NIEMALSALLEIN

Man könnte Fakten betrachten und Statistiken bemühen, die Ereignisse der bisherigen Saison noch einmal nüchtern durchleuchten, aber das wollen wir nicht. Wir wollen auf das vergangene halbe Jahr so zurückblicken, wie wir es erlebt haben: persönlich, nah und emotional. Hier der zweite von drei Teilen des großen hannover96.de-Hinrundenrückblicks – mit den Monaten August, September und Oktober!

/ Profis, Fans, Klub

Furioser Start in Kaiserslautern
Wir wissen nicht ganz genau wer, aber irgendjemand rund um Hannover 96 muss vor dem Saisonstart beim 1. FC Kaiserslautern beim Fußballgott vorstellig geworden und sehr überzeugend gewesen sein, denn der 1. Spieltag lässt sich rückblickend wohl in der Klassifizierung "Sehr, sehr geil" einordnen: Freitagabend, Primetime 20.30 Uhr – und unsere Roten fegen die Roten Teufel am Betzenberg mit 4:0 vom Platz.

Klar, auch Keeper Philipp Tschauner muss sich in der Anfangsphase auszeichnen, aber a) ist das ja auch irgendwo sein Job und b) geht der Sieg begründet durch die folgende Galavorstellung auch in der Höhe voll in Ordnung.

So macht die 2. Liga Spaß
Mit von der Partie sind 2.500 96-Fans – und das, obwohl die Reise in die von Hannover knapp 500 Kilometer entfernte Pfalz nicht gerade ein Pappenstiel ist. Der Fanzuspruch setzt sich auch in der Folgezeit fort: 38.400 Zuschauer – davon rund 20.000 Dauerkarten-Inhaber – sehen den 3:1-Sieg gegen die SpVgg Greuther Fürth im ersten Heimspiel. Beim Spiel in Bochum sind 2.400 Rote vor Ort, gar 4.500 bei den Freunden in Bielefeld. Zuhause kommen gegen Dresden 39.200 und beim Spiel gegen St. Pauli am 1. Oktober sind es 49.000. Ja, richtig: ausverkauft.

In der kompletten Hinrunde sind bei nur einem Heimspiel – nämlich gegen Heidenheim – weniger als 30.000 Fans im Stadion – so macht die 2. Liga Spaß.

Unterm Strich überm Strich
Sportlich läuft bis dahin nicht alles rund: Das Heim-0:2 gegen Dresden schmerzt besonders, ebenso die Remis in Bochum und Bielefeld. Dafür werden der Karlsruher SC in der HDI Arena und 1860 München in der Allianz Arena besiegt. Auch in besagtem Spiel gegen St. Pauli gibt es drei Punkte und einen 2:0-Erfolg. Unterm Strich steht 96 überm Strich – die Roten setzen sich in der Spitzengruppe fest.

Strandberg im Strandleben
Zwischendurch wird 96 auch noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv – und in Russland fündig: Von FK Krasnodar wechselt kurz vor Ende der Transferperiode der norwegische Abwehrmann Stefan Strandberg nach Hannover.

96TV beweist Fremdenführer-Qualitäten und zeigt dem Neuzugang beim ersten (und extrem sehenswerten) Interview direkt einmal eine schöne Ecke der Stadt: das Strandleben an der Ihme in Linden. Okay, vielleicht wurde die Wahl des Interview-Orts auch ein kleines bisschen dadurch beeinflusst, dass redaktionsintern einhellig die Meinung vertreten wurde, dass "Strandberg im Strandleben" zwar ein bisschen plump, aber doch durchaus amüsant klingt.

"Waldi für Deutschland"
Ebenfalls für reichlich Amüsement dürfte im Hause Anton Ende August ein Anruf von Stefan Kuntz gesorgt haben. Der U21-Nationaltrainer beruft "Waldi" in seinen Kader. Am 2. September läuft der 20-Jährige im Testspiel gegen die Slowakei erstmals für Deutschland auf. Der Debütant: "Man hat sich als kleines Kind Gedanken gemacht, wie es ist, das eigene Land zu vertreten. Es war schön, das erste Spiel für Deutschland zu machen – und direkt zu gewinnen."

Zwei Niederlagen in Folge
Weniger amüsant verläuft der Oktober zunächst auf dem Platz. Die beiden aufeinanderfolgenden Auswärtsspiele bei Union Berlin und in Nürnberg gehen verloren. Es ist und bleibt das einzige Mal, dass es zwei Niederlagen nacheinander gibt. Also, genau genommen ist es so, dass seitdem einfach überhaupt gar nicht mehr verloren wurde… Aber gut, wir wollen ja nicht Teil 3 vorgreifen! Das letzte Ligaspiel des Oktobers daheim gegen das Überraschungsteam Würzburger Kickers jedenfalls wird mit 3:1 gewonnen.

Last-Minute-Sieg in Offenbach
Und wo wir gerade beim Gewinnen sind: Kommen wir doch mal auf den DFB-Pokal zu sprechen und schieben hierbei vorweg, dass wir uns in einer Jubiläumssaison befinden – 25 Jahre nach dem Triumph 1992 – und dass es doch ganz nett wäre, den Pott mal wieder (und mal wieder als Zweitligist) an die Leine zu holen. Die erste Runde in Offenbach verläuft nicht ganz ohne Reibungen. Zwar geht 96 zunächst 2:0 in Führung, aber den Gastgebern gelingt der Ausgleich. Das Spiel geht in die Verlängerung. In allerletzter Minute ist es Salif Sané, der einen Foulelfmeter zum 3:2-Siegtreffer einnetzt. Pokal-Wahnsinn pur!

6:1 gegen Düsseldorf

Und Pokal-Wahnsinn mit etwas anderer Couleur sollte es auch in Runde zwei geben: Wieder mal wurde ziemlich sicher der Austausch mit dem Fußballgott intensiviert, denn wieder mal geht für das Heimspiel Ende Oktober gegen Fortuna Düsseldorf die Einordnung "Sehr, sehr geil" absolut klar. Bereits nach 16 Minuten steht es 4:0, am Ende lautet das Ergebnis 6:1. Nach Abpfiff sind alle so jeck, dass der Stadion-DJ den 1992er Pokalhit "Wir fahren nach Berlin" von der Gruppe Hardware auflegt. Na, wer weiß, ob der Titel nicht noch Programm wird…

 

Wer die sechs Tore noch einmal erleben mag, der sollte sich definitiv den Sport1.fm-Zusammenschnitt anhören und wer den nächsten Halt auf der 96-DFB-Pokaltour 2016/17 nicht verpassen will, der sollte sich für das bevorstehende Achtelfinale gegen Eintracht Frankfurt am 8. Februar besser mal Karten sichern – zum Beispiel im Ticket-Onlineshop.

Akademie-Eröffnung: "Ein sehr guter Tag"
Grund zum Feiern gibt’s im Oktober auch in der Eilenriede. Das neue Nachwuchsleistungszentrum wird unter dem Namen "96 – Die Akademie" eröffnet. 15 Monate nach dem Spatenstich ist der erste und größte Bauabschnitt beendet. Auch die neue 2.500 Zuschauer fassende Nachwuchsspielstätte "96 – Das Stadion" wird in Betrieb genommen, dazu diverse Trainingsplätze und das neue Verwaltungs- und Internatsgebäude. Oberbürgermeister Stefan Schostok – einer von zahlreichen hochrangigen Gästen bei der Eröffnungsveranstaltung – lobt den Neubau in höchsten Tönen: "Was Sie heute vorgestellt haben, ist das fantastische Ergebnis intensiver Arbeiten. Heute ist ein sehr guter Tag für 96 und ein sehr guter Tag für Hannover und die Region."

Und von diesen Tagen sollte es auch im November und Dezember den einen oder anderen geben. Mehr darüber lest Ihr morgen im dritten und letzten Teil des Hinrundenrückblicks.
hec

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