U19: Den Schalter umgelegt
Bei der U19 scheint der Knoten, der in den letzten Spielen das Toreschießen noch schwer gemacht hatte, geplatzt zu sein. Nach dem 1:0-Erfolg beim Hamburger SV, gewann die Mannschaft von Chefcoach Daniel Stendel nun auch das Duell gegen den direkten Tabellennachbarn Holstein Kiel. Diesmal waren die jungen Roten in Person von Kevin Krottke vor dem gegnerischen Tor gleich dreimal entscheidend zur Stelle - sehr zur Freude von Stendel. "Wir haben auf schwierigem, unebenem Boden ein sehr gutes Spiel gemacht", attestierte der Trainer seiner Mannschaft die nächste Klasseleistung.

Schon nach wenigen Sekunden hatten die A-Junioren den Gegner überlistet und so die ganz frühe Führung geschafft. Ein langer Ball von Darius Marotzke hinter die Viererkette der Gäste landete zwischen Krottke und dem Gästekeeper, der nicht entschlossen genug Richtung Spielgerät ging. Das lag auch am geschickten 96-Stürmer, der letztlich das Duell um das Leder gewann und zum 1:0 vollstreckte.

Krottke entscheidet das Spiel
Die frühe Führung tat der U19 selbstredend gut und so entwickelte sich eine Begegnung, in der Holstein Kiel nicht viel zu lachen hatte. Nur eine Torchance konnten die jungen "Störche" erspielen und dabei hatte die rote Defensive auch noch mitgeholfen. "Wir haben das Spiel über 90 Minuten beherrscht", freute sich Stendel. Besonders Kiels brandgefährlicher Stürmer Fabian Arndt konnte sich überhaupt nicht in Szene setzen, weil auch die Zuspiele aus dem Mittelfeld rechtzeitig unterbunden wurden. Kurz vor Schluss verletzte sich der Angreifer wohl schwerer. "Wir sind natürlich froh, dass wir Arndt nicht haben zur Entfaltung kommen lassen. Dass er sich verletzt hat, ist nicht schön anzusehen gewesen. Wir wünschen ihm gute Besserung", so der 96-Coach.

Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel aber bereits entschieden, weil Krottke noch zwei weitere Male schneller oder cleverer als seine Gegenspieler war und nach 26 Minuten zum 2:0 und in der 70. Minute zum 3:0 traf. Mit diesem souveränen und absolut verdienten Erfolg konnten die hannoverschen A-Junioren die von Holstein Kiel vom 4. Tabellenplatz verdrängen. "Wir haben in diesem Spiel den Hebel endlich umgelegt", freute sich Stendel über den wiederentdeckten Killerinstinkt vor dem Tor. Der Trainer hatte auch unmittelbar nach der Winterpause, als es mit den Treffern nicht so richtig klappen wollte, immer an seine Jungs geglaubt und ihnen das auch immer wieder zu verstehen gegeben. Spätestens am vergangenen Wochenende hat die Mannschaft ihrem Coach gezeigt, dass sein Glaube an sie absolut berechtigt war.
mi 

Hannover 96: Brünig - Wilton, Panagiotidis, Bähre, Hübers (70. Wolf) - Grunert (75. Bahtiri), Anton, Marotzke (78. Polomka), Serra - Krottke, Capin (75. Keskin)

Holstein Kiel: Kröhnert - Wirlmann (73. Dabla), Foit, Paetow, Kohn - Mandel (46. Bruns), Spohn, Yazgan (46. Nacarli), Weltrowski (46. Kirschner) - Tanovic, Arndt

Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Krottke (1., 26., 70.)

Gelbe Karten: Krottke / Spohn, Yazgan, Kohn, Nacarli, Bruns

Schiedsrichter: Greif (Westhausen)

Zuschauer: 200

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U17: Eine gefühlte Niederlage
Das Warten auf einen Sieg geht für die U17 mindestens noch bis zu diesem Mittwoch weiter. Denn auch gegen den VfL Osnabrück wurde es nichts mit den 3 Punkten, auch wenn es bis kurz vor dem Abpfiff danach aussah. 96 machte erneut ein gutes Spiel und wusste besonders in der Offensive zu gefallen. "Wir haben klasse Angriffe gespielt und ohnehin eine mehr als ordentliche Leistung abgeliefert", fand auch Chefcoach Christoph Dabrowski.

So gingen die hannoverschen B-Junioren nach einer halben Stunde durch einen Treffer von Mboob verdient in Führung und es gelang auch, diesen Vorsprung mit in die Halbzeitpause zu nehmen. Dann allerdings konnte Osnabrück erstmalig entscheidend in Erscheinung treten; Bartsch glich sieben Minuten nach Wiederanpfiff zum 1:1 aus (47.). Die jungen Roten ließen sich von diesem Rückschlag aber wenig beeindrucken, sie spielten einfach weiter munter nach vorne - und wurden belohnt. In der 62. Minute war es erneut Mboob, der für 96 traf und diese knappe 2:1-Führung hielt auch bis zum Ablauf der regulären Spielzeit.

Bereits am Mittwoch zum Hamburger SV
Der Schiedsrichter zeigte vier Minuten Nachspielzeit an und auch die überstand Dabrowskis Elf nahezu. Doch dann kam die letzte Aktion des Spiels, es war ein Eckball für den VfL. "Anstatt den Ball aus dem Strafraum zu befördern, köpfen wir ihn vors eigene Tor und schießen uns damit ins eigene Knie", beschrieb Dabrowski jene Szene unmittelbar vor dem Schlusspfiff, die 96 das 2:2 bescherte und aus einem Sieg ein Remis machte. "Es war schon ein K.O.-Schlag", fand der Coach. Die Defensive war in den Schlusssequenzen vielleicht auch deswegen ein bisschen in Unordnung geraten, weil Hafiz vier Minuten vor dem Ende wegen einer angeblichen Beleidigung eines Gegenspielers des Feldes verwiesen wurde. Insgesamt war es ein hochgradig unglückliches Finale in einem Spiel, das 96 nicht unverdient gewonnen haben könnte. 

Nun gilt es, dieses Negativerlebnis so schnell wie möglich aus den Köpfen zu bekommen, denn schon an diesem Mittwoch geht es wieder um Punkte. Dann ist 96 beim HSV zu Gast und es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die zuletzt nicht die Ergebnisse hatten, die sie sich wünschen. Dabrowski glaubt, dass es "ein offenes Spiel wird, aus dem wir unbedingt etwas mitnehmen wollen". Er findet, dass das Schöne an einer englischen Woche sei, dass man sich nicht zu lange mit dem aufhalten kann, was hinter einem liegt. Der Blick muss also nach vorne gehen. Und das ist nach diesem unglückseligen Spiel gegen den VfL Osnabrück sicher nicht das Schlechteste.
mi 

Anpfiff der Partie gegen den Hamburger SV ist Mittwoch, 12. März um 18 Uhr auf dem Wolfgang-Meyer-Sportplatz.

Hannover 96: Königsmann (73. Neubauer) - Sierck, Weber (41. Wolter), Schulz - Hafiz, Zentler, Walther, Demir, Brix - Yilmaz, Mboob (80. Baar)

VfL Osnabrück: Groß - Osmani (50. Tigges), Nuxoll, Waldow - Hartke, Hasemann - Mause, Klug (73. Doganer), Gashi - Bartsch, Lahmann-Lammert

Tore: 1:0 Mboob (30.), 1:1 Bartsch (47.), 2:1 Mboob (62.), 2:2 Bartsch (80.+4)

Gelbe Karten: - / Große, Mause

RoteKarten: Hafiz (76. Beleidigung) / -

Schiedsrichter: Wirth (Zwickau)

Zuschauer: 65

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