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"Es geht um Hannover 96"

"Wenn die Versetzung gefährdet ist: Mache ich dann Urlaub, oder gehe ich zur Nachhilfe?" 96-Trainer André Breitenreiter und Manager Horst Heldt fordern von der Mannschaft mindestens drei Punkte bis Weihnachten - anderenfalls wird an den Feiertagen trainiert.

/ Profis
Unzufrieden: 96-Manager Horst Heldt (links) und Trainer André Breitenreiter.

Versetzung gefährdet
Im Winter werden die Halbjahreszeugnisse verteilt. Nicht nur in der Schule, sondern auch in der Fußball-Bundesliga. Und im Fall von Hannover 96 weiß Trainer André Breitenreiter bereits, was drin stehen wird. "Die Versetzung ist stark gefährdet", sagt Breitenreiter vor dem Spiel beim SC Freiburg am Mittwochabend (20.30 Uhr), "und ich werde alles versuchen, dass die Versetzung im Sommer erfolgt." Damit die Roten weiter in der ersten Liga spielen.

Um dieses Ziel zu erreichen, greifen Trainer Breitenreiter und Manager Horst Heldt nun zu einer ungewöhnlichen Maßnahme. Sie wollen der Mannschaft den Weihnachtsurlaub kürzen, sollte sie aus den letzten beiden Spielen des Jahres gegen Freiburg und Düsseldorf (Samstag, 15.30 Uhr) nicht mindestens drei Punkte holen. "Das haben wir am Sonntag gemeinsam beschlossen", sagt Breitenreiter. "Wenn wir in den beiden Spielen nicht gewinnen, müssen wir über Weihnachten mehr tun und werden trainieren." Breitenreiter zog auch hier einen Vergleich zur Schule: "Wenn die Versetzung gefährdet ist: Mache ich dann Urlaub, oder gehe ich zur Nachhilfe?"

"Es geht um Hannover 96"
Für Breitenreiter kann es darauf nur eine Antwort geben, auch wenn diese unangenehme Folgen haben könnte - für Spieler und Trainer gleichermaßen. "Ich würde doch Weihnachten auch lieber mit meiner Familie verbringen", sagt der 96-Trainer, "aber es geht hier nicht um Einzelpersonen. Es geht um Hannover 96. Und die Maßnahme ist eine Reaktion auf unsere aktuelle Situation."

Mit zehn Punkten aus 15 Spielen stehen die Roten derzeit am Tabellenende. Zuletzt gab es zu Hause eine 0:4-Niederlage gegen die Bayern, die Breitenreiter und Heldt nachhaltig verstimmt hat. "Man kann gegen die Bayern verlieren, aber man muss sich wenigstens wehren", sagt Breitenreiter, "es kann nicht sein, dass wir uns innerhalb von zwei Wochen zweimal in Sachen Mentalität und Einstellung hinterfragen müssen. Deshalb haben wir jetzt gemeinsam beschlossen, eine andere Facette zu zeigen."

"Realistisches Ziel"
Den Profis droht nun also im schlimmsten Fall Weihnachten auf dem Trainingsplatz statt unter dem Tannenbaum. Breitenreiter ist aber zuversichtlich, dass es so weit nicht kommen wird. "Drei Punkte aus zwei Spielen halte ich für ein realistisches Ziel", sagt der 96-Trainer, "ich glaube, wir können schon am Mittwoch eine ganz andere Mentalität der Mannschaft erwarten."
hop

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