NIEMALSALLEIN

Die U17 hat den Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft knapp verpasst. Die Mannschaft von Christoph Dabrowski dominierte den VfB Stuttgart phasenweise nach Belieben, verpasste es aber, der frühen Führung (9.) einen zweiten Treffer folgen zu lassen.

/ Akademie

 

Bärenstarke Leistung
Sie spielten phasenweise atemberaubend schnellen, direkten Fußball, sie dominierten den Gegner insbesondere in den ersten 25 Minuten der ersten Halbzeit nach Belieben und sie hätten es verdient gehabt. Doch am Ende standen die Talente der U17 mit leeren Händen da, in das Finale um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft zog der VfB Stuttgart ein. Es wartet der Nachwuchs von Borussia Dortmund.

Die Jungs von Chefcoach Christoph Dabrowski waren 83 Minuten zuvor mit jenem Elan, jener Überzeugung, ergo mit der notwenigen Geistes- und Körperhaltung angetreten, die unerlässlich ist, will man nach einem 0:2-Rückstand aus dem Hinspiel doch noch als strahlender Sieger hervorgehen. Vom Anpfiff weg spielte nur eine Mannschaft im Wilhelm-Langrehr-Stadion in Havelse Fußball - und zwar die in Rot. Intelligente Angriffe, die oft über die Außenpositionen in einem Höllentempo vorgetragen wurden, führten zwangsläufig zu vielen guten Einschussmöglichkeiten, von denen Bircan bereits in der 9. Minute eine zu nutzen wusste. 

Warten auf das Tor, das nicht kam
Bei strahlendem Sonnenschein und hoffnungsvoller Anfeuerung der 1402 Zuschauer sah alles so aus, als würden die jungen Roten dieses Halbfinale tatsächlich für sich entscheiden können. Von Stuttgart kam kaum etwas. Wenn die Schwaben dann doch einmal vor das Tor von Keeper Marlon Sündermann kamen, dann wurde es aber sofort brandgefährlich. In Sündermann hatte 96 aber einen umsichtigen und reaktionsschnellen Schlussmann, der die ein oder andere knifflige Situation souverän entschärfte. Gewarnt mussten die Hausherren trotzdem sein. Der VfB mochte streckenweise unsichtbar sein, gefährlich werden konnte er gleichwohl jederzeit.


96 war ganz dicht dran - am Mann und am Finale. 

Und diese lauernde Gefahr wurde mit fortschreitender Spieldauer atmosphärisch immer präsenter. 96 spielte nach vorne, nach vorne und nochmal nach vorne und hätte zur Pause durchaus mit zwei oder drei Toren vorne liegen können, aber irgendwie fehlte der letzte Punch. Der Ball wollte einfach nicht über die Linie. Bei etwas ausgeglichenerem Spielgeschehen in Durchgang zwei dasselbe Bild. Die Chancen waren da, doch der dringend benötigte zweite Treffer fiel einfach nicht. 

Eiskaltes Stuttgart
Stuttgart schien darauf spekuliert zu haben. Die Hannoversche U17 musste immer mehr aufmachen, der VfB lauerte auf Konter. Und er kam dann, dieser entscheidende Konter, der das Finale in weite Ferne rückte, das Sekunden zuvor noch so nah war. 12 Minuten vor dem Ende stand es in der Gesamtrechnung 3:1 für die Mannschaft von Domenico Tedesco. 96 brauchte zwei Tore. Als schon fast niemand mehr dran glaubte, hatte Torschütze Bircan plötzlich das 2:1 auf dem Fuß. Frei vor dem Tor drosch er den Ball aber über die Latte und damit war dann auch das letzte Fünkchen Glaube verloren. 

"Auch wenn wir heute das Finale nicht erreicht haben: die Jungs haben eine Leistung gezeigt, die für die großartige Saison sinnbildlich stand und auf die sie stolz sein können", sagte Dabrowski nach dem Abpfiff. Während einige seiner Spieler noch tief in Trauer versunken und mit Tränen im Gesicht ins Leere starrten, wusste ihr Übungsleiter schon, dass auch diese Niederlage für ihre Entwicklung wichtig war und damit ein Gewinn. "Die Kunst, unter Druck mit dieser Begeisterung nach vorne zu spielen und nicht zu verkrampfen - das haben meine Jungs heute schon sehr gut gemacht", fand er und ergänzte: "Ich hoffe sehr, dass wir viele aus dieser Truppe auf diesem Niveau spielend noch viele Jahre sehen werden."
mi

U17: Sündermann - Springfeld, König, Ritzka, Morison (74. Balli) - Maina (70. Donald), Wauker, Riegel, Demir - Mboob, Bircan

VfB Stuttgart: Köhn - Collinge, Kober, Groiß, Weber - Dos Santos, Toptik (62. Ferati), Esmel (78. Arslan), Spanoudakis (74. Idehen) - Nguisani, Özcan (80. Kunz)

Tore: 1:0 Bircan (9.), 1:1 Esmel (68.)

Gelbe Karten: Springfeld / Spanoudakis, Nguisani

Schiedsrichter: Florian Heien (Xanten)

Zuschauer: 1402


96TV hat das Spiel im Bewegtbild für Euch zusammengefasst. Zum Schauen einfach klicken!

 

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