Beil); Trainer: Andreas Bergmann

Tore:
1:0 Reagy Ofosu (22.); 1:1 Fatmir Ferati (41.); 2:1 Daniel Nagy (45.); 3:1 Rafael Kazior (50.); 4:1 Rafael Kazior (52.); 4:2 Serdar Dursun (74.); 4:3 Serdar Dursun (Foulelfmeter, 85.); 4:4 Serdar Dursun (87.)

Schiedsrichter: Daniel Riehl (Bremen) - Assistenten: Michel Haupt (Bremen), Axel Martin (Nordholz)

Zuschauer: 450

Gelbe Karte: Viktor Maier, Matthias Haas / Marcel Halstenberg (6.), Serdar Dursun (3.)

<<TABELLE REGIONALLIGA NORD>>

U17: "Eine sehr bittere Niederlage"
Enttäuscht kehrte die U17 am gestrigen Sonntag aus der Hauptstadt zurück, denn mit 1:2 (1:0) musste sich das Team von Daniel Stendel bei Hertha BSC Berlin geschlagen geben. Dabei fing doch alles so gut an. In der ersten Halbzeit dominierten klar die Roten, die 1:0-Führung durch Yannik Schulze (21.) war mehr als verdient gewesen. Dennoch ärgerte sich der 96-Trainer über die mangelnde Chancenverwertung in den ersten 45 Minuten. "Wir hätten noch viel höher führen müssen", so Stendel. Und so kam es, wie es kommen musste. In der zweiten Halbzeit ließen die Kräfte der jungen Roten gegen spielstarke Herthaner nach. Die Berliner reagierten mit einem deutlichen Paukenschlag auf die aufkommende Schwäche der Stendel-Jungs. Robert Andrich (71.) und Hany Mukhtar (75.) brachen schlussendlich innerhalb von nur vier Minuten den Siegeswillen der 96er. "Eine sehr bittere Niederlage", war Stendel enttäuscht über den Punkteverlust.

Achterbahn der Gefühle
Der rote Nachwuchs muss sich nun am Ende der Saison mit einem sechsten Tabellenplatz zufrieden geben. Stendel resümiert die Saison sowohl mit positiven als auch mit negativen Gefühlen. "Wir haben uns bei allen Auf und Abs gut präsentiert." Seine Jungs seien mit den meisten Mannschaften auf Augenhöhe gewesen. "Leider waren unsere Leistungen zu schwankend, um den entscheidenden Schritt nach vorn zu machen", musste Stendel eingestehen. Alles in einem ist der 96-Coach aber zum Abschluss der diesjährigen Spielzeit keineswegs unzufrieden. Dann auf ein Neues und viel Erfolg für die kommende Saison.
sw

 

Hertha BSC Berlin: Feber, Kleineberg, Binting, Kuhlmey (41. Lenz), Zingu, Banze (58. Syhre), Fiegen, Cakir (51. Klug), Mukhtar, Andrich, Borowski

Hannover 96: Kiesewetter, Struwe, Özhan, Y. Schulze, Bazonzila, Ernst (73. Kress), Bertram (41. Petrov), Pietler, Nietfeld (58. Wlotzka), Scholl-Amoah (78. Güneri), Kasumovic

Tore: 0:1 Y. Schulze (21.), 1:1 Andrich (71.), 2:1 Mukhtar (75.)

Zuschauer: 100

Schiedsrichter: Paltchikov (Lübeck)

Gelbe Karten: Bazonzila, Kress

 

>>B-JUNIOREN-BUNDESLIGA NORD/NORDOST

 

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