An die Grenzen gestoßen
Vor der Partie beim Hamburger SV, dem unangefochtenen Spitzenreiter der Regionalliga Nord, hatte U23-Chefcoach Sören Osterland gehofft, seine Mannschaft könne den noch ungeschlagenen Hanseaten ein Bein stellen und ihnen die erste Saisonniederlage beibringen. Hinterher musste er konstatieren, dass der HSV-Nachwuchs in dieser Spielzeit das Maß aller Dinge zu sein scheint und seine Jungs letztlich keine große Chance hatten, das Duell im Hamburger Wolfgang-Meyer-Stadion für sich zu entscheiden.

Dabei war es für 96 richtig gut losgegangen, weil Sebastian Ernst einen Konter zum 1:0 (7.) abschloss, der einen Platz im Lehrbuch für perfektes Umschalten verdient gehabt hätte. Leider machten die Gäste nicht so gut weiter, vor allem mangelte es an der notwendigen Präzision, mit der die jungen Roten hätten im Spiel bleiben können. Torschütze Ernst und seine Kollegen Dierßen und Krottke hatten nämlich aussichtsreiche Möglichkeiten, das zweite oder dritte Tor für ihre Farben zu erzielen. Wie man es besser macht, zeigte in der Folge der Gastgeber, der wenige Minuten nach der 96-Führung zum 1:1 traf (14.). Noch vor der Pause schraubte der HSV den Zwischenstand auf 3:1 (35., 38.) und machte mit der Art und Weise seines Spiels klar, warum er den Platz an der Sonne inne hat. "Was die individuellen Fähigkeiten anbetrifft, ist Hamburg eine Klasse besser als wir", räumte Osterland ein.

Trotz vollen Einsatzes: 96 hatte letztlich keine Chance beim HSV II. 

Hamburg früh durch
Nach dem Seitenwechsel schaltete der Klassenprimus einen Gang zurück, was dafür sorgte, dass die Elf von der Leine optisch gut mithalten, trotzdem aber keinen entscheidenden Treffer mehr setzen konnte. Der HSV beschränkte sich darauf, fünf Minuten nach Wiederanpfiff mit dem 4:1 den Deckel drauf zu machen, daran hätte vermutlich auch nichts geändert, wenn Bähre das Tor statt nur den Pfosten getroffen hätte. So bedauerlich es ist - die Hamburger Konkurrenz ging verdient als Sieger vom Platz, bei 96 blieb die Erkenntnis, dass einem die Grenzen aufgezeigt wurden. Am kommenden Wochenende, wenn der SV Meppen im Beekestadion gastiert, werden die Rollen dann nicht mehr so klar verteilt sein.
mi  

Hamburger SV II: Brunst-Zöllner -  Götz, Jung, Kim, Marcos - Cigerci (73. Masek), Steinmann (83. Jordan) - Mende, Arslan, Gouaida - Müller (66. Brüning)

Hannover 96 II: Königsmann - Pläschke, Surma, Blume, Wilton - Hirsch, Tuna (76. Schulze) - Pietler, Ernst, Dierßen (62. Bähre) - Krottke

Tore: 0:1 Ernst (7.); 1:1 Cigerci (14.); 2:1 Gouaida (35.); 3:1 Mende (38.); 4:1 Arslan (50.)

Schiedsrichter: Paltchikov (Eintracht Groß Grönau)

Zuschauer: 1400

Gelbe Karte: Steinmann / Königsmann, Pietler, Pläschke 

Gelb-Rote Karte: - / Surma (87. wiederholtes Foulspiel)

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