NIEMALSALLEIN

"Ich möchte bereit sein, wenn der Tag x kommt"

Einer, der sich nicht nur geografisch auf dem Papier mit dem Nord-Süd-Gefälle auskennt: Leo Weinkauf, dritter Torhüter der Roten in der kommenden Saison, hat bereits im März bei den Roten einen Profivertrag unterschrieben und ist mittlerweile aus München nach Hannover umgesiedelt. Der Schlussmann, der seit der Saison 2015/16 für die Reserve des FC Bayern im Einsatz war, kommt seiner Heimat Oldenburg und somit seiner Familie wieder etwas näher. Wie seine Ziele bei 96 aussehen und was er beim FCB so erlebt hat, haben wir für Euch zusammengefasst.

/ Profis

Schnell Anschluss gefunden
Eingelebt hat er sich auch schon - und das war mit Hilfe seiner Teamkollegen auch gar nicht so schwer. Zwar habe er wegen der Vorbereitung noch nicht so viel von der Stadt gesehen, wohl denn einige seiner Mitspieler bereits näher kennengelernt. "Mit Kevin Wimmer bin ich im Trainingslager auf dem Zimmer gewesen, mit Matthias Ostrzolek war ich essen und zu Iver Fossums Geburtstag haben mich Miiko Albornoz und Uffe Bech mitgenommen. Das WM-Finale habe ich dann mit einigen Spielern bei Olli Sorg geschaut." Den Anschluss hat er schnell gefunden und überhaupt sei die "Truppe cool", der Zusammenhalt zu spüren. Das Team stehe eng beieinander. Eine Eigenschaft, welche die Mannschaft von Trainer André Breitenreiter immer wieder ausgezeichnet hat - auf dem Platz und daneben.

"Ich gehe geduldig an die Sache heran"
Ein Vorteil für jeden Neuzugang der Roten - nicht nur für Weinkauf. Der beschreibt sich zwar eher als sehr ruhiger Geselle, kann aber auf dem Platz durchaus schon mal lauter werden. "Ich verliere ungern." Seine Stärken sieht er im fußballerischen und in der Spieleröffnung, auf die im Training bei den Bayern viel Wert gelegt wurde. "So weitermachen wie bisher" lautet sein Credo. "Ich arbeite stets an mir, weil ich noch Potential habe, das ich ausschöpfen kann. Ich bin ja noch jung mit 22 Jahren." Sehr selbstkritisch sei er, könne körperlich noch mehr drauflegen und sich im Strafraum in Zukunft noch besser durchsetzen mit seiner Konstitution. Doch nicht nur das. "Ich war oft bei den Spielen der Bayern im Stadion und habe mir viel abgeschaut." Kleine Tipps am Rande gab es im Training auch von Welttorhüter Manuel Neuer, mit dem er ein paar Übungseinheiten absolvierte. "So viel aufsaugen, wie es geht" lautete dort die Devise.

Etwas Abschauen gilt auch für das Torwartspiel der erfahrenen Schlussmänner Philipp Tschauner und Michael Esser, die mit bestimmten Situationen natürlich besser umzugehen wüssten, aber "es geht auch darum, meinen eigenen Weg zu finden". Im Fußball gehe eben alles schnell nach oben und unten. "Ich möchte einfach bereit sein, wenn der Tag x kommt." An dieser Stelle setzt der 22-Jährige allerdings auf die Zeit und betont: "Ich gehe geduldig an die Sache heran."

"Die Abläufe mitzubekommen war schon Wahnsinn"
Fix hingegen verlief der Schritt zum FC Bayern München in die zweite Mannschaft. "Es war ein Riesenschritt für mich. Innerhalb einer Woche bin ich von zuhause ausgezogen. Die Anfangszeit war etwas schwierig - große Stadt, viele neue Leute, aber dann habe ich mich gut zurechtgefunden", erzählt der gebürtige Oldenburger. Im ersten halben Jahr erhielt er seinen ersten Einsatz, in der Rückserie stand er die ersten drei Spiele zwischen den Pfosten, im zweiten Jahr war er bereits bei den Profis dabei und trainierte dort unter Jupp Heynckes, Pep Guardiola und Carlo Angelotti. "Die Abläufe mitzubekommen war schon Wahnsinn", aber es sei alles bilderbuchartig verlaufen. Rückblickend sagt er: "München hat mir sehr gut gefallen."

"Bin froh, dass ich mich zeigen kann"
Ansonsten freut sich der 1,96 Meter große Keeper, der von der U11 an alle Nachwuchsteams des SV Werder Bremen durchlaufen hat, auf die Übungseinheiten mit den Profis. "Ich bin froh, dass ich mich in jedem Training zeigen kann. Ich will erstmal sehen, dass ich hier einen guten Job mache und gut reinkomme." Den ersten Eindruck habe er positiv gestalten können, daran möchte er weiter arbeiten. Dazu gehöre auch die Spielpraxis, die sehr wichtig für einen jungen Torwart sei.

"Ziel ist es, Bundesliga zu spielen"
Deshalb sei es auch eine gute Option, in der Regionalliga zu spielen. "Ziel ist es aber weiterhin, in der ersten Bundesliga zu spielen. Ich habe hier ja einen Profivertrag unterschrieben", erklärt Weinkauf.

Einst als jüngerer Bruder vom älteren ins Tor gestellt und Gefallen daran gefunden, folgt der passionierte Sportfischer und Dartspieler weiterhin seinem Leitspruch, der da lautet: Im Torwartspiel geht es darum, die besten Antworten auf die Fragen der Stürmer zu finden und dabei auf alles gefasst zu sein. Wir wünschen ihm auf der Suche viel Erfolg!
nr

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