U19: Die Stabilität wiederfinden
Nach dreiwöchiger Spielpause greift am kommenden Sonntag die U19 wieder ins Ligageschehen ein. Das Team von Trainer Daniel Stendel reist zu Hansa Rostock und hofft, dass es ein Partie wird, aus der man Selbstvertrauen schöpfen kann. Vier Spiele in Folge haben die A-Junioren verloren, dabei war das 0:6, das der VfL Wolfsburg Stendels Team zuletzt im Eilenriedestadion zugefügt hatte, der absolute Tiefpunkt. 

"Viel schlimmer kann es nicht mehr kommen", meinte der Trainer hinterher. Fast wäre aber wenige Tage nach der vernichtenden Niederlage noch ein weiterer Rückschlag hinzugekommen. Im Conti-Cup traf seine Elf auf den Niedersachsenligist Heesseler SV - auf dem Papier eigentlich eine klare Angelegenheit.

Doch im Verlauf dieser 90 Minuten musste die U19 erneut Rückständen hinterherlaufen. Kurz vor Schluss stand es aber 3:2, die nächste Runde war zum Greifen nah. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse: Der Gegner bekam in der letzten Spielminute einen fragwürdigen Elfmeter und verwandelte. 3:3! In der letzten Sekunde der dreiminütigen Nachspielzeit gelang es aber Almir Kasumovic nach einem Konter, den Ball irgendwie über die Linie zu bugsieren und sicherte damit den A-Junioren nicht nur das Weiterkommen. Dieser Siegtreffer setzte auch einiges frei. 

Spielpause zu einem ungünstigen Zeitpunkt
Und deswegen passte Stendel die lange Pause zwischen diesem Erfolg und der Auswärtsaufgabe in Rostock nicht wirklich. "Am liebsten hätten wir gleich am Samstag nach dem Pokalspiel in der Liga weitergemacht. So ist viel Zeit vergangenen und der Effekt verpufft", erklärt der Trainer, der weiß, dass seine Mannschaft dringend ein Erfolgserlebnis in der Bundesliga braucht. "Die Jungs sind nach zwölf Gegentoren aus vier Spielen natürlich verunsichert. Im Training haben wir gut gearbeitet und die Fehlerquellen analysiert, das Selbstvertrauen kehrt aber hauptsächlich durch Positiverlebnisse im Wettkampf zurück."

Gut vorbereitet auf den Gegner ist die U19 jedenfalls. Stendel weiß, "dass uns mit Rostock ein solides Team erwartet, das sehr kompakt steht, sich jedoch nicht hinten reinstellt." Mit dieser Spielweise hat Hansa zu Hause immerhin Werder Bremen und Energie Cottbus geschlagen, zuletzt aber eine 0:3-Niederlage beim FC St. Pauli hinnehmen müssen. 

Die A-Junioren verfügen ohne jeden Zweifel über die spielerische Qualität, nicht nur in Rostock zu gewinnen. Die Negativspirale, in die sie durch die zurückliegenden Niederlagen geraten sind, hat sie vielleicht vergessen lassen, was sie eigentlich draufhaben. Die Erinnerung an die eigenen Fähigkeiten kann aber zügig zurückkehren. Gelingen gegen Hansa die ersten Aktionen, besonders im Mannschafts- und Defensivverbund, dann ist es wahrscheinlich, dass die Sicherheit und mit ihr die Stabilität so schnell wieder da ist wie sie gegangen war.
mi

Anpfiff der Partie ist Sonntag, 21. Oktober um 11 Uhr im Volksstadion.

>>Tabelle A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<

U17: Spitzenreiter geworden, Spitzenreiter bleiben
Sie haben hart dafür gearbeitet und am letzten Spieltag hat es dann endlich geklappt: die U17 ist neuer Spitzenreiter der B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost und den Platz an der Sonne will das Team um Coach Slaven Skeledzic natürlich auch nicht wieder hergeben. Weil es aber in der Spitzengruppe der Liga verdammt eng zugeht, gelingt das nur, wenn am Sonntag das Auswärtsspiel beim VfL Oldenburg gewonnen wird. Auf dem Papier spricht dabei alles für die jungen Roten: der VfL ist mit nur zwei mageren Zählern Letzter, 17 Punkte trennen die Kontrahenten insgesamt voneinander.
 
Jeder, der ein wenig vom Fußball versteht, weiß aber, dass Werte auf Statistikbögen noch nie ein Spiel entschieden haben. Und deswegen hat U17-Coach Slaven Skeledzic seine Jungs "mit viel Akribie auf die Aufgabe in Oldenburg vorbereitet. Es zählt nur ein Sieg". Weil die Begegnung auf Kunstrasen ausgetragen wird, hat das Team die gesamte Woche auf einem entsprechenden Platz trainiert und ist dadurch optimal auf die äußeren Bedingungen eingestellt. Auch taktisch ist die Marschroute klar, die Strategie des Gegners ebenso. Skeledzic erwartet einen kämpferisch starken und kompakten Kontrahenten, dem es in dieser noch jungen Saison immerhin gelungen ist, dem Viertplatzierten Energie Cottbus einen Punkt abzuluchsen.

Unterschätzt wird niemand
"Oldenburg hat seinen Spielstil, wir unseren. Wir müssen unsere Abläufe auf dem Feld durchsetzen und das Spiel zu jeder Zeit kontrollieren. Nach vorne müssen wir zielstrebig agieren und hinten müssen wir Absicherungen schaffen und uns taktisch gut präsentieren. Unser Spielkonzept ist auf den VfL abgestimmt, wir wissen was uns erwartet", erklärt der Coach die Vorgaben.

Die U17 wird nach alledem hervorragend vorbereitet und mit ordentlich Selbstvertrauen anreisen, das am vergangenen Dienstag zusätzliche Nahrung bekommen hat. Im Conti-Cup siegte 96 mit 8:0 gegen den Niedersachsenligist SC Langenhagen, zog damit ins Viertelfinale ein und ließ, wie es das Ergebnis vermuten lässt, dem Gegner zu keinem Zeitpunkt der Partie auch nur annähernd eine Chance. "Wir hätten auch noch höher gewinnen müssen. Die Jungs haben es aber dennoch gut gemacht", meinte Skeledzic hinterher. "Schließlich stellt man sich so ein Pokalspiel vor, wenn ein Bundesligist gegen einen unterklassigen Gegner antritt". 

Genau genommen trennt Hannover 96 und den SC Langenhagen nur eine, nämlich die Regionalliga. Veranschlagt man die alte Faustregel, dass pro Liga zwei Tore Unterschied herausgeschossen werden sollten und blickt man noch einmal auf das 8:0, bekommt man eine Ahnung davon, wie gut die U17 momentan drauf ist. Sie trainieren jeden Tag sehr hart dafür, dass es auch so bleibt.
mi

Anpfiff der Partie ist Sonntag, 21. Oktober um 14 Uhr im Stadion an der Alexanderstraße.

>>Tabelle B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<