NIEMALSALLEIN

Unglaublich! Mit 7:0 (1:0) hat die U23 am Sonntag gegen den FC St. Pauli II gewonnen und bleibt dadurch weiter Tabellenführer der Regionalliga Nord. Auch die U19 bleibt nach dem 1:1-Unentschieden beim Chemnitzer FC zum dritten Mal in Folge ungeschlagen, während die U17 mit 3:0 das Auswärtsspiel bei Eintracht Norderstedt für sich entscheiden konnte und Platz 1 in der Liga zurückeroberte. Große Verletzungssorgen trüben die Stimmung bei den B-Junioren aber erheblich.

/ Akademie

 

U23: Der Hunger auf Erfolg
Die zweite Mannschaft von Hannover 96 hat am Wochenende gewonnen, mal wieder. Doch der Erfolg gegen die Reserve des FC St. Pauli war nicht einfach nur ein Sieg, der half, die Tabellenführung zu verteidigen. Er dokumentierte vielmehr, wie hoch die Leistungsbereitschaft und die Ausprägung des viel besungenen Siegergens bei den Spielern von Coach Valérien Ismaël ist. 

Am Ende der ersten Halbzeit stand ein 1:0 nach einem Treffer von Lars Fuchs (34.) zu Buche, es war angesichts der vielen guten Chancen ein hochverdienter Zwischenstand. Er ließ aber noch keine Vorausahnungen auf das zu, was im zweiten Durchgang folgen sollte. Sechs weitere Tore schossen die jungen Roten, St. Pauli indes hatte bis auf eine brandgefährliche Aktion unmittelbar nach der 96-Führung keine einzige Torgelegenheit. 

Erneut Fuchs (48.), Gießelmann (65.), Deniz Kadah (66./88.), Kevin Behrens (68.) und der junge Philipp Rusteberg (83.) standen am Ende spielerisch hervorragender Ketten, die die Spieler als Bestandteile einer Mannschaft bestätigten, mit der derzeit wohl nur Holstein Kiel mithalten kann. Von lediglich zwei Punkten getrennt marschieren 96 und Kiel in der Regionalliga Nord voran, am letzten Spieltag vor der Winterpause treffen sie aufeinander.

Konstant bleiben
Für Valérien Ismaël wird es bis dahin spannend sein zu sehen, ob diese Konstanz, die seine Jungs über weite Strecken der Saison auszeichnet, auch bis kurz vor Weihnachten anhält. Viel spricht dafür, denn der Trainer nahm mit Freude zur Kenntnis, "dass meine Spieler trotz der Tabellenführung einen unglaublichen Erfolgshunger haben", mit einer absolut vorbildlichen Einstellung seien sie am Sonntag aufgetreten. Ismaël verwies in diesem Zusammenhang besonders auf Sofian Chahed, der am Sonntag bereits das zweite Mal auf eigenen Wunsch bei der U23 mitspielte: "Sofian ist für die Jungs ein tolles Beispiel dafür, wie man seinen Job professionell macht. Seine Haltung und seine spielerischen Qualitäten waren für uns eine große Bereicherung."

Der vorbildliche Chahed, aber auch alle anderen Akteure trugen an diesem denkwürdigen Tag dazu bei, dass 96 weiter die erfolgreichste Mannschaft der Regionalliga Nord bleibt. Drei Punkte wurden dem 96-Konto gutgeschrieben (35 nach 15 Spielen), und ganz nebenbei ist auch das Torverhältnis zum besten der Liga geworden. Wer weiß, ob nicht dieser Wert am Ende der entscheidende sein könnte.
mi

Hannover 96 II: Radlinger - Chahed, Löhden, Fölster, Gökdemir (68. Karwot) - Schünemann, Mesfin-Mulugeta (71. Rusteberg) - Behrens, Gießelmann (79. Smiljanic) - Kadah, Fuchs

FC St. Pauli II:
Himmelmann - Heinemann, Brückner, Wachowski, Schlüter - Mandic, Güner (55. Suveren) - Lämmerhirt (55. Koweschnikow), Duve, Kranich - Subasic (65. Ghazaryan)

Tore: 1:0, 2:0 Fuchs (34./48.), 3:0 Gießelmann (Foulelfmeter 65.), 4:0 Kadah (66.), 5:0 Behrens (68.), 6:0 Rusteberg (83.), 7:0 Kadah (88.)

Gelbe Karten: Mesfin-Mulugeta, Löhden / Güner

Zuschauer: 450

Schiedsrichter: Lohmeyer (Holtland)

>>Tabelle Regionalliga Nord<<


U19: Schritt für Schritt
Für U19-Trainer Daniel Stendel zeigte sich am Samstag, dass die Erwartungen, die man an den Ausgang eines Spiels vor Anpfiff haben kann, nicht mit denen hinterher übereinstimmen müssen. Eigentlich waren die A-Junioren zum Chemnitzer FC gereist, um dort zu gewinnen und sich von dem direkten Konkurrenten - jedenfalls nach Punkten - eine ganzes Stück zu distanzieren. 

Nach 90 Minuten gab es allerdings nur einen Punkt für beide Teams, und Stendel war damit dann auch irgendwie zufrieden. "Wir haben gut angefangen und sind schnell in Führung gegangen", beschrieb er die muntere Anfangsphase seiner Mannschaft, in der Kevin Krottke mit seinem Treffer zum 1:0 (7.) die jungen Roten auf einen guten Weg brachte. Deswegen spielte 96 auch in der Folge weiter nach vorne, verpasste aber die Vorentscheidung, weil das mögliche zweite Tor trotz guter Chancen nicht fiel. 

Den Gegner stark gemacht
Im zweiten Durchgang verschoben sich dann die Kräfteverhältnisse. Die U19 leistete sich plötzlich viel zu viele Ballverluste, "damit haben wir den Gegner aufgebaut", wusste der Coach. Folgerichtig war es dann Chemnitz, das vermehrt vor dem Tor von 96-Keeper Brünig auftauchte, aus dem Spiel heraus gelang den Sachsen aber der Ausgleich genauso wenig wie den Roten ein auch zu diesem Zeitpunkt mögliches 2:0. "Wir hatten natürlich mehr Räume, haben die Konter aber schlecht zu Ende gespielt", sagte Stendel, der dann mitansehen musste, wie Scheffel für den Gastgeber nach einer Ecke zum 1:1 einnetzte (70.). 

"Am Ende hatte sich Chemnitz das Unentschieden absolut verdient", räumte der frühere 96-Stürmer unumwunden ein. Auch wenn mehr drin war, die A-Junioren haben sich wieder stabilisiert. Es war das dritte Spiel in Folge, das nicht verloren wurde und damit ist die Trendwende geschafft - obwohl die Tabelle das noch nicht so deutlich wiedergibt.
mi 

Chemnitzer FC: Reissig - Ney, Bahr, Baumann, Preißler (66. Naoum) - Scheffel, Ebert (66. Einsiedel) - Hansch (66. Kwarteng), Flade, Mauersberger - Engert

Hannover 96:
Brünig - Pietler, Panagiotidis, Siala, Teichgräber (80. Bazonzila) - Tuna, Ernst, Bähre (63. Keskin), Bertram (57. Struwe) - Krottke, A. Kasumovic (46. Schulze)

Tore:
0:1 Krottke (7.), 1:1 Scheffel (70.)

Gelbe Karten:
Preißler, Ney / Krottke

Zuschauer: 67

Schiedsrichter: Glas (Schulzendorf)

>>Tabelle A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<


U17: Ein teuer bezahlter Sieg
Eigentlich hätten sie sich bei der U17 freuen können: 3:0 souverän auswärts bei Eintracht Norderstedt gewonnen und die Tabellenführung zurückerobert, diese Zahlen lassen im Prinzip auf ein perfektes Wochenende schließen. Doch schon unmittelbar nach dem Abpfiff des relativ einseitigen Spiels wusste Coach Slaven Skeledzic, dass die ohnehin schon angespannte personelle Lage sich noch einmal extrem verschärfen würde.

Onur Capin, mit 12 Treffern Topstürmer des Tabellenführers, hatte sich nach einer Stunde beim Wegschlagen eines Balls die Schulter ausgekugelt, Skeledzic befürchtete zunächst einen Ausfall von mehreren Wochen. Das für sich wäre schon eine erhebliche Schwächung gewesen, am Montag aber kam nach der Kernspintomographie eine richtige Hiobsbotschaft: Capin hat sich einen Kapselriss in der linken Schulter zugezogen, muss operiert werden und fällt mindestens fünf Monate aus. "Das hat uns unglaublich getroffen und ist einfach brutal", sagte der sichtlich mitgenommene Trainer unmittelbar nach der Diagnose. Auch die Verletzung von Niclas Bahn im Länderspiel gegen die Türkei, der heute erfolgreich (Korbhenkelriss) operiert wurde und ebenfalls ein halbes Jahr ausfallen wird, war ein Schock den die U17 diese Woche verdauen mussten. "Und jetzt das…", dachte sich der Trainer.

Jede Menge Verletzte und ein Kranker
Onur Capins und Niclas Bahns Ausfall wiegt sehr schwer, hinzu kommen sechs weitere Spieler, die der U17 im Kampf um die Spitzenposition aktuell bzw. mittel- und langfristig fehlen werden. Die Rückkehr von Keeper Toni Neubauer (Kreuzbandriss), Sirk Ruben Kisch (Schambeinentzündung) und Kevin Wolf (anhaltende Schmerzen im Leistenbereich) ist nicht absehbar, wird sich aber definitiv 2013 hinauszögern. Torwart Alexander Rehberg (Rücken) seit längerem und Dominic Wolter (Virus) können aktuell diese Woche nicht trainieren. Niklas Teichgräber ist zwar weder krank noch schwer verletzt, spielt aber mittlerweile bei der U19. Mit Waldemar Anton ist nach einer sechsmonatigen Verletzung aber ein Spieler wieder zur Mannschaft zurückgekehrt, der  in Norderstedt 
seine ersten Spielminuten absolvieren konnte. 

Besonders vor der Begegnung mit der direkten Konkurrenz von Werder Bremen drückt dieser Personal(not-)stand erheblich aufs Gemüt. Aber Skeledzic ist dennoch fest entschlossen, aus der Not eine Tugend zu machen: "Auch diese verschärfte Situation werden wir als Team meistern und unseren erfolgreichen Weg ohne Wenn und Aber konsequent weiterverfolgen. Wir freuen uns auf das Spitzenspiel bei Werder. Ich bin fest davon überzeugt, dass eine top-motivierte 96-Mannschaft am Samstag in Bremen auflaufen wird". Auch in Norderstedt mussten die B-Junioren mit einer neuformierten Viererkette bestehen und das gelang. Die Mannschaft spielte zu Null, die Partie war eigentlich schon nach 30 Minuten, als der dritte Treffer durch Tim Dierßen fiel, entschieden. "Wir wollten schnell für klare Verhältnisse sorgen und das ist uns in der ersten Halbzeit auch gut gelungen. Die zweite Halbzeit war dann Formsache", kommentierte der Coach die Leistung seiner Jungs.

Leichter wird es in den kommenden Wochen bis zur Winterpause nicht, fünf wichtige Spiele müssen noch absolviert werden. "Wir als Verein und als Funktionsteam, genauso wie die zahlreiche Elternschaft glauben zu 100% an unsere Jungs und werden jetzt nur noch enger zusammenrücken", fand Skeledzic dann doch noch den so wichtigen positiven Aspekt der Verletztenmisere.
mi 

Eintracht Norderstedt: Marten - Birke, Rebsch, Gündogan, Ulug - Noroozi (35. Dias Masquita), Schluchtmann - Cholevas (50. Friedrich) - Weiser (56. Pressel), Mandel, Kobert (62. Celikel)

Hannover 96: Königsmann - Arkenberg, Anton, Von der Ah, Ehrcke (60. Timm) - Wolter, Sylejmani - Dierßen, Polomka, Marotzke (70. Langer) - Capin (61. Yilmaz)

Tore: 0:1 Capin (5. Foulelfmeter), 0:2 Marotzke (10.), 0:3 Dierßen (30.)

Gelbe Karten: Marten, Celikel, Dias Mesquita / Marotzke

Zuschauer: 154

Schiedsrichter: Hammer (Berlin)

>>Tabelle B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<

 

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