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Rückenwind oder steife Brise von vorn? Am 25. Spieltag tritt Hannover 96 beim FC St. Pauli an. Während die zuletzt aufstrebenden Kiezkicker alles dafür geben werden, das rote Ruderboot am Millerntor zum Kentern zu bringen, versuchen Kapitän Manuel Schmiedebach und Co. weiterhin, den Kurs in Richtung Aufstieg zu halten.

Aktuelle Form:
Nach dem letzten 1:0-Heimsieg gegen den TSV 1860 München heißt es am 25. Spieltag: Kurs auf Hamburg nehmen. Zwar reist Hannover 96 auf Rang drei und 45 Punkten auf dem aktuellen Tableau mit Rückenwind an, doch Vorsicht ist geboten: Gastgeber FC St. Pauli hat die Kehrtwende in der Tabelle geschafft und zwischenzeitlich das rettende Ufer in Liga zwei erreicht. Mit 24 Punkten rangieren die Kiezkicker momentan auf dem 15. Tabellenplatz und lassen die Abstiegsplätzen demnach erst mal hinter sich. Das Team von Trainer Ewald Lienen hat seit dem Rückrundenstart vier Siege, ein Unentschieden und zwei Niederlagen eingefahren und ist somit gemeinsam mit den Roten hinter dem VfB Stuttgart und dem 1. FC Union Berlin mit 13 Zählern die drittbeste Mannschaft der Rückrunde, was die Punkte betrifft. De facto erwartet die Niedersachsen also kräftiger Gegenwind im Millerntorstadion.

Was bisher geschah:
Siegreich ging Hannover 96 im Hinspiel in der HDI Arena vom Platz. Die Mannschaft von Trainer Daniel Stendel bezwang die Paulianer mit 2:0. Eine ganze Weile her sind die beiden letzten Aufeinandertreffen beider Parteien in der Zweitligasaison. Dabei sprangen jeweils ein Remis heraus – ein 1:1 in Hannover und ein 2:2 am Millerntor. Letzteres wird dem derzeitigen 96-Chefcoach vielleicht noch vage in Erinnerung sein, denn Stendel saß in der Partie auf der Ersatzbank der Roten. Fakt ist auch, dass die Hamburger seit 1994 auf einen Heimsieg gegen Hannover 96 warten. Wünschenswert wäre, wenn bis dahin noch viel Wasser die Elbe hinunterfließen würde.

Faktencheck:

  • St. Pauli konnte in dieser Saison in zwölf Heimspielen am Millerntor nur drei Siege feiern (vier Remis, fünf Niederlagen) – kein Team gewann zu Hause seltener (wie Düsseldorf, Karlsruhe und Aue).

  • Die letzten beiden Begegnungen entschied Hannover für sich: 2:0 in der Hinrunde (Tore: Klaus und Karaman) und im Februar 2011 in der Bundesliga mit 1:0 in Hamburg (Tor Christian Schulz).

  • Ewald Lienen war von März 2004 bis November 2005 Trainer bei Hannover 96, erlebte dort seine bis heute letzten 57 Bundesliga-Spiele.  


Personalcheck:
Oliver Sorg ist in dieser Woche nach einem Riss des Trommelfells aus dem Spiel gegen Karlsruhe wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt - ebenso Artur Sobiech (Mittelfußprellung). Florian Hübner, Marvin Bakalorz und Noah Joel Sarenren Bazee trainierten zunächst individuell, sind aber ebenfalls wieder fit für das Auswärtsspiel. Mit an Bord ist nach seiner abgesessenen Gelbsperre auch 96-Kapitän Manuel Schmiedebach. Felix Klaus hingegen muss aufgrund einer Wadenprellung passen. Definitiv verzichten muss Stendel auch auf Kenan Karaman (schwere Bänderdehnung) und Stefan Strandberg, der sich nächste Woche einer Operation an der Achillessehne unterziehen wird. Sein Pendant Ewald Lienen hat derweilen vier Ausfälle zu beklagen: Christopher Avevor (muskuläre Probleme), Cenk Sahin (Schlag auf die Wade) und Johannes Flum (Adduktorenzerrung) sind nicht mit von der Partie. Innenverteidiger Lasse Sobiech ist gesperrt (fünfte Gelbe).

 

Duell des Tages:
Torhüter gegen Topstürmer oder auch ehemaliger gegen aktuellen Paulianer: Mit Philipp Tschauner und Aziz Bouhaddouz treffen am Millerntor zwei aufeinander, die beide das Vereinslogo der Kiezkicker einmal mehr tragen oder getragen haben. Der 96-Schlussmann stand in Hamburg insgesamt vier Spielzeiten (2011 bis 2015) unter Vertrag und absolvierte in dieser Zeit 109 Partien für die Elbstädter, bevor er 2015/16 nach Hannover wechselte. Für die Roten hütete der 1,96 Meter große Torwächter bislang in 20 Ligaspielen den Kasten. Auf der Gegenseite stürmt der marokkanische Offensivspieler Bouhaddouz seit dieser Saison für den FCP. Der vom SV Sandhausen gekommene Mittelstürmer erzielte schon zehn Tore für die Lienen-Elf und legte zudem zweimal auf. Allein in den vergangenen drei Begegnungen netzte der 29-Jährige fünfmal ein. Es bleibt also spannend: Wer am 25. Spieltag den längeren Atem hat, was Tore verhindern, beziehungsweise Treffer markieren angeht, wird sich in 90 Minuten zeigen.
nr

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