"Werde die Momente mit 96 nicht vergessen"

Salif, fünf Jahre lang warst Du ein Roter, letzten Samstag gegen Leverkusen war Dein letztes Spiel für uns. Hast Du das alles schon verarbeitet?

Salif: Nein, noch nicht. Ich weiß, am Ende bin ich nicht mehr Spieler von Hannover 96, aber ich denke nicht an diesen Moment. Bei 96 war es immer geil mit meinen Kollegen und den Fans.

Angefangen hat alles am 26. Juni 2013. Kannst Du Dich noch an Dein erstes Spiel für uns erinnern?

Salif: Mein erstes Spiel? Ja, das war gegen Wolfsburg. Szabolcz Huszti war damals noch da, Steven Cherundolo auch. Ich glaube, wir haben 1:0 gewonnen. Das war hier in der HDI Arena, ein richtig gutes Spiel.

Dein erstes Bundesliga-Tor für 96 hast Du in Deinem zehnten Spiel geschossen – auch hier in der HDI Arena. Erinnert Du Dich noch daran?

Salif: Das war gegen Hoffenheim, oder?

Ja, richtig. Wir haben leider 1:4 verloren. Danach folgten leider zwei Jahre Abstiegskampf und am Ende ging es für uns runter in die 2. Liga. Waren das rückblickend Deine beiden schwersten Jahre hier?

Salif: Ja, dieser Moment war schwer. Keiner wollte in die 2. Liga. Aber dann haben wir viel gegeben, um in die 1. Liga zurückzukommen. Das hat geklappt. Jetzt ist 96 wieder in der 1. Bundesliga und da soll es auch bleiben.

Du hast es schon angesprochen: Wir haben zum Glück den direkten Wiederaufstieg geschafft. Wie hast Du das Jahr davor in der 2. Liga wahrgenommen?

Salif: Es ist schwer, in der 2. Liga zu spielen, weil es nicht wie die 1. Liga ist. Die 2. Liga ist kampfbetonter. In der 1. Liga geht es mehr um Ballbesitz. Und ja, die 1. Liga ist immer besser.

Auch dank Deiner starken Leistungen haben wir dieses Jahr den Klassenerhalt geschafft. War Dein letztes Spiel hier zuhause gegen Hertha der perfekte Abschied?

Salif: Ja, das war wunderbar. Ich habe keine Worte für diesen Moment. Es war unnormal. Ich wollte meine beste Leistung für die Fans und die Mannschaft abliefern. Es war ein sehr gutes letztes Spiel zuhause.

Du hast in den fünf Jahren nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz viel erlebt. Wer von Deinen Teamkollegen wird Dir am meisten fehlen?

Salif: Das kann ich nicht sagen, denn ich habe immer gesagt: Die ganze Mannschaft ist wie eine Familie für mich.

Also alle?

Salif: Natürlich habe ich mit ein paar Spielern mehr geredet, aber am Ende ist jeder Spieler wie ein Bruder für mich. Ich tue alles für jeden. Es gibt viele unvergessliche Momente mit 96 und mit diesen Spielern.

Du wurdest damals als Defensivspezialist verpflichtet, warst aber auch Kabinen-DJ und für die gute Laune zuständig. Wer soll denn diese Lücke jetzt füllen?

Salif: "Baka" macht jetzt den DJ in der Kabine und das macht er auch gut. Er hat gute Lieder dabei, die für alle klargehen.

Was hast Du von der Stadt Hannover eigentlich gedacht, als Du vor fünf Jahren hierhergekommen bist und wie wirst Du die Stadt in Erinnerung behalten?

Salif: Hannover ist eine gute Stadt – nicht so groß, aber eine gute Stadt. Die Leute sind korrekt und ich habe viele Freunde gefunden. Ja, Hannover ist eine geile Stadt!

Und von 96?

Salif: 96 ist zu meiner zweiten Heimat geworden. Ich habe tolle Momente hier in Hannover gehabt und diese Momente werde ich nie vergessen.

Was war denn Dein größter Moment hier bei 96?

Salif: Das war mein letztes Heimspiel.

Du bist 27, hast schon viel Erfahrung als Profi gesammelt und hast Deine besten Jahre noch vor Dir. Kannst Du Dir vorstellen, irgendwann noch einmal zurückzukehren?

Salif: Ja, kann ich. Wenn ich Zeit habe, komme ich rum.

Und als Spieler?

Salif: Ja, auch.

Danke Dir! Wir alle wünschen Dir viel Erfolg auf Schalke!

Salif: Ja, danke!

Außer gegen 96…

Salif: Heheha! Ja, natürlich!

Mach's gut, Salif!