VON GUNTHER NEUHAUS

Altin Lala, wie erklären Sie sich mit etwas Abstand die Fehlleistung gegen Leverkusen?
Bis zum ersten Tor war das Spiel ja ausgeglichen – mit leichten Vorteilen vielleicht für uns. Aber nach dem Tor haben wir die Ordnung verloren. Nach dem 0:1 hätten wir ja noch genug Zeit gehabt, um den Ausgleich zu schaffen. Nach dem 0:2 und dem 0:3 war das Spiel aber gelaufen.

Den Trainer hat am meisten enttäuscht, dass die Mannschaft nach dem Rückstand nicht mehr gekämpft hätte. Wie sehen Sie das?
Ich glaube nicht, dass wir nicht kämpfen wollten. Es wollte jeder etwas machen, aber wir haben nicht mehr zusammengearbeitet, dann sieht das so aus. Dann läuft man hinterher und kommt nicht mehr in die Zweikämpfe – dann kann man nicht kämpfen. Zum Glück können wir am Mittwoch in Bielefeld und am Sonntag gegen Duisburg gleich was gutmachen.

In Bielefeld haben Sie zuletzt aber zweimal verloren und nicht gut ausgesehen.
Gegen den HSV haben wir zuvor immer gut ausgesehen und nun verloren. In Bielefeld dreht sich das jetzt auch, jede Serie bricht mal. Fußball ist komisch.

Christian Schulz kehrt zurück in die Mannschaft. Glauben Sie, dass Sie drinbleiben?
Wenn ich Trainer wäre, würde ich mich aufstellen (er lacht, d. Red.), aber ich will auf jeden Fall spielen und muss im Training Leistung bringen.

Ist das Problem mit der Defensive eines, das vor allem die Abwehr betrifft?
Nein, nicht nur die Abwehr. Absolut nicht. Das fängt schon vorne bei den Stürmern an. Wir müssen auch nach einem 0:1 ruhig weiterspielen und daran denken, dass wir bis zur 90. Minute Zeit haben, um noch ein Tor zu erzielen. Wir dürfen nicht zu früh aufmachen. Da waren viele Räume, und Leverkusen hatte viele Chancen. Das geht ja nicht. Dann heißt es, die Abwehr ist schuld – aber wenn die Bälle vom Gegner gut gespielt werden aus dem Mittelfeld, dann kann unsere Abwehr nicht alleine gegen elf Mann spielen. Wir müssen kompakter und besser miteinander spielen. Ich glaube schon, dass das jetzt besser wird.