NIEMALSALLEIN

Keine Siege, dafür aber immerhin einen Punkt haben die U23 und die U19 am Samstag eingespielt. Die Bundesligareserve trennte sich vom VfR Neumünster 1:1, das gleiche Ergebnis brachten die A-Junioren von ihrem Gastspiel beim Tabellenführer Hertha BSC mit.

/ Akademie

 

U23: Nur beinahe eine Wiedergutmachung
Sich nach der 1:2-Niederlage gegen FT Braunschweig rehabilitieren, so lautete der Plan der U23 und ihrem Cheftrainer vor der Heimpartie gegen den VfR Neumünster, gegen den es in der Vergangenheit ziemlich überschaubar lief. Und auch am vergangenen Samstag war es ein zähes Stück Arbeit, mit dem sich die Bundesligareserve immerhin einen Punkt verdiente. Viel wichtiger als etwaige Zähler war Osterland aber gewesen, dass sein Team sich in allen relevanten Disziplinen deutlich verbessert gegenüber dem Auftritt in der HDI präsentieren würde. Begeistert war er hinterher nicht.

"Wir waren spielerisch tatsächlich verbessert gegenüber der Niederlage gegen Braunschweig, besonders im letzten Drittel sind wir aber nicht mit der Konsequenz und dem Biss aufgetreten, den ich mir erhofft hatte", sagte der 96-Coach nach Abpfiff. Und auch hinten standen die jungen Roten nicht immer sicher, das galt auch bei Standardsituationen des Gegners. Deswegen verwundert es wenig, dass Neumünster nach einem ruhenden Ball in Führung ging. Ausgerechnet der frühere 96er Jakob Olthoff war es, der nach einigem Durcheinander im Hannoveraner Strafraum das Leder über die Linie brachte (14). Gut war, dass sich die Hausherren von diesem Rückstand überhaupt nicht beeindrucken ließen.

Überlegenheit ohne zählbaren Wert
Keine fünf Minuten später zeigte Osterlands Mannschaft einen gelungenen Angriff, mit dem Neumünster überfordert war. Als das Spielgerät an Sebastian Ernsts Fuß im Sechzehnmeterraum angekommen war, wusste sich sein Gegenspieler keinen anderen Rat mehr, als den Offensivmann von den Beinen zu holen - Elfmeter! Bähre nahm sich der Aufgabe an und verwandelte sicher zum verdienten Ausgleich (18.). In den verbleibenden 72 Minuten war 96 spielbestimmend, spielte seine Dominanz aber nicht entscheidend aus. "Wir hätten es eigentlich verdient gehabt, das Spiel zu gewinnen, haben aus unserer Überlegenheit aber nichts gemacht", ärgerte sich Osterland. Etwas Gutes fand er aber dennoch: "In der vergangenen Saison hätten wir dieses Spiel verloren und tatsächlich haben wir gegen Neumünster im letzten Jahr gar keinen Punkt geholt."

So gingen vermutlich nicht nur die jungen Roten, sonders auch die 1040 Zuschauer mit gemischten Gefühlen nach Hause. Einerseits hatte 96 nicht gewonnen, anderseits aber die Serie der ungeschlagenen Spiele im Beekestadion aufrechterhalten. Ob dieser gewonnene Punkt am Ende dieser Serie etwas wert sein kann, weiß man heute noch nicht. Fest steht hingegen, dass die U23 am kommenden Wochenende beim Tabellenführer Hamburger SV II ran muss und sich auf dieses Duell freut. "Wir wollen dort etwas mitnehmen", kündigte Osterland an.
mi 

U23: Königsmann - Wilton, Thesker, Ballas, Pläschke - Pietler, Bähre, Dierßen (46. Tuna), Sulejmani, Ernst - Krottke

VfR Neumünster: Springer - Winter (59. Zekiri), Bönigk (46. Schlagelambers), Olthoff, Gavric - Tenno, Durak, Laabus, Ingreso - Bento (75. Abou), Kramer

Tore: 0:1 Olthoff (14.), 1:1 Bähre (18. Foulelfmeter)

Gelbe Karten: Wilton / Gavric, Bönigk, Kramer

Gelb-Rote Karten: Sulejmani (90.+2 wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Hass (Hamburg)

Zuschauer: 1040

>>Tabelle Regionalliga Nord<<

U19: Ein gewonnener Punkt
Einen Punkt vom Auswärtsspiel beim Spitzenreiter mitzubringen ist sicher nichts, wofür man sich in Hannover nicht mehr blicken lassen dürfte. Und weil der U19 von Chefcoach Daniel Stendel genau das gelang, war der Übungsleiter auch guter Dinge nach der Reise an die Spree. "Wir können mit unserem Spiel und dem Zähler zufrieden sein", sagte er im Rückblick auf die Partie.

In der Tat waren die Berliner sicherlich der härteste Brocken, mit dem es der Hannoversche Nachwuchs in dieser Saison zu tun bekommen hatte. Noch keinem der Konkurrenzteams ist es bisher gelungen, die Hertha zu schlagen und auch 96 gelang das nicht - obwohl die Chancen nicht schlecht standen. Stendels Elf ging von Minute eins an aggressiv zu Werke und versuchte, den Hausherren den Ball abzujagen. Das klappte schon nach vier Minuten hervorragend. Einem Ballgewinn im zentralen Mittelfeld folgte ein kluger Vertikalpass in die Schnittstelle, den Polomka veredelte - Führung Hannover!

Aufmerksame Abwehrreihen
Der schmale Vorsprung hielt auch bis kurz vor der Pause. Dann aber herrschte im Strafraum der jungen Roten ziemliche Unordnung und auch die notwendige Konsequenz, den Angriff der Hertha zu einem für 96 guten Ende zu bringen, ließen sie vermissen. So kam am Ende doch noch der Berliner Rausch an den Ball und schloss trocken ab (45.). Es war ein Gegentor, das zu verhindern gewesen wäre.

Der Ausgleich fiel zu dem berühmten psychologisch günstigen oder ungünstigen Zeitpunkt, je nach dem auf welcher Seite man steht. Die Hannoversche U19 ließ sich von dem Gegentreffer glücklicherweise nicht beeindrucken oder verunsichern und ließ im zweiten Durchgang keinen weiteren Ball über die eigenen Torlinie. Weil aber auch Hertha hinten aufmerksam genug war, mussten sich am Ende beide Teams mit der Punkteteilung anfreunden. Auch wenn vielleicht etwas mehr drin gewesen wäre, die jungen Roten sollten mit diesem Ergebnis zufrieden sein.
mi 

Hertha BSC: Aulig - Torunarigha, Beyer (46. Rademacher), Kraeft, Mittelstädt - Pelivan, Kauter (57. Bektic), Rausch, Jensen (81. Cakmak) - Blumberg (69. Hasse), Brömer

U19: Rehberg - Wolf, Arkenberg, Anton, Hübers - Wolter (46. Feierabend), Marotzke, Langer, Polomka - Sarenren-Bazee (90. Kama), Jahn (79. Ottenbreit)

Tore: 0:1 Polomka (4.), 1:1 Rausch (45.)

Gelbe Karten: Kauter, Pelivan, Jensen, Rademacher, Cakmak / Hübers, Wolf

Schiedsrichter: Schipke (Landsberg)

Zuschauer: 120

>>Tabelle A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<

 

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