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Hannover 96 gegen Werder Bremen – das ist auch die Geschichte von Spielern, die die Trikots beider Klubs getragen haben. Und vom doppelten Christian Schulz. Aber der Reihe nach.

/ Profis

Torpremieren im Weserstadion
Aus dem aktuellen 96-Kader haben Martin Harnik und  Niclas Füllkrug auch schon für den SV Werder gespielt. Das ist für 96-Fans praktisch Allgemeinwissen. Weniger bekannt ist, dass beide Stürmer ihr allererstes Bundesligator für die Bremer erzielt haben: Harnik traf erstmals in Deutschlands Fußballoberhaus im August 2007 gegen den 1. FC Nürnberg, Füllkrug im März 2012 gegen den FC Augsburg. Beide erzielten ihr erstes Ligator im Weserstadion. Kann es ein besseres Omen für Treffer am Sonntag geben? Wieder im Weserstadion, dann aber für 96!  

In der Akademie, dem neuen Nachwuchsleistungszentrum von 96, arbeiten mit Mike Barten (U23) und Christoph Dabrowski (U19) zwei Trainer, die als Spieler für Werder tätig waren.

Zwei Weltmeister
Es gibt sogar zwei Weltmeister, die für Werder und 96 gespielt haben: Der eine ist natürlich Per Mertesacker, einer der Helden von Rio 2014. Der andere heißt Günter Hermann, der 1990 zum Weltmeisterteam von Rom gehörte, beim WM-Turnier anders als „Merte“ aber ohne Einsatz blieb. Für 96 spielte Hermann 53-mal in der zweiten Liga, für Werder 231-mal. Und Mertesacker? Gefühlt hat der Pattenser mehr Spiele für die Hannoveraner gemacht. Tatsächlich stehen 74 Profieinsätzen für 96 genau 147 Partien für Werder gegenüber.

 

Ein Christian Schulz…
Wer ein bisschen in Fußballstatistiken blättert, entdeckt ein interessantes Detail: Es sind nämlich mehr Spieler direkt von Bremen nach Hannover gewechselt als umgekehrt. Den Anfang machte laut 96-Archiv 1952 Hannes Kirk, der wenige Wochen zuvor noch als Werder-Spieler mit der deutschen Amateurnationalmannschaft an den Olympischen Spielen in Helsinki teilgenommen hatte. Es folgten Willi Götz, Oliver Freund, Uwe Harttgen, Sören Seidel, Dame Diouf, Frank Fahrenhorst und 2007 dann Christian Schulz, der für 96 (254 Spiele) mehr Begegnungen bestreiten sollte als für die Bremer (103). Schulz wurde – der Teil der Geschichte ist bekannt- bei 96 Publikumsliebling und Kapitän.

…und noch ein Christian Schulz
Aus Hannover nach Bremen zog es 1978 Klaus „Cäsar“ Wunder. Der Stürmer war von Bayern München zu 96 gewechselt, vier Jahre und 75 Tore später zog es ihn zum SV Werder, für den er mit 56 Treffern ebenfalls eine beachtliche Quote erzielte. Unter den Spielern, die es von der Leine an die Weser zog, taucht 1994 auch der Name Christian Schulz auf. Wie aber kann das sein, bei Werder spielte damals doch bereits Christian Schulz?  

Des Rätsels Lösung: Es handelt sich um einen anderen Christian Schulz, einen Namensvetter. Dieser weitgehend unbekannte Schulz kam in der Saison 1993/1994 zu einigen sporadischen Einsätzen im Zweitligateam der Roten, für die er insgesamt zwei Tore erzielen sollte (im DFB-Pokalspiel gegen Gaggenau). Einer der damaligen Mannschaftskameraden des Christian Schulz, der später Bauingenieur werden sollten, war übrigens ein gewisser André Breitenreiter. Eine hübsche, kleine Anekdote am Rande der besonderen Fußballbeziehung zwischen 96 und Werder.
hr

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