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Robert-Enke-Stiftung zu Besuch in der Akademie

Mit ihrer Vortragsreihe "Psychische Gesundheit im Nachwuchsleistungssport" war die Robert-Enke-Stiftung am Montagabend in der Akademie zu Gast. Autor Ronald Reng und Ex-Profi Martin Amedick haben unsere Nachwuchstrainer und deren Funktionsteams über das Thema "Depressionen" sensibilisiert. 

/ Akademie

Greifbare Perspektive
Am Montagabend war die Robert-Enke-Stiftung mit ihrer Vortragsreihe "Psychische Gesundheit im Nachwuchsleistungssport" zu Gast in der Akademie. Ronald Reng, Autor der Biographie "Robert Enke – Ein allzu kurzes Leben", und Ex-Profi Martin Amedick, der während seiner Karriere an Depressionen erkrankt war, führten als Moderatoren-Duo in Dialogform durch den sehr informativen Abend. "Wir halten Vorträge in Bezug auf Depressionen, erläutern was dahinter steckt und erklären Symptome, damit es hoffentlich besser erkannt und besser damit umgegangen wird", erzählt Martin Amedick im Anschluss, der als Referent aus der Perspektive des Betroffenen Einblicke in die Gefühlswelt anschaulich und greifbar vermittelt. 

Sensibilisierung im Nachwuchsbereich
Unsere Nachwuchstrainer und deren Funktionsteam folgten aufmerksam dem einstündigen Aufklärungsvortrag, der Berührungsängste abbauen und für psychische Krankheiten, insbesondere Depressionen, sensibilisieren soll. "Wir wollen den Jugendtrainern das Wissen als Input mit an die Hand geben, dass sie im Trainingsalltag bessere Möglichkeiten haben, psychische Probleme zu erkennen", erläutert der ehemalige Akteur vom 1. FC Kaiserslautern und Borussia Dortmund, weswegen sich das Konzept vor allem an die Nachwuchsleistungszentren richtet: "Die Jugendspieler haben ein unheimliches Programm, was sie durch die Doppelbelastung Schule und Training ableisten, und den großen Traum, Profi zu werden. Wenn man weiß, wie viel Prozent am Ende oben ankommen, müssen wir die Jungs darauf vorbereiten, dass sie auch einen Plan B im Kopf haben und entwickeln können."

Maskierte Fassade
Nicht jeder hält dem Druck des Erfolgs unter der doppelten Belastung stand und die wenigsten teilen die psychischen Probleme ihrem Umfeld mit. Meistens verstecken sich Betroffene hinter einer gut maskierten Fassade, um die eigene Problematik nicht auffliegen zu lassen. Doch was kann ich tun, um jemandem zu helfen, bei dem ich Symptome erkenne und eine psychische Krankheit vermute? "Ich würde empfehlen im näheren Umfeld andere Vertrauenspersonen zu kontaktieren und zu fragen, ob sie das ähnlich sehen, ob sie auch die Beobachtung machen, dass da mehrere Symptome sind und ein Problem vorliegt. Dann gilt es zu überlegen, wer den Spieler zu welchem Zeitpunkt in welcher Situation anspricht, weil das eine sehr spezielle und sensible Situation ist", beantwortet der frühere Verteidiger.

Fachkompetente Aufklärung
Die Vortragsreihe "Psychische Gesundheit im Nachwuchsleistungssport" der Robert-Enke-Stiftung trägt mit Fachkompetenz zur Aufklärung bei, enttabuisiert und regt zum Nachdenken an. Unser Sportpsychologe in der Akademie, Peter Wellbrock, zeigt sich sehr beeindruckt von dem Abend und dem Referenten-Duo: "Sensibilisierung und Aufklärung ist bei dieser Thematik sehr wichtig, deswegen schätze ich die Arbeit von Ronald Reng und Martin Amedick sehr. Die Offenheit von Martin über seine persönlichen Erfahrungen beeindruckt mich schwer." Seit 2016 besuchen Ronald Reng und Martin Amedick die Nachwuchsleistungszentren, doch auch Vereine, Verbände und Unternehmen können ihr Interesse an dem empfehlenswerten Besuch hinterlegen.
cvm

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