NIEMALSALLEIN

Rund 120 Gäste haben am gestrigen Mittwochabend in der NORDKURVE gemeinsam mit Spielern der DFB-Pokalsiegermannschaft von 1992 und dem damaligen 96-Präsidenten Fritz Willig das 20-jährige Jubiläum des größten Vereinserfolges von Hannover 96 gefeiert.

/ Fans

 

Vor dem Finale: Entspannen am Wannsee
Zur Jubiläumsfeier herrschte ein Wetter wie vor 20 Jahren. Auch beim Pokalfinale 1992 zeigte das Thermometer knapp 30 Grad im Berliner Olympiastadion an. Für das damalige 96-Team um Kapitän Karsten Surmann zwar ein Grund, ins Schwitzen zu kommen, doch nur aus temperaturtechnischer Sicht, denn der Favorit war ein anderer: Der Erstligist Borussia Mönchengladbach. Die Roten hatten sich entspannt in einer Sportschule am Wannsee auf die Begegnung vorbereitet – das Domizil hatte der frühere 96-Präsident Fritz Willig dem Werderaner Manager Willi Lemke bereits vor dem Halbfinalspiel gegen die Grün-Weißen abgeluchst – natürlich nur im Falle eines Sieges seines Vereins. Der fromme Wunsch sollte in Erfüllung gehen - in der Runde der letzten Vier besiegte Hannover 96 die Elf von Otto Rehhagel mit 7:6 nach Elfmeterschießen. Damit stand der Fahrt nach Berlin nichts mehr im Wege.


Der damalige 96-Präsident Fritz Willig, Torwartlegende Jörg Sievers und Erfolgsstürmer Milos Djelmas erzählten Anekdoten vom Pokalsieg 1992.

Klütz wird zum Matchwinner gegen Dortmund

Die Reise ins Finale nach Berlin beinhaltete mehrere Paukenschläge. Der "Underdog" aus Hannover warf Borussia Dortmund mit einem 3:2-Sieg in letzter Minute aus dem Pokal. Siegtorschütze Jörg-Uwe Klütz erinnerte sich beim gestrigen Zusammentreffen noch gut an das Spiel. "Das war kurios. Eigentlich hätte es nach einer Halbzeit schon 5:0 für Dortmund stehen können." Klütz hatte im Laufe der 90 Minuten mit dem Schweizer Nationalspieler Stephane Chapuisat alle Hände voll zu tun. "Die haben uns ganz schön auseinandergenommen." Verwundert war er auch bei der Nachbetrachtung seines Tores aus der Leinwand. "Ich war Manndecker. Ich weiß gar nicht, was ich da vorn wollte. Ich bin fast in Ohnmacht gefallen, als das Tor fiel", erzählte Klütz schmunzelnd. 

"Macht das Beste draus!"
Surmann und seine Mitspieler Milos Djelmas, Jörg Sievers, Jörg-Uwe Klütz, Roman Wojcicki und Carsten Kruse gaben an diesem Abend diverse Anekdoten zum Sensationserfolg des Zweiligisten zum Besten. "Unser Trainer Michael Lorkowski hatte uns nur mit auf den Wege gegeben: Macht das Beste draus." Gesagt, getan. Hinten hatte die "polnische Latte" Wojcicki alles im Griff. "Ich war letzter Mann, habe viel gesehen und die Kollegen sind meinen Anweisungen gefolgt", erklärte Wojcicki den Gästen die simple Lösung in der Defensive. Die Marschroute war klar vorgegeben: Ruhig spielen, defensiv stehen und die Null halten, um dann durch einen Konter das womöglich entscheidende Tor zu erzielen. Das blieb aus, die Entscheidung sollte im Elfmeterschießen fallen. Um 20.37 Uhr war es dann 96s Däne Michael Schjönberg-Christensen, der den Coup perfekt machte. Ein grandioser Sieg der Mannschaft, der dem Verein im Anschluss finanziell auf die Beine verhalf. "Als ich mein Amt als Präsident antrat, hatten wir noch nicht mal Geld für Waschmittel", gab Willig preis. Der Mangel an Seifenpulver ist heute Geschichte, nicht zuletzt dank des Pokalerfolgs.


Klapp noch wie früher: Hardware-Sänger Mark Städtler sang mit den Pokalhelden Karsten Surmann, Milos Djelmas, Jörg-Uwe Klütz, Carsten Kruse und Roman Wojcicki den Hit "Berlin, Berlin - wir fahren nach Berlin".

Kulthit-Revival in der NORDKURVE

Am Ende der Feier trat noch einmal der Mann in Erscheinung, der 1992 gemeinsam mit der Mannschaft den Hit zum Pokalfinale "Berlin, Berlin – wir fahren nach Berlin" intoniert hatte. Die Band Hardware mit Mark Städtler als Sänger trat während des Empfangs vor dem Rathaus auf. Mehr als 50 000 Menschen feierten die Pokalhelden, die erst am Morgen nach dem Finale mit dem Bus aus Berlin in Hannover angekommen waren – ohne Frühstück, wie Wojcicki betonte. Eines stand an diesem Abend fest: "Der Sieg war ein überragendes Erlebnis", fasste Surmann den Gewinn des güldenen Potts zusammen.
nr

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