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Zu Gast auf Diekmanns Wiese

Am Freitag sind die Roten zu Gast beim VfL Bochum. Wir haben wieder Kurioses und Historisches zum nächsten 96-Gegner gesammelt.

/ Profis

Nächster Gegner: VfL Bochum
Wer ist Bobbi Bolzer? Warum haben die Fans des VfL Bochum bis heute schlechte Erinnerungen ans "Jahrhundertspiel" ihres Vereins? Und wieso freut sich 96-Profi Matthias Ostrzolek schon so sehr darauf, wieder auf Diekmanns Wiese zu stehen? Das und mehr verraten wir in unserem Gegnerporträt vor dem Gastspiel der Roten beim VfL Bochum am Freitag (18.30 Uhr, Liveticker auf hannover96.de).

  • Lange Geschichte: Auf Anordnung der Nationalsozialisten fusionierten 1938 der Turnverein Bochum 48, Germania 06 und SuS Bochum zum Verein für Leibesübungen Bochum 1948 - kurz VfL Bochum. Kurios: Der VfL hat die Jahreszahl 1848 vom Turnverein übernommen - dabei ist dieser gar nicht im Jahr 1848 gegründet worden, sondern erst ein Jahr später. Die Gründer des Turnvereins entschieden sich dennoch für das Jahr 1848, weil sie sich auf einen Zeitungsartikel im "Märkischen Sprecher" bezogen, der am 26. Juli 1848 veröffentlicht worden war. Dieser führte später zur Vereinsgründung.
  • Drei Torschützenkönige: Die Fans des VfL Bochum warten bis heute auf einen nationalen oder gar internationalen Titel. Zweimal waren die Westdeutschen ganz nah dran, erreichten sowohl 1968 als auch 1988 das DFB-Pokalfinale, unterlagen dort aber dem 1. FC Köln (1968) beziehungsweise Eintracht Frankfurt (1988). Zweimal schaffte der Klub die Qualifikation für den UEFA-Pokal (1997 und 2004), sechsmal gelang der Aufstieg in die erste Liga (1971, 1994, 1996, 2000, 2002 und 2006). In der Ewigen Bundesligatabelle steht der VfL auf Platz 13 (1160 Spiele, 1374 Punkte), knapp vor Hannover 96 auf Platz 15 (1016 Spiele, 1174 Punkte). Bemerkenswert: Bereits dreimal haben die Bochumer den Bundesliga-Torschützenkönig gestellt. 1986/86 gewann Stefan Kuntz die Auszeichnung, 2002/03 traf der spätere 96er Thomas Christiansen am häufigsten, und 2006/07 setzte sich Theofanis Gekas durch. 
  • Diekmanns Wiese: Der VfL Bochum trägt seine Heimspiele an einem der ältesten Spielorte im deutschen Profifußball aus. Bereits seit 1911 spielt der VfL - beziehungsweise seine Vorläufervereine Germania 06 und SuS Bochum 08 - an der Castroper Straße. Der SuS Bochum 08 hatte das Grundstück nordöstlich der Bochumer Innenstadt einst von Bauer Diekmann gepachtet, weshalb der Sportplatz anfangs "Diekmanns Wiese" hieß. In den 1920er-Jahren baute der Klub ein modernes Stadion auf dem Gelände, mit einem Fassungsvermögen von rund 50.000 Zuschauern. Nach diversen Umbaumaßnahmen - vor allem in den 1970er-Jahren und kurz nach der Jahrtausendwende - verfügt das Vonovia Ruhrstadion heute über 27.599 Plätze. "Es ist ein enges Stadion mit traditionellen Flutlichtmasten", sagt 96-Profi Matthias Ostrzolek, der einst beim VfL Bochum zum Bundesligaprofi ausgebildet wurde und sich nun auf seine Rückkehr freut (Text hier lesen). "Flutlichtspiele sind da etwas ganz Besonderes. Darauf sollten wir uns freuen."  
  • Das Talentwerk: Die Nachwuchsabteilung des VfL Bochum hat sich in den vergangenen Jahrzehnten einen Namen als Talentschmiede gemacht. Zahlreiche spätere Bundesliga- und Nationalspieler sind im "Talentwerk" ausgebildet worden, etwa Leon Goretzka, Ilkay Gündogan, Stefan Kuntz, Joel Matip, Christoph Kramer, Hermann Gerland, Thorsten Legat und Yildiray Bastürk. Auch der ehemalige 96er Frank Fahrenhorst und der aktuelle 96er Matthias Ostrzolek haben beim VfL Bochum den Sprung in den Profifußball geschafft. Hannovers Ersatztorwart Michael Esser hat ebenfalls zwei Jahre lang für die Junioren des Klubs gespielt und seine ersten Profieinsätze im VfL-Trikot absolviert.
  • Bobbi Bolzer: Humor haben sie ja beim VfL Bochum! Vor einigen Jahren hat der Klub eine Maus zum Maskottchen gemacht - weil der Klub zu Bundesligazeiten stets etwas abschätzig als "Graue Maus der Liga" bezeichnet wurde. Allerdings ist Bobbi Bolzer, wie das Maskottchen heißt, nicht grau, sondern blau. Und dass sowohl Vor- als auch Nachname mit "BO" beginnen, ist natürlich kein Zufall. BO ist das KfZ-Kennzeichen der Stadt Bochum.    
  • Das Jahrhundertspiel: Kaum ein Spiel hat sich derart ins kollektive Gedächtnis der Bochumer Fußballfans eingebrannt wie das Heimspiel gegen den FC Bayern München in der Bundesligasaison 1976/77. Der VfL führte damals, im September 1976, gegen das Münchner Starensemble um Franz Beckenbauer, Sepp Maier, Gerd Müller, Georg Schwarzenbeck und Uli Hoeneß bereits mit 4:0 im eigenen Stadion, kassierte am Ende aber eine 5:6-Niederlage. Es ist bis heute der höchste Rückstand in der Bundesligageschichte, den eine Mannschaft noch in einen Sieg umwandeln konnte. In Bochum sprechen sie, trotz der Niederlage, bis heute vom Jahrhundertspiel.
    hop
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