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"Das Thema 96 war für mich nie abgeschlossen"

Nach seiner Rückkehr zu 96 und seinem Comeback im Dress unserer Roten haben wir uns mit Jonathas unterhalten. In dem sehr persönlichen Interview spricht "Johnny" über die Zeit in Brasilien, die Bedeutung von Familie und "Arbeit, Arbeit, Arbeit" bei 96. Schaut Euch hier das komplette Video an oder lest Euch das Gespräch durch!

/ Profis

Wie geht es Dir?

Jonathas:
Mir geht es super.

Du bist seit vergangenem Donnerstag zurück in Hannover. Bei Deiner Ankunft am Flughafen hast Du gesagt: "Jonathas is back." Bist Du froh, wieder hier zu sein?

Jonathas:
Ja, ich bin sehr froh, wieder hier zu sein. Auch wenn ich natürlich weiß, wie die sportliche Situation bei Hannover 96 gerade ist. Deshalb geht es jetzt darum, jeden Tag hart zu arbeiten, um das Ziel "Klassenerhalt" zu erreichen.

Gegen Bremen bist Du nach nur einer Trainingseinheit sofort zum Einsatz gekommen. Hast Du damit gerechnet, dass es so schnell geht?

Jonathas:
Ich habe in Brasilien die Saisonvorbereitung mitgemacht und bin fit gewesen, deshalb hatte ich schon gehofft, sofort dabei zu sein. Und ich habe es sehr genossen, wieder vor dieser Kulisse in Hannover aufzulaufen, auch wenn wir letztlich leider verloren haben. Jetzt freue ich mich darauf, wieder nah dran zu sein an der Mannschaft und hoffentlich viele Spiele machen zu dürfen.

Du bist ein halbes Jahr lang an den brasilianischen Klub Corinthians Sao Paulo ausgeliehen gewesen. Wie ist es für Dich dort gelaufen?

Jonathas:
Das halbe Jahr in Brasilien war gut für mich – wegen der familiären Situation. Es war sehr wichtig für mich, näher bei meiner Familie sein zu können. Ich habe mich bei Corinthians sehr wohlgefühlt, der Verein ist ähnlich familiär wie Hannover 96. Leider ist der sportliche Erfolg für uns ausgeblieben. Aber das ist abgehakt. Jetzt liegt der Fokus auf Hannover 96.

Du hast es angesprochen: Du hast im vergangenen Jahr einige familiäre Rückschläge hinnehmen müssen. Magst Du uns davon erzählen?

Jonathas:
Die eine oder andere Geschichte ist ja schon bekannt, die möchte ich hier ungern wiederholen. Aktuell ist es so, dass meine Schwester nach einem schweren Unfall im Krankenhaus liegt. Das ist etwas, das mich natürlich beschäftigt, weil mir die Familie sehr wichtig ist. Aber trotzdem geht es für mich hier nur darum, mich ganz professionell auf meine Aufgabe als Fußballer zu konzentrieren. Und deshalb war für mich, als das Angebot aus Hannover kam, auch sofort klar, dass ich zurück zu 96 gehe. Mein Ziel ist es jetzt, mit 96 den Klassenerhalt zu schaffen. Aber natürlich bin ich in Gedanken immer auch bei meiner Familie.

Ab wann hast Du mit dem Gedanken gespielt, zu Hannover 96 zurückzukehren?

Jonathas:
Für mich war eigentlich klar, dass ich irgendwann zu Hannover 96 zurückkehren werde, allein schon wegen meines Vertrags. Ich habe mich vom ersten Tag an in Hannover sehr wohlgefühlt, aber dann gab es halt diese familiären Umstände, weshalb ich wieder nach Brasilien gegangen bin. Das Thema 96 war für mich in der Zeit aber nie abgeschlossen. Ich habe in Brasilien ständig verfolgt, was bei Hannover 96 passiert. Jetzt bin ich vielleicht ein bisschen früher zurück als gedacht – aber ich freue mich, wieder Teil von Hannover 96 zu sein.

An diesem Samstag geht es nach Dortmund, zum Tabellenführer und eventuell nächsten deutschen Meister. Was erwartet uns da für ein Spiel?

Jonathas:
Da wartet der Tabellenführer auf uns, mit einer sehr, sehr guten Mannschaft. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns gut vorbereiten und mit unseren Qualitäten mutig aufspielen. Wir dürfen uns von der Kulisse nicht beeindrucken lassen. Wenn wir mutig spielen, ist es möglich, dass wir etwas mitnehmen.

Am 27. Oktober 2017 konnten wir zum bisher letzten Mal den BVB besiegen - hier in der HDI Arena. Kannst Du Dich an das Spiel noch erinnern? Du warst ja mittendrin…

Jonathas:
Klar, ich habe sehr gute Erinnerungen an das Spiel. Es ist natürlich immer was Besonderes, wenn man gegen Dortmund spielt. Ich habe ein Tor gemacht und ich war mittendrin. Dementsprechend kann ich mich sehr gut an das Spiel erinnern. Natürlich ist die Ausgangslage jetzt anders. Letzte Saison hat der Sieg für sehr viel Vertrauen und Euphorie um die Mannschaft herum gesorgt. Jetzt wird es so sein, dass wir versuchen müssen, alle zusammenzustehen und eine gute Leistung abzurufen, um eben auch dort bestehen zu können.

Das Ziel ist ja klar: Es geht um den Klassenerhalt. Was glaubst Du: Wie können wir dieses Ziel erreichen?

Jonathas:
Es geht letztendlich nur über Arbeit, Arbeit, Arbeit. Die Situation ist natürlich schwierig, auch weil aktuell wichtige Leute wie Ihlas und Fülle ausfallen. Es gilt jetzt umso mehr, noch enger zusammenzurücken. Es ist einfach unglaublich wichtig, dass wir das Ziel erreichen. Das ist wichtig für die Fans, auch wichtig für alle Mitarbeiter in und um den Verein. Dementsprechend ist es die eine Sache, zu sagen, dass man es gerne erreichen möchte, aber am Ende geht es dann eben nur über harte Arbeit. Das ist das, was jetzt in den nächsten Wochen auf uns wartet. Aber ich bin überzeugt, weil die Mannschaft die Qualität hat, dass wir dieses Ziel auch erreichen. Letztendlich müssen wir jetzt auf dem Platz und neben dem Platz alles dafür tun: Zusammenstehen und auch zusammen hart arbeiten!

Welche sportlichen Ziele hast Du Dir persönlich jetzt hier für die Zeit in Hannover gesteckt?

Jonathas:
Mein Ziel ist es, mit den anderen Spielern und Mitarbeitern alles dafür zu tun, dass wir zusammen erfolgreich sein können. Ich fühle mich hier sehr wohl und das einzige, was ich mir wünsche, ist, dass ich durch meine Leistung der Mannschaft weiterhelfen kann. Einer alleine kann und wird es nicht schaffen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die Gruppe funktioniert.

Jonathas, vielen Dank für Deine Zeit.

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