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Jugend forscht bei Hannover 96

Jugend forscht - und zwar bei Hannover 96 mittlerweile durchaus erfolgreich in der Bundesliga. Beim 2:1-Erfolg gegen den VfL Wolfsburg standen gleich vier Spieler auf dem Platz, die ursprünglich einmal in der eigenen Talentschmiede in der Eilenriede ihren Weg begonnen haben. Jeder seinen ganz eigenen.

/ Profis, Akademie

Von unten heraus agieren
Das Ziel, Spieler aus dem Nachwuchs "nach oben" zu ziehen, ist kein Neues bei den Roten. Bereits vergangenes Jahr betonte 96-Manager Horst Heldt im Sommer, wie wichtig die Entwicklung junger Akteure für den Verein sei. Das Bestreben des Klubs müsse es sein, eigene Spieler noch besser zu machen und Talenten nicht die Zukunft zu verbauen. Die Strategie auch für diese Saison: "Von unten heraus agieren". Das klappt derweilen gut und nicht nur wegen der Anzahl der derzeit Verletzten greift 96-Trainer André Breitenreiter auf 96-Youngster zurück. Die Erfolgsformel lautet an dieser Stelle: Vertrauen.

Maina und Sarenren Bazee on fire
Dieses haben die beiden Rückkehrer Linton Maina und Noah Joel Sarenren Bazee ihrem Coach auf jeden Fall beim Heimsieg zurückgezahlt. Das Duo war zwar längere Zeit angeschlagen und mischt erst seit kurzem wieder auf der Mehrkampfanlage mit. Die wenigen Tag haben allerdings gereicht, um den Trainer zu überzeugen, am Spieltag auf sie zu setzen. "Die zwei hatten eine sehr gute Trainingswoche und dann wollen wir auch den Mut haben, sie zu bringen", erklärte Breitenreiter seine Entscheidung, die Flügelflitzer in der Startelf gegen Wolfsburg aufzustellen. Der Plan ist aufgegangen. "Die beiden sind unbelastet und haben Bock, auf dem Platz zu stehen."

Dass es aufgrund der wenigen Übungseinheiten mit der Kraft für 90 Minuten eng werden könnte - riskant oder kalkuliert? "Wir haben den Jungs gesagt, sie sollen sich nicht schonen, sondern alles rausknallen. Das Risiko sind wir eingegangen, aber dafür sind wir auch belohnt worden", so Breitenreiter nach Abpfiff. Maina erzielte gegen die Wölfe seinen ersten Bundesligatreffer, auch Sarenren Bazee lieferte eine gute Leistung ab und sorgte für ordentlich Wirbel auf der Außenbahn. "Die beiden haben den Mut und die Frechheit, ihre Stärke im Tempodribbling auszunutzen - und das haben sie gut gemacht", und somit ihren Teil dazu beigetragen, die Partie am Ende erfolgreich zu gestalten.

Anton: 96-Kapitän und Nationalspieler
Einer, der schon länger oben angekommen ist und als jüngster Kapitän der Bundesliga die Roten anführt, ist Waldemar Anton. Zuletzt nicht immer glücklich agiert, aber trotzdem ein wichtiger Baustein in der Mannschaft. Das verzeiht Breitenreiter seinem Schützling, denn: "Es ist wichtig, dass er sich aus so einer Phase herauskämpft und dabei helfen wir ihm. Er macht das gut und wächst in die Kapitänsrolle rein. Natürlich muss er noch dazu lernen, aber das ist völlig klar in seinem Alter." Inzwischen ist "Waldi" Stammspieler in der U21-Nationalmannschaft und dort auch Vizekapitän, bei 96 verbucht er mittlerweile 46 Erstliga- und 31 Zweiligaspiele auf seinem Konto.

Seit 2016 läuft Anton für die Profis auf und ist ein Vorzeigemodell für eine gute Nachwuchsarbeit, die in der 96-Akademie geleistet wird.

Weitere Talente stehen bereit
Hendrik Weydant ist der Vierte im Bunde, der am 11. Spieltag weiter Bundesligaluft schnupperte. Vom Regionalligisten 1. FC Germania Egestorf/Langreder zunächst zu Beginn dieser Spielzeit in die U23 der Roten gewechselt, ist "Henne" sozusagen gleich weiter zu den Profis durchmarschiert. In acht Spielen im 96-Dress erzielte er bereits vier Tore und macht der Rolle des Jokers alle Ehre. Auch so kann es gehen.

Und die nächsten Talente stehen schon bereit. Bereits am Dienstag waren die U19-Spieler Sebastian Soto und Julian Klar auf der MKA mit dabei, beim nicht-öffentlichen Training am Mittwoch kamen dann auch noch Abdullah Dzafo und Luca Beckenbauer zu ihrer Profi-Premiere. Auch das Quartett  behält der Chefcoach im Auge: "Es war wirklich ein sehr frischer Auftritt von allen vier Jungs und ich wünsche mir, dass es weitere Motivation gibt, an sich weiterzuarbeiten und fleißig zu sein, damit sie sich perspektivisch auch hier in der Kabine umziehen können. Sie haben auch die Qualität und den Biss, Profi werden zu wollen." Die Zeit wird zeigen, welcher junge 96er demnächst seine Fußballschuhe in der HDI Arena schnüren wird und somit den Sprung zu den Profis geschafft hat. Die Voraussetzungen dafür sind in Hannover gegeben.
nr

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