NIEMALSALLEIN

Nach einer langen und intensiven Saison steht sowohl für die A- als auch für die B-Junioren am morgigen Sonntag das letzte Meisterschaftsspiel an. Die U19 fährt guter Dinge zum Hamburger SV, die U17 möchte mit einem Sieg beim VfL Osnabrück den zweiten Tabellenplatz verteidigen.

/ Akademie

 

U19: Über Hamburg in den Sommer
Am morgigen Sonntag reist die U19 von Hannover 96 zu der Mannschaft, die in der Hinrunde das alles dominierende Team der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost war. In der Rückrunde haben sich die Kräfteverhältnisse für den HSV jedoch verschoben, die Mannschaft von Ex-96-Profi Otto Addo belegt nur noch den dritten Tabellenplatz und versäumte es am vergangenen Spieltag, mit einem Sieg gegen den VfL Wolfsburg doch noch in die Finalspiele um die deutsche Meisterschaft einzuziehen. 

Und obwohl der Nachwuchs aus Hamburg noch immer neun Punkte mehr als die jungen Roten auf dem Konto hat, lassen sich aus dem aktuellen Leistungstrend gute Gründe ableiten, auf einen Auswärtssieg von 96 zu setzen. Hannovers Talente holten aus den letzten fünf Spielen zwölf, die aus der Hansestadt nur vier Punkte. Auch deswegen liegt das Team von Hartmut Herold in der Rückrundentabelle auf Rang 5, der HSV nur auf dem 11. Platz. Hinzu kommt, "dass wir gegen Hamburg eigentlich immer gut ausgesehen haben", wie Coach Herold anmerkt. 

Recht hat er, denn in der vergangenen Spielzeit schlugen die jungen Roten den Kontrahenten in beiden Begegnungen mit 3:0, in der Hinrunde kam der damals bärenstarke HSV im Eilenriedestadion nicht über ein für ihn glückliches 0:0 hinaus. 

"Wir haben keinen Druck"
96 reist mit guter Laune und viel Motivation - auch genährt durch die gemeinsame Fahrt zum Pfingstturnier in Stemwede - nach Hamburg. Bei einem Sieg verteidigt man in jedem Fall den fünften Tabellenplatz, patzt Hansa Rostock, ist sogar der vierte Rang drin. Herold weiß aber auch, "dass wir bei einem Unentschieden oder einer Niederlage auf Platz 6 oder 7 zurückfallen können. Ein Weltuntergang wäre das aber nicht."

Wie die Stimmung beim Gegner ist, lässt sich indes nur vermuten. Für Hamburg geht es um nichts mehr, Trainer Otto Addo war froh, dass "nach den Negativerlebnissen der letzten Wochen" mit dem Einzug ins Oddset-Pokal-Finale (3:2 n.V. gegen den FC St. Pauli, d. Red.) mal wieder etwas gelang. Es ist nicht ausgeschlossen, dass dieser Erfolg Kräfte freigesetzt hat.

Die U19 muss nicht und wird auch nicht mit schlotternden Knien in die Begegnung gehen. Schafft sie es, den ausgeprägten Teamgeist sowie die fußballerischen Fähigkeiten zu einem großen Ganzen zu vereinen und die zuletzt etwas vermisste Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor wieder zu finden, stehen die Chancen wirklich gut, dass die Saison mit einem schönen Bild endet, nämlich mit Hannover 96 als einem Teil der Top 5. Es wäre ein schönes Abschiedsgeschenk für all diejenigen, die den Verein verlassen.
mi

Anpfiff der Partie ist Sonntag, 3. Juni um 11 Uhr auf dem Wolfgang-Meyer-Sportplatz.

>>Tabelle A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<


U17: Auf den letzten Metern nicht nachlassen
Es gibt Mannschaften, für die ist es nicht schön, am Ende nur Zweiter zu sein. Für die B-Junioren von Hannover 96 jedoch wäre es ein Erfolg, wenn nach dem letzten und 26. Spieltag Rang zwei als Bestätigung eines tollen Jahres herausspringt. Doch bekommt das Team um Trainer Daniel Stendel trotz der überzeugenden Darbietungen auch am Ende keine Geschenke, die Mannschaft muss am morgigen Sonntag beim VfL Osnabrück gewinnen, um ihre Position gegenüber dem VfL Wolfsburg zu verteidigen.

Blickt man auf die Tabelle und auf den Umstand, dass Osnabrück erst am vergangenen Spieltag den Klassenerhalt sicherte, könnte man zu der kühnen Behauptung kommen, dass es schon höhere Hürden für Hannovers Talente gab. Immerhin beeindruckt 96 mit 55 Punkten und 73 geschossenen Toren aus 25 Spielen, der VfL belegt Rang 10 mit 26 Punkten und lediglich 27 Treffern. Dass die niedersächsischen Nachbarn kein Schützenfest nach dem nächsten feierten, hielt sie aber nicht davon ab, in der Rückrunde gerade mal einen Punkt weniger als Hannover zu sammeln. Auf die U17 wartet ein Team, das seine Spiele mehrheitlich eng gestaltete. Zuhause ist Osnabrück keine Macht, aber eben auch nicht dafür bekannt, sich willenlos abschießen zu lassen. 

Osnabrück ist keine Laufkundschaft
Hinzu kommt, dass der Gegner mit der Vertreibung aller Abstiegssorgen ohne Druck aufspielen kann und sicher keine besonders große Lust hat, sein letztes Heimspiel zu verlieren. Nach alledem ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass die jungen Roten zu den nötigten drei Punkten spazieren werden, vielmehr muss eine konzentrierte und spielerisch ansprechende Leistung her. Beim Pfingstturnier in Amtzell haben die B-Junioren gezeigt, dass sie hochklassigen internationalen Mannschaften auf Augenhöhe begegnen, das Finale gegen Porto Alegre aber haben sie verloren und damit das Ziel, als Sieger nach Hannover zurückzukehren, knapp verfehlt. 

"Diese Niederlage hing uns schon nach", gab der Trainer unumwunden zu. Allerdings gelang es ihm in der Vergangenheit schon oft, seine Jungs nach Rückschlägen wieder aufzurichten und eine rasche Trendumkehr zu begründen. "Wir wollen uns von Wolfsburg nicht mehr überholen lassen, wir wollen diesen zweiten Platz unbedingt verteidigen. Wir haben hart dafür gearbeitet", so Stendel , der nicht danach klingt, als seien er und sein Team noch mit dem verlorenen Finale beschäftigt.

Noch einmal muss die U17 ihre in dieser Saison viel bestaunte Klasse abrufen, sie muss sich noch einmal für 80 Minuten konzentrieren. Es wird darauf ankommen, nicht zu früh zu viel zu wollen und dabei die Ordnung aufzugeben. Das war nämlich der einzige Schwachpunkt, ohne den diese talentierte Mannschaft vielleicht um die deutsche Meisterschaft spielen könnte. Dass sie es nicht tut - völlig in Ordnung.
mi
 
Anpfiff der Partie ist Sonntag, 3. Juni um 11 Uhr im Stadion Illoshöhe.

>>Tabelle B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<

 

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