U23: Überraschend gut
Hinterher war Sören Osterland überrascht. Hinterher, das heißt nach dem Heimspiel seiner U23 gegen den SV Meppen, das die zuletzt nicht immer überzeugende Mannschaft deutlich mit 3:0 für sich entscheiden konnte. "Ich hätte nicht damit gerechnet, dass wir aus unserem Leistungsloch so gut herauskommen würden. Nicht gegen einen so guten Gegner", freute sich der Chefcoach über die gelungene Überraschung seiner Schützlinge. Dass dieser vergangene Samstagmittag auf einen Sonntag ohne Sorgenfalten vorbereiten würde, konnte man schon nach rund einer Viertelstunde erahnen, als Bähre einen Freistoß aus 25 Metern direkt verwandelte (16.). Zwar konnte 96 den Vorsprung bis zur Pause nicht ausbauen, es war aber deutlich zu merken, dass die Heimmannschaft auch mental deutlich auf der Siegerstraße war.

Doch woran lag es denn nun, dass gegen Meppen klappte, was seit dem furiosen 4:1-Erfolg bei Eintracht Braunschweig nicht so recht gelingen wollte? "Wir haben den Jungs noch einmal in aller Deutlichkeit klargemacht, worum es im Fußball geht", erklärte Osterland den plötzlichen Leistungssprung. Die jungen Roten machten jedenfalls den Eindruck, als habe man sie gehörig an der Ehre gepackt. Sie spielten einen richtig guten Ball, wofür es im letzten Spieldrittel dann auch endlich den verdienten Lohn gab.


Tor! Vorne machte die U23 drei Buden, hinten blieb die Kiste sauber. 

Spielstarkes 96
Eine schöne Kombination über Dierßen und Rankovic brachte Ernst in Position, der zum 2:0 vollstreckte (73.). Zehn Minuten vor Schluss spielte Tuna nach einer Balleroberung Krottke herrlich frei, der sich mit dem 3.0 (80.) bedankte, das übrigens sein erster Herrentreffer war. Meppen hatte indes nur eine große Möglichkeit, als im ersten Durchgang der Ball an die Latte flog. Ansonsten aber "haben wir kaum etwas zugelassen", war Osterland nicht nur mit seiner Offensivabteilung sehr zufrieden.

Jetzt gilt es für die U23, diese Form bis zum kommenden Wochenende zu konservieren. Dann nämlich geht es zum Stadtderby beim TSV Havelse, gegen den der Bundesliga-Nachwuchs seit einer gefühlten Ewigkeit nicht gewinnen konnte. Jetzt, da 96 sich wieder in Schlagdistanz zur Spitzengruppe befindet, wäre es ein guter Zeitpunkt für den nächsten Auswärtserfolg.
mi

U23: Königsmann - Rankovic (81. Pläschke), Thesker, Ballas, Röcker - Pietler, Tuna - Bähre, Ernst (86. Schulze), Dierßen - Sulejmani (75. Krottke)

SV Meppen: Gommert - Jesgarzewski, Gebben, Thomas, Schepers - Wigger, Robben (57. Watahiki) - Kremer, Maier, Wagner (76. Deters) - Pasiov (62. Rodriguez)

Tore: 1:0 Bähre (16.), 2:0 Ernst (73.), 3:0 Krottke (80.)

Gelbe Karten: Rankovic / Wigger, Kremer, Rodriguez, Watahiki

Schiedsrichter: Martin (Schiffdorf)

Zuschauer: 1179

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U17: Schöne Tore, gutes Spiel
Nein, der 1:2-Erfolg beim Hamburger SV war kein Strohfeuer der U17, das hat die darauffolgenden Partie gegen den Nachwuchs des SV Werder Bremen am vergangenen Samstag deutlich gezeigt. "Wir haben eine richtig überzeugende Leistung abgeliefert und hochverdient gewonnen", freute sich Chefcoach Christoph Dabrowski über das 4:1 und den zweiten Dreier in Serie. 

Wohin die Reise gehen würde, deutete sich bereits nach drei Minuten an, als ein toller Pass in die Tiefe Mboob in Szene setzte, der eiskalt zum 1:0 abschloss. Dieser vielversprechende Auftakt beflügelte die jungen Roten, die in der Folge kein Deut nachließen. "Von der Leistungs- und Laufbereitschaft war das richtig klasse", sagte Dabrowski, der nach 26 Minuten über das 2:0 jubeln durfte. Eine zu kurze Bremer Kopfballabwehr landete direkt bei Moritz Riegel, der den Ball mit überragender Schusstechnik in den linken Winkel schlenzte. Noch vor dem Seitenwechsel erhöhte 96 auf 3:0; Donald verwandelte bombensicher vom Elfmeterpunkt (35.).

Nur kleine Schönheitsfehler
Viel zu meckern gab es für den Coach in der Halbzeit nicht, einen besonderen Arbeitsauftrag gab er seiner Mannschaft aber mit. Schnell den vierten Treffer machen sollten seine Jungs, weil Bremen mit präzisen langen Bällen immer wieder gefährlich vor dem Kasten von Keeper Sündermann auftauchte. Und sie taten, um was ihr Trainer sie gebeten hatte: zehn Minuten nach Wiederbeginn traf Springfeld zum 4:1, nachdem ihm das Leder nach einem direkt ausgeführten Freistoß vom linken Pfosten vor die Füße prallte. 

Dabrowski wäre vollauf zufrieden gewesen, wenn sich nicht zwei kleine Schönheitsfehler in dieses Spiel eingeschlichen hätten. Erst traf Werder in der 54. Minute nach Zuordnungsproblemen bei einem Eckball zum 1:4 und in der Schlussphase versäumte 96 es, eine der zahlreichen Kontergelegenheiten zum fünften oder sechsten Tor zu nutzen. Die Notizen auf dem Zettel für positive Beobachtungen waren gleichwohl deutlich länger. So darf es gerne weitergehen, wenn die U17 am kommenden Wochenende wieder ein Heimspiel hat und den 1. FC Magdeburg empfängt.
mi

U17: Sündermann - König, Morison, Ritzka, Springfeld - Maina, Donald (68. Marusenko), Riegel (37. Friedrich), Demir - Sen (62. Demir), Mboob 

Werder Bremen: Oetjen - Filipovic, Lewald (41. Czimmeck), Jördens, Ercan - Vollert, Schmidt, Eggestein, Horn (41. Stöhr)- Achour (61. Mazreku), Fahrner (41. Baxmann)

Tore: 1:0 Mboob (3.), 2:0 Riegel (26.), 3:0 Donald (35. Foulelfmeter), 4:0 Springfeld (50.), 4:1 Filipovic (54.)

Gelbe Karten: Sen / Filipovic, Schmidt

Schiedsrichter: Rauschenberg (Hoerselberg-Hainich)

Zuschauer: 130

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