NIEMALSALLEIN

Die Roten konnten heute ihren Titel beim Oddset-City-Cup, der im Stadion am Bischofsholer Damm ausgetragen wurde, durch einen 2:0-Finalsieg gegen den VfL Osnabrück verteidigen. Die Treffer erzielten N`Diaye und Kaufman. Zuvor war bereits der VfB Lübeck mit 1:0 (Tor: Stendel) bezwungen worden. Bitterer Wermutstropfen: Der zurzeit getestete Marcin Kus erlitt wahrscheinlich eine schwere Knieverletzung.

 

 

2561 Zuschauer waren auf die Anlage des Gastgebers Arminia Hannover gekommen, um das Blitzturnier mit 45-Minuten-Matches zu sehen. In der ersten Partie setzte sich der Zweitligaaufsteiger VfL Osnabrück mit neuem, auffällig abgespeckten Trainer Frank Pagelsdorf und Timo Ochs im Kasten gegen die blauen Arminen mit 5:0 durch und lösten damit die Fahrkarte fürs Finale . Die Treffer erzielten Isa (2), Haarstrup, Micevski und Guscinas.

Hannover 96 – VfB Lübeck 1:0
Danach waren die Roten gegen den VfB Lübeck dran. Zunächst wurde der Pole Marcin Kus erneut auf der rechten Abwehrseite getestet. Nach 8 Minuten gab es die erste große Einschussgelegenheit für 96: Thomas Christiansen war von Krupnikovic frei gespielt worden und lupfte das Leder aus 10 Metern über den herausstürzenden Lübecker Keeper Wehlmann, aber auch über das Gehäuse hinweg. Nachdem der VfB zwei Chancen durch Scharping (Distanzschuss knapp drüber) und Adzic (prüfte Haas aus 16 Metern) hatte, entschied Daniel Stendel die Partie mit seinem sehenswert heraus gespielten Treffer zum 1:0. Nach einem Direktpass von Christiansen, der also erneut als Vorbereiter glänzen konnte, knallte er das Leder aus 9 Metern halbrechte Position mit rechts in die lange Ecke (18.). Zwar hatte Bärwolf in der 36. Minute noch eine Kopfballgelegenheit, die am linken Pfosten vorbeiging, aber die Roten brachten das knappe Ergebnis über die Zeit und qualifizierten sich damit für das Finale.
Auffälligste Akteure waren der überall zu findende Torschütze Stendel und der sich immer mehr steigernde Christoph Dabrowski. Auch Testspieler Marcin Kus wusste erneut auf der defensiven Außenbahn zu gefallen. Mutig schaltete er sich immer wieder in die Angriffe mit ein.

Hannover 96: Haas – Kus, Zuraw, Vinicius, Schuler – Dabrowski, de Guzman, Krupnikovic – Stendel, Christiansen, Stajner

VfB Lübeck (numerisch):: Wehlmann, Achenbach, Boy, Hasse, Bärwolf, Adzic, Kullig, Laaser, Zandi, Scharping, Schanda

Tore: 1:0 Stendel (18.)

Im Spiel um Platz drei behielt Lübeck dann dank des herausragenden Carsten Wehlmann mit 2:0 die Oberhand über die tapfer kämpfenden Arminen. Bärwolf und Zandi trafen für die Hansestädter.

Finale: Hannover 96 – VfL Osnabrück 2:0
Trainer Ralf Rangnick brachte eine komplett neue Formation auf den Rasen. Lediglich Dabrowski und Kus, der in die Innenverteidigung wechselte, spielten erneut. Auffällig war das dauernde Rochieren der drei Spitzen Kaufman, N`Diaye und N`Kufo, die ihre Positionen regelmäßig tauschten.
Wie die Feuerwehr legten die Roten gegen die lila gekleideten Osnabrücker los. Bereits nach fünf Minuten war mit dem 2:0 die Entscheidung gefallen. Zunächst konnte Publikumsliebling Baba N`Diaye eine scharfe Hereingabe von der linken Seite durch Blaise N`Kufo aus kurzer Distanz einnicken (2.). Nur drei Minuten später konnte Jiri Kaufman ein Laufduell gegen VfL-Keeper Brunn gewinnen und das Leder geschickt mit dem Kopf an diesem vorbeilegen. Ohne große Mühe schoss der Tscheche aus rechtem spitzem Winkel ein.
Was dann in der 8. Minute passierte, ließ allen Fans den Atem stocken! Testspieler Marcin Kus blieb nach einem Zweikampf in der eigenen Hälfte liegen und musste mit auf die beiden Physiotherapeuten gestützt das Spielfeld verlassen. Der 21jährige von Polonia Warschau, der bis dahin einen prima Eindruck hinterlassen hatte, hat sich voraussichtlich eine schwere Knieverletzung zugezogen. Wir wünschen ihm jetzt schon gute Besserung!
Zunächst spielten beide Teams sichtlich geschockt weiter. Es dauerte bis zur 15. Minute, bis sich vor den Toren wieder etwas tat. N`Kufo war links auf und davon gegangen, doch seine Flanke verpasste Kaufman am langen Pfosten lauernd knapp. Osnabrück hatte insgesamt wenig entgegenzusetzen. Die beste Chance resultierte aus einer Unaufmerksamkeit in der 96- Hintermannschaft, die Enochs jedoch nicht nutzen konnte. Sein Schuss ging hauchdünn am von Tremmel gehüteten linken Pfosten vorbei (27.). In der 29. Minute hatte dann N`Diaye die Riesenmöglichkeit zu seinem zweiten Treffer. Vorausgegangen war ein grandioses Solo vom beherzt und mutig aufspielenden linken Verteidiger Björn Lindemann.
In der Schlussviertelstunde passierte nicht mehr viel. Tremmel konnte sich noch einmal bei einem Sydney-Freistoß auszeichnen (33.), dann stand der Turniersieg fest. Dem jungen Talent Per Mertesacker wurde es nach der Siegerehrung gegönnt, den riesigen Pokal aus dem Stadionrund zu tragen (Foto).

Hannover 96: Tremmel – Cherundolo, Kus (ab 8. Zuraw), Mertesacker, Lindemann – dabrowski, Pfingsten, Stefulj – N`Diaye, Kaufman, N`Kufo

VfL Osnabrück (numerisch): Brunn, Sidney, Ukrow, Spork, Enochs, Micevski, Haarstrup, Dzaka, Zimmermann, Schied, Schüßler

Tore: 1:0 N`Diaye (2.), 2:0 Kaufman (5.)

Trainer Ralf Rangnick bilanzierte nach dem Spiel: „Wir haben heute fast zwei verschiedene Mannschaften aufgeboten. Das wir das können, ist sehr gut, auch im Hinblick auf das folgende Turnier in Innsbruck…Auch wenn er noch nicht bei uns ist, gibt es mit der Verletzung von Kus einen Wermutstropfen bei unseren Turniersieg. Es sieht nicht gut aus, alles deutet auf eine schwerere Knieverletzung hin… Erst zur Mitte der ersten Partie kamen wir besser ins Spiel. Wir sind aber in der jetzigen Vorbereitungsphase leistungsmäßig dort, wo wir auch sein sollten…Es ist mir etwas unverständlich, warum in Ilten so viele Zuschauer waren und jetzt hier innerhalb Hannovers weniger. Vielleicht liegt es ja am Schützenfest!“

 

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