NIEMALSALLEIN

Sowohl die U23 als auch die U19 kamen am Sonntag nicht über ein Remis hinaus. Die Bundesligareserve trennte sich vom VfR Neumünster 1:1, die U19 brachte ein 0:0 von Rot-Weiß Erfurt mit.

/ Akademie

 

U23: Ein bisschen zu viel Pech
Wenn im Fußball von Serien die Rede ist, dann ist die von Siegen in Folge einer jeden Mannschaft die liebste. Gleich danach kommt die Anzahl der ungeschlagenen Spiele, die dokumentieren kann, dass ein Team gut drauf ist. Und deswegen ist es auch kein Beinbruch, dass die U23 am gestrigen Sonntag ihr drittes Spiel in Folge nicht gewonnen hat. Schließlich ist sie nach langer Durststrecke mit vielen Niederlagen seit drei Spielen ungeschlagen.

Dass es beim VfR Neumünster nicht zu drei Punkten gereicht hat, lag nicht daran, dass die Elf von Chefcoach Sören Osterland wieder in alte Verhaltensmuster verfiel. Wie schon in den letzten beiden Spielen lieferte die Bundesligareserve eine gute Vorstellung ab, hatte aber diesmal nicht das notwendige Glück, um den Platz als verdienter Sieger zu verlassen. Wie verändert die Spiel- und Stimmungslage bei den jungen Roten ist, wurde schon nach wenigen Minuten deutlich, als Prokoph nach einem präzise getretenen ruhenden Ball zur Führung traf (4.).

Zu Unrecht aberkannter Siegtreffer
Neumünster, das 96 in den vergangenen Monaten schon ziemlich viele Punkte abgeknöpft hatte, steckte aber nicht auf. Eine Flanke von der rechten Seite wurde nicht verhindert und schon zappelte der Ball im Netz (29.). Nach einer guten Stunde hatten die Gäste dann in der eigenen Hand, ob sie in Führung gehen würden. Neumünsters Kramer spielte im Strafraum den Ball mit der Hand, der Schiedsrichter zeigte folgerichtig auf den Punkt. Weil Kramer zuvor schon Gelb gesehen hatte, war es seine letzte Aktion. Nach Abwicklung der Formalitäten nahm sich des Strafstoßes an - und vergab (66.).

In den verbleibenden 25 Minuten machte 96 trotz dieses auch psychologisch relevanten Rückschlags weiter Druck und traf kurz vor dem Schlusspfiff auch tatsächlich zum 2:1. Nach einigem Hin und Her gab der Unparteiische den Treffer dann aber doch nicht, weil sein Assistent Torschütze Krottke im Abseits gesehen haben wollte. Osterland, der nach seinem Jubellauf vor Aberkennung des Treffers auf die Tribüne geschickt wurde, wusste nach Videostudium der Szene: "Krottke stand nicht Abseits." Letztlich musste sich die U23 mit dem einen Punkt begnügen. Fast so schön wie der knapp verpasste Sieg gewesen wäre ist derweil die Erkenntnis, dass die Leistungskrise der jungen Roten endgültig überwunden scheint.
mi

VfR Neumünster: Springer - Winter, Bönigk, Schäfke (76. Eleftheriadis), Durak - Nagel (89. Aboagye), Laabus (68. Khalil), Ingreso, Tenno - Zekjiri, Kramer

U23: Pinkernelle - Panagiotidis, Fölster, Blume, Teichgräber - Schwarz, Rusteberg, Tuna, Bähre (81. Grunert) - Prokoph, Krottke

Tore:
0:1 Prokoph (4.), 1:1 Kramer (29.)

Gelbe Karten: Bönigk, Winter, Durak, Tenno / Schwarz, Blume, Fölster

Gelb-Rote Karten: Kramer (65., wiederholtes Foulspiel) / -

Schiedsrichter: Skorczyk (Braunschweig)

Zuschauer: 725

Besondere Vorkommnisse: Bähre scheitert mit Handelfmeter an Springer (66.)

>>Tabelle Regionalliga Nord<<

U19: Mehr erhofft
So richtig wusste wohl niemand, was man mit diesem Ergebnis nun anfangen sollte. Nach elf Siegen in Serie gab die U19 von Chefcoach Daniel Stendel erstmals wieder Punkte ab, bei Rot-Weiß Erfurt langte es nicht zu mehr als einem torlosen Remis. Es waren wohl mehrere Faktoren dafür verantwortlich, dass es zu einem eigenen Treffer nicht reichte, angefangen mit dem bedenklichen Geläuf, auf dem technisch so versierte Mannschaften wie 96 nicht zu Hochform auflaufen können. 

So taten sich die jungen Roten zunächst schwer gegen einen engagierten Gegner, die große Chance auf die Führung bot sich dann auch erst kurz vor dem Seitenwechsel, als Niclas Bahn den Ball an das Lattenkreuz anstatt ins Tor beförderte. Glück für Erfurt also, dass es ohne Gegentreffer in die Kabinen ging. Anders als in den ersten 45 Minuten, gelang es den Stendel-Jungs im zweiten Abschnitt zunehmend besser, über die Außenpositionen in die gefährlichen tornahen Räume zu kommen. Folgerichtig bot sich mehr als einmal die Gelegenheit, das 1:0 zu markieren, doch das Leder fand zu keinem Zeitpunkt den entscheidenden Weg über die Torlinie. 

Anton fliegt
Dass die 96-Talente mit diesem Ergebnis, das immerhin einen Punkt brachte, der auch noch etwas wert sein kann, doch nicht wirklich einverstanden waren, dokumentierte in der Schlussminute Waldemar Anton. Der sonst so besonnene Abwehrmann legte sich mit dem Schiedsrichter an und sah in der Folge glatt Rot. Angesichts der noch immer glänzenden Tabellensituation - die U19 ist nach wie vor Erster - war das eine vielleicht eine Spur zu heftige Unmutsbekundung. Stendel indes will sich mit den nur bedingt erfreulichen Ereignissen von Erfurt nicht länger aufhalten. "Wir blicken nach vorne", kündigte der Trainer an. 
mi

Rot-Weiß Erfurt: Yaman (89. Reinwald) - Löschner, Struß, Birke, Ilgner - Jakicevic (61. Messing), Rohner, Seufert, Scholz (64. Rupprecht) - Bergmann (79. Rettstadt), Nebihi

U19: Rehberg - Arkenberg, Anton, Hübers, Langer - Feierabend, Sarenren-Bazee, Hafiz, Bahn - Jahn, Darwish

Tore: Fehlanzeige

Gelbe Karten: Nebihi, Bergmann, Messing / Hübers, Feierabend, Darwish

Rote Karten: Anton (90.)

Schiedsrichter: Wlodarczak (Bebra-Weiterode)

Zuschauer: 102

>>Tabelle A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<

 

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