NIEMALSALLEIN

Im zweiten Testspiel während des Trainingslagers in Side gewannen die Roten gegen Alemannia Aachen mit 2:1. Für die 96-Tore sorgten Stendel (36.) und Testspieler But (45.). Den Aachener Führungstreffer erzielte Krontiris (10.). Die beiden Testspieler Vladimir But und Clint Mathis zeigten gute Ansätze und insgesamt eine vielversprechende Leistung.

 

Ohne die angeschlagenen Nils Pfingsten, Thomas Brdaric und Markus Schinner (Oberschenkelverhärtung) sowie den sich im Aufbautraining befindenden Altin Lala traten die Roten vor etwa 130 Zuschauern gegen die Alemannia an. Kostas Konstantinidis wurde geschont. Dafür standen mit Clint Mathis und Vladimir But beide Testspieler in der Startformation. Auch Daniel Stendel konnte wieder eingesetzt werden.

In der ersten Hälfte, speziell in der Anfangsphase, tat sich das Team Ralf Rangnicks schwer. Zwar hatte Vladimir But zwei frühe Gelegenheiten – ein 22-Meter-Freistoß verfehlte den Kasten (1.), dann traf sein Direktschuss nach Stajner-Flanke Aachens Landgraf statt das anvisierte lange rechte Eck (6.) – doch die Führung gelang dem Zweitligisten. Meijer hatte Krontiris in den Strafraum steil geschickt, der das Leder unter Daniel Haas hindurch an den linken Innenpfosten verlängerte, von wo es den Weg ins Netz fand (10.).
Fünf Minuten später war es wieder der agile Krontiris, der einen langen Pass am linken Strafraumeck direkt abnahm, aber dieses Mal im 96-Torwart seinen Meister fand. Aachen spielte zu diesem Zeitpunkt gefälliger, erst langsam konnten sich die Roten befreien und eigene Chancen herausarbeiten, drei davon innerhalb von zwei Minuten: Zuerst scheiterte Stajner nach Stendel-Hereingabe mit einem Direktschuss auf die kurze rechte Ecke (24.), dann verfehlte Clint Mathis nach Stendel-Rückpass vom rechten Strafraumeck die anvisierte lange linke Ecke denkbar knapp (25.). Kurz darauf versuchte sich der US-amerikanische Testspieler mit einem 18-Meter-Freistoß aus halblinker Position, zirkelte den Ball aber knapp am linken Pfosten vorbei. In Minute 36 zappelte das Spielgerät dann aber doch zum 1:1 im Netz. Über Krupnikovic gelangte das Leder auf die linke Seite zu Stajner, der mit einer klasse Flanke Daniel Stendel im Strafraum fand. Der sehr auffällig spielende „Wühler“ konnte sich auf engem Raum gleich gegen zwei Gegenspieler, unter ihnen der Ex-Rote Stefan Blank, durchsetzen und schloss mit einem coolen Schuss in die linke untere Ecke ab (36.).
Und kurz vor dem Pausentee gelang dem russischen Testspieler Vladimir But mit dem Führungstor ein Einstand nach Maß: Von der rechten Toraußenlinie hatte der sich mit nach vorn eingeschaltete Silvio Schröter geflankt, But hielt aus 6 Metern am kurzen Pfosten stehend den linken Fuß hin, von wo der Ball in die untere linke Ecke einschlug (45.)

Wie in Testspielen üblich kamen zum Durchgang zwei viele frische Kräfte ins Spiel. But blieb draußen, Mathis spielte zunächst weiter, orientierte sich jetzt im 4-3-3-System aber offensiver. Die Roten übernahmen immer stärker das Ruder und erspielten sich Chance um Chance, zeigten aber Mängel im Abschluss. Dazu kamen einige sehr fragwürdige Abseitsentscheidungen, die Trainer Ralf Rangnick den letzten Nerv raubten (Kommentar: „Kann mal jemand den Arm des Linienrichters festbinden?“).
Zuerst verzog Stendel (46.), dann landete Dabrowskis Kopfball aus aussichtsreicher Position nach Schuler-Flanke auf statt im Tornetz (54.). Auch Clint Mathis hätte noch vor seiner Auswechslung erhöhen können. Der gut spielende Fabian Montabell hatte ihn mit einem Superdirektpass freigespielt, doch der US-Amerikaner traf das Leder freistehend an der Strafraumgrenze nicht richtig, so dass die Chance verpuffte(60.). In der 69. Minute endete der erste Auftritt von Mathis dann mit seiner vom Beifall der mit seiner Leistung sehr zufriedenen 96-Fans begleiteten Auswechslung.
In der 74. Minute hatten diese bereits den Jubelschrei auf den Lippen, nachdem Montabell den Aachener Keeper bereits ausgespielt hatte, jedoch trotzdem das kurze Eck verfehlte. Weitere Gelegenheiten zur Entscheidung ergaben sich fast im Minutentakt, waren jedoch weder beim durchspielenden Stendel (78.), noch bei Montabell (77.) und Stefulj (81.) vom Erfolg gekrönt. Auch Christoph Dabrowski fand mit seinem Volleyschuss vom linken Strafraumeck in Aachens Straub seinen Meister (83.), ebenso wie Agac nach Einzelleistung aus der 18 Metern. Stefulj kam dazu beim Abpraller nur einen Schritt zu spät.

Ralf Rangncik durfte sich über einen Sieg gegen die in der bisherigenVorbereitung bärenstarken Aachener freuen. Zwar zeigte sich der Coach mit der ersten Hälfte wenig zufrieden („Da hatten wir nicht allzu viel Zugriff), dafür umso mehr mit Durchgang zwei: „In der zweiten Halbzeit waren wir vollkommen dominant, waren aber im Abschluss viel zu unkonzentriert. Andererseits machst du mit einem normalen Linienrichter auch noch zwei oder drei Tore mehr!“

Die Leistungen der beiden Testspieler lassen hoffen. Rangnick lobte die „sehr guten Laufwege“ von Mathis in Durchgang zwei, nachdem der Amerikaner zuvor noch zu defensiv ausgerichtet agierte. Bei Vladimir But sei eine endgültige Beurteilung natürlich noch nicht möglich, auch dessen optimale Position scheint noch nicht klar: „Ich bin mir noch nicht sicher, ob er eher eine 6, eine 8 oder eine 10 spielen kann.“ Viel hängt natürlich auch von der weiteren Entwicklung bei den Verhandlungen mit dem Stuttgarter Ioannis Amanatidis ab, die sich in der entscheidenden Phase befinden sollen. Bereits an diesem Wochenende soll eine Entscheidung fallen.

STATISTIK

Hannover 96: Haas (ab 46. Ziegler) – Schröter (ab 46. Cherundolo), Mertesacker (ab 46. Zuraw), Diouf (ab 46.Vinicius), Kleber – de Guzman (ab 69. Agac), Krupnikovic (ab 46.Dabrowski), Mathis (ab 69.Stefulj), But (ab 46.Schuler) – Stendel, Stajner (ab 46. Montabell)

Alemannia Aachen: Straub – Landgraf (ab 46. Bediako), Klitzpera, Lanzaat, Brinkmann, Grlic, van der Luer (ab 46. Michalke), Meijer, Fiel, Krontiris (ab 46.Salou), Blank (ab 67. Ewertz)

Tore: 0:1 Krontiris (10.), 1:1 Stendel (36.), 2:1 But (45.)

 

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