NIEMALSALLEIN

Hannover 96 trennt sich im Nordderby vom Hamburger SV mit 1:1 (0:0). Nachdem Jeffrey Bruma die Gäste nach einer Ecke in Front bringen konnte, antwortete Jan Schlaudraff mit einem grandiosen Traumtor (79.) und bescherte den Roten damit immerhin einen Punkt.

 

Cherundolo ersetzt Chahed
Drei Wechsel nahm 96-Cheftrainer Mirko Slomka nach der empfindlichen 1:4-Niederlage in Wolfsburg vor: Für die gesperrten Stindl und Ya Konan rückten Stoppelkamp und Pinto in die Startelf, zudem verdrängte Cherundolo als Rechtsverteidiger Chahed. Bei den hanseatischen Gästen setzte Cheftrainer Thorsten Fink nach dem ersten Saisonsieg gegen Hoffenheim auf seine rErfolgself, lediglich Son stürmte für den angeschlagenen Berg (Oberschenkelprobleme).

Schlaudraff scheitert an Drobny
In der wieder einmal restlos ausverkauften AWD-Arena spielten beide Teams in Durchgang eins munter nach vorne, ohne allerdings spielerische Glanzlichter zu setzen. Da es aber auf beiden Seiten zu Unzulänglichkeiten kam, entwickelte sich ein durchaus ansehnlicher Kick mit Torchancen hüben wie drüben. Die Anfangsphase gehörte dabei den Elbestädtern, die durch Guerrero (2.), Töre (3.) und Jansen (9.) erste Warnschüsse abgaben. Nach einer Viertelstunde hatten die Roten aber ihre Manschetten abgelegt und kamen durch Schlaudraff zur bis dahin deutlich besten Gelegenheit. Nach Pinto-Zuarbeit tauchte der 96-Angreifer mutterseelenallein vor Gästekeeper Drobny auf, konnte diesen aber nicht überwinden (14.). Wenige Minuten später war es Abdellaoue, der im starken HSV-Schlussmann seinen Meister fand (17.). Auch Haggui verzweifelte am Tschechen, der den Kopfball des tunesischen Innenverteidigers gerade noch um den rechten Pfosten drehen konnte (21.). In der Folge hatten die Gäste zwar mehrere kleinere Chancen, so durch Jansen (25.), Guerrero (26., 32.) und Kacar (35.), die hochkarätigeren blieben aber den 96ern vorbehalten. So war es erneut Schlaudraff, der nach guter Stoppelkamp-Vorarbeit rechts im Strafraum aus spitzem Winkel wieder an Drobny scheiterte (36.). Letztendlich ging es somit mit einem leistungsgerechten Remis in die Pause, das aber auch gut und gerne 2:2 hätte lauten können.

Drobny in Hochform: Hier scheitert Jan Schlaudraff am HSV-Keeper

Was für ein Schuss…
Ohne Wechsel auf beiden Seiten ging es in Durchgang zwei, der zunächst einmal an Attraktivität verlor. Hüben wie drüben häuften sich die Ungenauigkeiten, nach und nach übernahmen aber die Hamburger Gäste die Initiative. Die Slomka-Elf zog sich zurück und lauerte auf den entscheidenden Konter, die Defensive stand weitgehend sicher und ließen die Hamburger Ansätze verpuffen. So musste schließlich ein Standard herhalten, um die 96-Abwehrreihe zu überwinden: Töre schlug einen Eckball von links auf den kurzen Pfosten, wo Jeffrey Bruma heranrauschte und das Spielgerät wuchtig in den Maschen zu der zu diesem Zeitpunkt durchaus verdienten HSV-Führung unterbrachte (64.). Die Roten hatten Glück, dass es nur wenig später nicht bereits 0:2 hieß – Schmiedebach beförderte einen Westermann-Kopfball von der Torlinie (66.). Hannover wirkte nun angeschlagen, aber auch Rincon und Töre konnten aussichtsreiche Gelegenheiten nicht nutzen (73., 77.). So war es durchaus überraschend, dass die Hausherren doch noch zum Ausgleich kamen – und zu was für einem! Drobny hatte einen gefährlich getretenen Pander-Freistoß zur Ecke gewehrt, die Pinto von rechts hereinbrachte. Der Deutsch-Portugiese sah Jan Schlaudraff an der Strafraumgrenze und bediente diesen mustergültig. Und Schlaudraff? Mit vollem Risiko nahm der geniale Techniker das Leder mit rechts volley und knallte es unhaltbar für Drobny genau in den linken Giebel (79.). Ein Treffer Marke Weltklasse! Das war noch einmal ein Weckruf für die Slomka-Truppe, die nun sogar den Sieg vor Augen hatte. Die letzte Gelegenheit vereitelte aber erneut Drobny gegen Pander (83.).

Moa Abdellaoue konnte sich selten durchsetzen, Gegenspieler Jeffrey Bruma traf dagegen zum 1:0

Serien „halten“
In einem insgesamt unterhaltsamen Duell mussten sich beide Teams am Ende also mit einem Punkt zufrieden geben. Damit bleibt der HSV zum sechsten Mal in Folge in der Liga ungeschlagen, 96 dagegen wartet nun seit vier Partien auf einen Dreier.
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STATISTIKEN

Hannover 96: Zieler – Cherundolo, Haggui, Pogatetz, Schulz – Schmiedebach, Pinto, Stoppelkamp (67. Sobiech), Pander – Schlaudraff, Abdellaoue (84. Rausch)

Hamburger SV: Drobny – Diekmeier, Westermann, Bruma, Aogo – Kacar (81. Tesche), Rincon, Töre, Jansen (84. Ilicevic) – Son, Guerrero

Tore: 0:1 Bruma (64., Töre), 1:1 Schlaudraff (79., Pinto)

Gelbe Karten: Haggui, Pinto / Aogo, Ilicevic

Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)

Zuschauer: 49.000 (ausverkauft)

 

 

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