NIEMALSALLEIN

Die U19 trennt sich im Halbfinal-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft mit einem 1:1-Unentschieden vom VfL Wolfsburg. Noah Sarenren-Bazee brachte die jungen Roten mit 1:0 in Führung (35.), bevor die Gäste in der zweiten Hälfte den Ausgleich durch Kentu Malcolm Badu (79.) erzielten.

/ Akademie

 

Starker Beginn der Stendel-Elf
Lange schien es nur einer Frage der Zeit, wann die U19 von Chefcoach Daniel Stendel das Semifinal-Hinspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft gegen den Nachwuchs des VfL Wolfsburg für sich entscheiden würde. Denn 96 war in der ersten Hälfte und zu Beginn des zweiten Durchgangs die klar bessere Mannschaft und ging ihrer Spieldominanz entsprechend verdient in der 35. Minute durch Noah Sarenren-Bazee in Führung, doch mit zunehmender Spieldauer wurde 96 müder, Wolfsburg hingegen stärker. Doch der Reihe nach. 

Von der ersten Minute an machten die jungen Roten viel Druck, überzeugten durch starkes Gegenpressing und traten überhaupt mutig, engagiert, aggressiv und lauffreudig auf. Schon nach wenigen Sekunden hätte der starke Alex Panagiotidis die Vorschusslorbeeren für die in der Folge sehr gute Leistung geerntet, doch sein spektakulärer Volleyschuss aus mehr als 30 Metern ging knapp am Kasten von Wolfsburgs Keeper Klinger vorbei.

Großchancen auf beiden Seiten
Auch wenn die Elf von Ex-96-Knipser Daniel Stendel vom Anpfiff an die bessere Mannschaft war, hatten die Jungwölfe bereits nach drei Minuten eine prima Chance. Der auffällige Bülbül zog von der Strafraumgrenze trocken ab, der Ball rauschte nur knapp am Kasten von Rehberg vorbei. Nach elf Minuten war es Grunert, der die verdiente Führung auf dem Fuß hatte, im Fallen das Leder aber nicht mehr richtig kontrollieren konnte und Klinger die Chance gab, doch noch entscheidend einzugreifen.


Wer nicht wusste, worum es im Beekestadion geht, wurde bestens unterrichtet. 

96 ließ sich von den gelegentlich gefährlichen Kontern der Wolfsburger (18., Zawada) nicht beeindrucken und suchte weiter die Offensive. Hier und da präsentierte sich der hannoversche Nachwuchs indes etwas zu verspielt und hätte die gegnerische Defensive mit klareren Bällen und früheren Abspielen vor noch mehr Probleme stellen können. So fürchtete man unmittelbar vor dem 0:1, dass die jungen Roten in Person von Sarenren-Bazee wieder zu eigensinnig agieren könnten. Der Offensivmann hielt und hielt und hielt den Ball, er spielte nicht ab und für einen Sekundenbruchteil wirkte es so, als verschluderte er diese hundertprozentige Torchance. Doch dann brachte er den Ball unterkühlt im linken unteren Eck unter - 1:0 für die Hausherren (35.).

Ausverkauftes Beekestadion
Für die Klasseleistung in Halbzeit eins bekam der rote Nachwuchs von den 1750 Zuschauern im restlos ausverkauften Beekestadion viel Applaus und auch nach dem Seitenwechsel war es zunächst 96, das sich spielfreudiger und gefährlicher präsentierte. 54 Minuten waren absolviert, als sich die Gastgeber für ihren Aufwand hätte belohnen müssen, als zunächst Krottke eine Flanke von der linken Seite mit dem Kopf nicht mehr erreichte und auch die mitgelaufenen Grunert und Tuna den Ball einfach nicht im Tor unterbringen konnten. Ein Triple einer hundertprozentigen Chance musste man diese Szene nennen!

Nach rund einer Stunde wurde das Spiel zerfahrener, was auch an der deutlich härteren Gangart der Gäste lag. Es ist nicht auszuschließen, dass diese deutlich körperlichere Spielweise den Roten zusätzlich Energie raubte; Stendels Elf baute nun merklich ab und konnte sich besonders offensiv kaum mehr hervortun. Dafür wurden die Jungs von VfL-Trainer Dirk Kunert immer stärker. Ein schöner Distanzschuss des erst kurz zuvor eingewechselten Badu bescherte den Gästen den Ausgleich, der verdient war (79.). In der Schlussphase des Spiels war Wolfsburg - sicher auch beflügelt durch das 1:1 - der Führung näher, Rehberg rettete formidabel per Fußabwehr.


96 war lange stets einen Schritt schneller. 

Verdientes Unentschieden
Letztlich blieb es aber bei dem Unentschieden, mit dem die jungen Wölfe sicher etwas besser leben können. Stendel sieht für seine Jungs trotzdem noch alle Chancen, den Finaleinzug zu packen: "Wir haben heute nicht unser bestes Spiel gezeigt. Wir können und werden am Samstag in Wolfsburg noch eine Schippe drauflegen", sagte der Coach, der in der zweiten Halbzeit verletzungsbedingt auch einige Umstellungen vornehmen musste, die dem Spiel seiner Jungs nicht nur zuträglich waren. "Waldemar Anton kehrt außerdem nach seiner Gelb-Rot-Sperre zurück - für uns ein ganz wichtiger Spieler", so Stendel.

Sein Kollege Dirk Kunert gab ihm dahingehend recht, dass beide Teams nicht ihr Bestes gezeigt haben. "Es war ein Spiel auf durchschnittlichem Niveau, das vom Verlauf dem Conti-Cup-Finale ähnelte. 96 war im ersten Durchgang besser, wir im zweiten", fand der VfL-Coach, der optimistisch auf das Rückspiel blickt. "Wir spielen zu Hause und sind mit dem 1:1 als Ausgangsergebnis sehr zufrieden." Dass die jungen Roten auch auswärts gegen den Staffelmeister bestehen können, haben sie schon gezeigt. Vor wenigen Wochen gewann 96 im Porschestadion mit 4:0 und war den Gastgebern in allen Belangen überlegen. So deutlich muss es am kommenden Samstag am Ende aber nicht werden, 96 reicht ein Sieg und jedes Unentschieden mit mindestens zwei Toren zum Einzug ins Finale.
mi 

Statistik:

Hannover 96: Rehberg - Wolf,Panagiotidis, Wilton (52. Teichgräber), Arkenberg - Bähre (81. Hafiz), Tuna, Sarenren-Bazee, Grunert - Bahtiri (75. Serra), Krottke (90. Petrick)

VfL Wolfsburg: Klinger - Busching, Sprenger, Rossmann, Seguin - Stolze, Cigerci (73. Badu) - Bülbül, Müller (78. Lysiak) - Zawada, Cinar

Tore: 1:0 Sarenren-Bazee (35.), 1:1 Badu (79.)

Gelbe Karten: Tuna / Rossmann, Stolze

Schiedsrichter: Sören Storks

Zuschauer: 1750 (ausverkauft)

 

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