NIEMALSALLEIN

Es sind wahre Schätze, die Ronald Wegener der 96-Tennisabteilung geschenkt hat. Sie geben Einblick in ein Stück Vereinsgeschichte, von dem nur noch wenige Zeitzeugen aus eigener Erfahrung berichten können.

 

Eine Ausnahme in der Tenniswelt
Eine Brosche, eine Schatulle und eine Karaffe – was der passionierte Tennisspieler Ronald Wegener beim Sichten des Nachlasses seiner Großmutter entdeckt hat, sind keine aussortierten Utensilien für den Flohmarkt, sondern antike Trophäen der besonderen Art. Linna Eicke (1893 bis 1975) gehörte zu den wenigen Damen in Hannover, die Anfang des 20. Jahrhunderts schon Tennis gespielt haben. Und das offenbar so gut, dass die gebürtige Hannoveranerin mehrere Trophäen in unserem Verein gewonnen hat. Die Gravuren an den von Wegener entdeckten Preisen belegen, dass seine sportive Großmutter unter anderem Gewinnerin eines offenen Turnieres an der Clausewitzstraße war, zu dem der damalige Eislauf Verein Hannover und Hannover 96 im Jahr 1919 als Tennis-Spielgemeinschaft geladen hatten.


Tennisspielende Frauen waren um die Jahrhundertwende eher eine
Seltenheit - Linna Kramer gehörte dazu.


Als Linna Eicke angetreten, als Linna Kramer gewonnen
Die historischen Fotos aus einer Zeit, in der der Tennissport nur Privilegierten vorbehalten war, lassen erahnen, dass Linna Kramer (geborene Eicke) selbstbewusst und schlagfertig gewesen sein muss. Denn auf dem Weg zu ihrem Turniersieg im gemischten Doppel an der Seite von Hans Kramer gab es eine selbst nach unseren heutigen Vorstellungen äußerst kuriose Spielunterbrechung. "Meine Großmutter wollte nach Barcelona auswandern und musste dafür verheiratet sein. Weil die Eile kurz vor der Abreise groß, hat sie eine Spielpause beim Tennis für den Weg zum Standesamt genutzt", sagt ihr Enkel Ronald Wegener, der in Bothfeld lebt und eine lange Tradition in seiner tennisbegeisterten Familie fortgesetzt hat. Als Linna Eicke in ein Turnier zu starten, um es dann am gleichen Wochenende als Linna Kramer zu gewinnen, das muss für damalige Verhältnisse ein außerordentliches Kunststück gewesen sein. Die Trophäen für ihre Siege erinnern an eine bemerkenswerte Tennisspielerin, die 1923 nach Brasilien ausgewandert ist und 1975 verstarb. Die Erinnerung an Linna Eicke und ihre wundersame Tennis-Geschichte bleibt uns allen erhalten. Ihre Preise sind seit kurzem im Besitz der Tennisabteilung von Hannover 96 und haben einen Ehrenplatz in den Vitrinen unserer Vereinsgaststätte an der Clausewitzstraße erhalten.

 

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