U19: Revanche geglückt
Was waren sie nach dem Hinspiel geknickt! Bis kurz vor Abpfiff hatte sich die U19 von Hannover 96 auf einen Punkt beim starken VfL Wolfsburg eingerichtet, doch dann machten ihnen die Gastgeber einen Strich durch die Rechnung und schossen noch zwei Tore in der Nachspielzeit. Als am gestrigen Sonntag das Rückspiel auf der Agenda stand, wollte es das Team von Chefcoach Daniel Stendel natürlich besser machen und das gelang in beeindruckender Manier. Wieder lautete der Endstand zwischen dem Spitzenreiter aus der Autostadt und den Zweitplatzierten Roten 3:1 - diesmal aber jubelten die Jungs aus der Landeshauptstadt. 

Eingeleitet wurde der Erfolg von Sarenren-Bazee, der schon nach sechs Minuten zur Führung traf. Weil sich auch Timo Hübers treffsicher zeigte (12.), hatte sich 96 schon relativ früh einen ordentlichen Vorsprung herausgearbeitet, der sich entscheidend auf das Selbstbewusstsein der Akteure auswirkte. Die Gastgeber waren das spielbestimmende und dominierende Team und verdienten sich die frühen Treffer während des Verlaufs des ersten Durchgangs redlich. Für Wolfsburg hätte der Rückstand sogar noch deutlicher werden können, wenn nicht gleich zweimal das Aluminium weiteren 96-Treffern im Weg gestanden hätte. 

Stark im Rückwärtsgang
Angesichts des lediglich komfortabel wirkenden 2:0-Polsters hatten die Gäste in Durchgang zwei durchaus noch Aussichten, dem Spiel eine Wendung zu ihren Gunsten zu geben, aber die 96-Abwehr hatte einen ausgesprochen guten Tag erwischt und hielt auch den intensiveren Bemühungen des Konkurrenten stand. Mit dem 3:0, für das erneut Sarenren-Bazee verantwortlich war (65.), waren die Aussichten auf einen Wolfsburger Punktgewinn ohnehin nur noch theoretischer Natur.

Als dann der Ball tatsächlich noch im Tor von Alex Rehberg zappelte (90.), war das Spiel zu Ende und das 1:3 letztlich nur eine kosmetische Korrektur aus VfL-Sicht.  Dieses Gegentor änderte auch nichts daran, dass Stendel "die gesamte Mannschaft in der Rückwärtsbewegung stark" fand und der Wolfsburger Trainer Hagen Schmidt unumwunden einräumte, dass die 200 Zuschauer "einen verdienten Sieg für Hannover" gesehen hatten.
mi

U19: Rehberg - Arkenberg, Anton, Hübers, Langer - Feierabend (88. Leander Baar), Sarenren-Bazee (84. Diedrich), Hafiz, Bahn - Jahn (86. Kama), Darwish (77. Walther)

VfL Wolfsburg: Bätge - Donkor, Horn, Ziegele, Ghandour (24. Linus Baar)- Dengler, Conde, Rexhbecaj (46. Möbius), Ebot-Etchi (65. Dallali) - El-Saleh, Lysiak (74. Treu)

Tore: 1:0 Sarenren-Bazee (6.), 2:0 Hübers (12.), 3:0 Sarenren-Bazee (65.), 3:1 Donkor (90.)

Gelbe Karten: Feierabend, Sarenren-Bazee / Ghandour, Linus Baar, Horn, Ziegele

Schiedsrichter: Oldhafer (Hamburg)

Zuschauer: 200

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U17: Ein dreckiger Sieg 
Die U17 hat in dieser Saison schon viele Spiele gewonnen, die nicht nur aufgrund der mehr geschossenen Tore, sondern auch wegen der gezeigten spielerischen Klasse absolut verdient waren. Nach einer kräftezehrenden englischen Woche waren die spielerischen Höhepunkte im Derby gegen den Nachwuchs von Eintracht Braunschweig eher spärlich gesät. "Beim 1:0 gegen Hamburg haben wir emotional alles reingehauen", wusste Chefcoach Christoph Dabrowski, warum es gegen die Eintracht mit frischem und schönem Fußball nicht so richtig klappen wollte. 

Eine Spitzenmannschaft zeichnet sich aber dadurch aus, dass sie nicht nur die Spiele gewinnt, in denen alles nach Plan läuft. Und so ist der 2:0-Erfolg, der nach 80 Minuten feststand, vielleicht fast noch wertvoller, als so manch locker herausgespielter Dreier. "Unser Spiel war fehlerbehaftet und zwar in allen Mannschaftsteilen. Es war einer unserer schwächeren Auftritte", gab Dabrowski zu. Anteil daran hatten sicher auch die Gäste, die es 96 mit ihrer extrem defensiven Grundausrichtung so schwer wie möglich machten und mit langen Bällen versuchten, das Mittelfeldspiel der Hausherren zum Erliegen zu bringen. 

Spitzenspiel gegen Leipzig wartet
Trotzdem gelang Marusenko mit dem 1:0, das gleichzeitig sein erster Saisontreffer war, nach 28 Minuten der erste Schritt auf dem Weg zum sechsten Sieg in Serie. Das 2:0 steuerte Mboob 20 Minuten vor dem Ende bei (60.) und das reichte, um sich einerseits für das 0:1 aus dem Hinspiel zu revanchieren und andererseits dafür, dem noch fünf Zähler entfernten Tabellenführer RB Leipzig weiter auf den Pelz zu rücken.

Am kommenden Wochenende bietet sich der U17 bei TeBe Berlin die nächste Chance auf drei Punkte. Bei einem Erfolg der jungen Roten würde die Luft an der Tabellenspitze für die Leipziger dünner werden, schließlich hat die Dabrowski-Elf zusätzlich ein Spiel weniger absolviert. Es bleibt also spannend im Rennen um die vordersten Plätze, in dem 96 mit seiner U17 bisher eine glänzende Rolle spielt.
mi 

U17: Sündermann - Wauker, Springfeld, König, Ritzka - Maina (41. Morison), Riegel, Donald, Demir (80. Vukovic) - Marusenko (52. Balli), Mboob (61. Friedrich)

Eintracht Braunschweig: Birjukov - Fleischmann (76. Dimke), Kolgeci, Köps, Wand - Haso, Vy-Ngoc (64. Jaber), Adetula, Kasumovic (60. Janke) - Canbaz, Engel (70. Jedli)

Tore: 1:0 Marusenko (28.), 2:0 Mboob (60.)

Gelbe Karten: Donald, Demir / Vy-Ngoc

Schiedsrichter: Weller (Neunkirchen)

Zuschauer: 250

>>Tabelle B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<