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"Ich mache mir nicht viel aus Geld"

Hendrik Weydandt hat es von der Kreisliga in die Bundesliga geschafft. Im Interview mit dem Fußballmagazin "11 Freunde" sprach der 96-Stürmer über seinen Aufstieg, Geld - und warum er immer noch in einer WG wohnt.

/ Profis
"Heutzutage würde ich einfach losjubeln": Hendrik Weydandt über sein erstes Bundesligator.

"Das macht weiterhin Bock"
Von der Kreisliga in die Bundesliga: Hendrik Weydandt hat geschafft, wovon Millionen Hobbyfußballer träumen. Nun spielt er in einer der besten Ligen Europas - und ist doch irgendwie derselbe "Henne" geblieben, der noch vor Kurzem mit seinen Kumpels auf den Amateurplätzen der Region unterwegs war. Eine schicke Penthouse-Wohnung? Ein schneller Sportwagen? Das ist nichts für Weydandt, wie er nun dem Fußballmagazin "11 Freunde" in einem Interview verraten hat.

Auf die Frage etwa, ob er immer noch in seiner Studenten-WG wohnen würde, antwortete der 23-Jährige: "Ja, klar. Ich wohne noch in der Südstadt und auch immer noch zusammen mit den zwei Jungs, mit denen ich bis zum Sommer in der Regionalliga gespielt habe. Das passt super und macht weiterhin Bock. Bislang gibt es auch keine Pläne, an meiner Wohnsituation etwas zu verändern."

Mitbewohner nehmen Rücksicht beim Vorglühen
Die Größe seines WG-Zimmers schätzt der 96-Angreifer übrigens auf 14 Quadratmeter, aber auch das reiche ihm völlig aus, denn: "Die beiden Jungs, mit denen ich wohne, sind nicht nur Freunde, sondern fast wie Brüder für mich. Deswegen kann ich jedes Zimmer in der Wohnung nutzen, als wäre es mein eigenes." Zudem würden die Mitbewohner große Rücksicht auf den Fußballprofi nehmen - selbst an den Wochenenden und vor einem Spiel. "Wenn ich zum Beispiel sage: 'Ey Jungs, könnt ihr heute woanders vortrinken, wenn ihr feiern gehen wollt?', dann machen die das. Ich bekomme die nötige Ruhe", sagte Weydandt mit einem Augenzwinkern.

Der gebürtige Gehrdener kann sich also voll und ganz auf den Fußball konzentrieren - und somit vielleicht auch seinen Marktwert weiter steigern. Der liegt aktuell laut transfermarkt.de bei einer Million Euro. Eine beachtliche Summe eigentlich, aber offenbar nicht hoch genug, um ein paar Kumpels von einem kleinen Spaß abzuhalten. "Ein paar meiner Freunde planen, ihr Geld zusammenzulegen, um mich als Leibeigenen zu kaufen", sagt Weydandt im Gespräch mit "11Freunde" und lacht. "Sie behaupten, eine Million bekämen sie schon irgendwie zusammen."

"Noch doofer war es, nicht zu jubeln"
Apropos: Geld spielt im Leben von Hendrik Weydandt auch jetzt, als Fußballprofi, nur eine untergeordnete Rolle. "Ich mache mir nicht viel aus Geld", sagt er. "Hört sich doof an, aber ich bin kein materialistischer Typ. Ich definiere mich nicht über ein abnormal teures Paar Schuhe oder ein tolles Auto." Der Blick auf den Kontstand setze bei ihm "wenig Emotionen" frei.

Im Gegensatz zu Toren. Über die kann sich der Stürmer immer freuen. Und deshalb ärgert er sich im Nachhinein auch ein bisschen, dass er nach seinem ersten Bundesligator gegen Werder Bremen am 1. Spieltag nicht richtig gejubelt hat - und stattdesen abgewartet hat, ob der Videoassistent auf Tor entscheidet oder nicht. "Heutzutage würde ich nicht zögern, sondern einfach losjubeln", sagt Weydandt. "Natürlich ist es doof, wenn es dann zurückgenommen wird. Aber noch doofer war es, nicht zu jubeln, und dann mitzubekommen, dass es ein Tor war und zählt."

Es ist Hendrik Weydandt also zu wünschen, dass er noch zahlreiche Tore in der Bundesliga schießt und dann richtig jubeln kann - vielleicht ja schon an diesem Freitag gegen Leipzig (20.30 Uhr, HDI Arena).
hop

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