NIEMALSALLEIN

Am heutigen Nachmittag konnten sich die Roten im Testspiel gegen Polonia Warschau mit 1:0 (0:0) durchsetzen. Bei der Partie vor 3200 Zuschauern, die im Rahmen der offiziellen Saisoneröffnung im Eilenriedestadion stattfand, erzielte Thomas Christiansen den Spiel entscheidenden Treffer für Hannover 96 in der 72. Minute (kleines Foto). Die Vorbereitung kam über Daniel Stendel und Tranquillo Barnetta, der erstmals nach Verletzung wieder zum Einsatz kam und einen guten Eindruck hinterlassen konnte.

 

 

Krupi statt Sousa
Mit Nebojsa Krupnikovic an Stelle von Ricardo Sousa ließ Ewald Lienen sein Team im Eilenriedestadion beginnen. Der Portugiese hätte zuletzt einen "sehr müden und schlappen Eindruck" gemacht, der Serbe dagegen sei "spritzig" und habe "gut gearbeitet". "Das wollte ich honorieren", begründete sein Trainer seine Wahl. Im 4-3-3-System erhielten Wallner und Stajner zunächst den Vorzug vor Christiansen und Stendel.

Deutliche Kontrolle, aber keine Durchschlagskraft
Von Beginn an setzten die Roten den letztjährigen Tabellenelften der polnischen Liga unter Druck. Besonders auffällig dabei: Steven Cherundolo, der sehr viel Platz auf der rechten Außenbahn hatte und diesen auch häufig für gefährliche Vorstöße und Flanken nutzen konnte. So musste Szymanek nach einer Hereingabe des US-Amerikaners am langen Pfosten in höchster Not klären, nachdem Krupnikovic ganz knapp verpasst hatte (11.), ebenso wie Wallner kurz darauf, dieses Mal war der Serbe Vorbereiter von links (15.). Nach 22 Minuten hatte dann auch Leandro nach Stajner-Flanke seine Kopfballchance, doch aus sechs Metern scheiterte der Brasilianer an Banaszynski (22.).
Der Ball lief durchaus gut in den ersten 45 Minuten, nur die "Durchschlagskraft" fehlte, wie Lienen später analysieren sollte. Entweder zeigte der polnische Keeper seine Klasse, wie beim guten Krupnikovic-Freistoß aus 19 Metern, den er aus dem unteren linken Eck fischte (32.) oder aber es fehlten die berühmten Zentimeter. So köpfte Roman Wallner nach erneut guter Cherundolo-Flanke aus 13 Metern knapp am rechten Pfosten vorbei (37.) oder verfehlte per Volley-Aufsetzer knapp links (44.). Cherundolo selbst zielte aus 17 Metern per Dropkick nur haarscharf am rechten Aluminium vorbei (41.).

Barnetta sorgt für Wirbel, der TORero trifft
Zur Pause ließ Ewald Lienen wie angekündigt einige seiner Nationalspieler verschnaufen. Lediglich Altin Lala spielte durch, da der Trainer seine Formation mit zwei defensiven und einem offensiven Mittelfeldspieler nicht aufgeben wollte. Dafür kam Stendel für Stajner, der trotz einiger guten Szenen die notwendige Torgefährlichkeit missen ließ. Daniel Stendel sollte in einer schwachen zweiten Hälfte noch einer der Aktivposten sein, ebenso wie der später eingewechselte Tranquillo Barnetta. Doch zunächst kamen plötzlich die Polen, vor allem durch Standards, zu gefährlichen Szenen. Robert Enke musste einen Distanzversuch über die Latte boxen (48.), kurz darauf verpassten die Polonia-Stürmer eine scharfe Hereingabe von rechts durch Kluzek (51.). Derselbe Spieler zwang Enke mit einem Schuss aus halbrechter Position erneut zu einer Glanztat (56.).
Als die Partie vollkommen einzuschlafen drohte, sorgte der gerade eingewechselte "Quillo" Barnetta (großes Foto), nach Adduktorenverletzung endlich wieder einsatzbereit, für den Weckruf. Nach Links-Hereingabe von Daniel Stendel knallte der Schweizer das Leder an die Unterkante der Latte (70.). Zwei Minuten später durften die 3.200 96-Fans dann doch noch jubeln: Dieses Mal hatte Barnetta mit klugem Zuspiel auf Stendel eingeleitet, dieser von links quer gespielt, so dass Thomas Christiansen keine Mühe hatte, abzustauben (großes Foto). Der Ibero-Däne hätte später sogar noch erhöhen können, schlug aber aus vier Metern nach erneuter Barnetta-Vorarbeit über den Ball (85.)

Stimmen zum Spiel
Polonia-Teammanager Jerzy Engel dankte den Roten im Anschluss für die gastfreundlichen Empfang und lobte die von 96 spielerisch gute erste Halbzeit. 96-Coach Ewald Lienen wusste, dass er "kein Weltklassespiel" gesehen hatte, "das von den Sitzen gerissen hat". Allerdings war auch er mit der Dominanz in Hälfte Eins zufrieden, bemängelte allerdings die schlechte Torquote. Auch am Ende hätte man noch den einen oder anderen Treffer nachlegen können.
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Hannover 96: Enke - Cherundolo (ab 46. Schröter), Mertesacker (ab 63. Schneider), Zuraw, Tarnat - Lala, de Guzman (ab 46. Dabrowski), Krupnikovic (ab 63. Sousa) - Stajner (ab 46. Stendel), Wallner (ab 46. Christiansen), Leandro (ab 63. Barnetta)

Polonia Warschau: Banaszynski (ab 70. Kieszek) - Szymanek, Lukasiewicz, Udarevic (ab 35. Cichon), Jakosz - Golaszewski, Stokowiec (ab 65. Mazurkiewic), Dzwigala (ab 65. Glowacki) - Olszar (ab 46. Jarosiewicz), Golos, Kluzek

Tore: 1:0 Christiansen (72.)

Gelbe Karten: Tarnat, Lala, Christiansen / Udarevic, Jakosz

Zuschauer: 3.212

Schiedsrichter: Peter Gagelmann

Fotos: Stefan Zwing

 

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