"Ich möchte mich beim ÖFB für zehn tolle, intensive Jahre mit allen Ups und Downs bedanken. Die schönen Zeiten haben deutlich überwogen. Ich habe dem Verband und dem Team viel zu verdanken, was meine Karriere betrifft", so Harnik, der auch dem ÖFB-Kader für die UEFA EURO 2008 sowie für die UEFA EURO 2016 angehörte. "Die Teilnahme an den Endrunden und die vielen internationalen Spiele haben sich natürlich auch auf meine Vereinskarriere sehr positiv ausgewirkt. Ein großes Dankeschön auch an alle Fans für die großartige Unterstützung!"
"Möchte Platz für neue Spieler machen"
Die Qualifikation für die WM im kommenden Sommer in Russland verpasste die Österreichische Nationalmannschaft leider. Der auslaufende Vertrag von Nationaltrainer Marcel Koller wurde nicht verlängert, dessen Nachfolger Franco Foda steht vor seinem ersten Länderspiel als ÖFB-Teamchef. Für die Partie gegen Uruguay am 14. November wurde Harnik berufen, aber: "Ich denke, der Zeitpunkt ist konsequent. Mit dem Neuanfang im Team möchte ich Platz für neue Spieler machen. Ich hatte ein sehr gutes und verständnisvolles Gespräch mit Franco Foda, was mir sehr wichtig war."
Gut durchdachte Entscheidung
Seit nunmehr etwas über einem Jahr ist "Hanno" für 96 am Ball – und jeder, der die Spiele der Roten verfolgt, weiß, dass er immer ans Limit geht, sich selbst in den 90 Minuten für keine Sekunde rausnimmt. Mit 1038 Antritten war er im vergangenen Jahr der Sprinterkönig der kompletten 2. Liga. Auch und vor allem daher rührt der schon seit längerem gehegte Rücktrittsgedanke, der ihm – wie er sagt – nicht leichtgefallen ist: "Es ist definitiv keine spontane Entscheidung, ich trage den Gedanken schon länger in mir. Ich spüre, dass ich die Belastung aus den Spielen nicht mehr so wegstecke wie noch vor einigen Jahren. Um meine beste Leistung abrufen zu können, muss ich besser und länger regenerieren. Das ist der Hauptgrund für diesen Entschluss, auch wenn er superschwer war."
"T(h)or-Jubel" fortan exklusiv für 96
All seine Kraft und den berühmten "T(h)or-Jubel" wird der Mann mit der Nummer 14 fortan nur noch für 96 auf den Platz bringen. Nach 17 Buden in der Vorsaison steht er aktuell bei ebenfalls stattlichen fünf Treffern und ist damit derzeit erneut bester 96-Schütze. Das ÖFB-Team wird er künftig aus der Ferne beobachten – und drückt die Daumen: "Ich wünsche der Mannschaft und dem Trainerteam alles Gute für die kommenden Herausforderungen. Ich werde den Weg natürlich weiter eng verfolgen und mich auch öfters im Stadion blicken lassen".