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Das ist der Stand bei Hannover 96

Wann dürfen wieder Bundesliga-Spiele mit Stadionpublikum stattfinden? Mit Gewissheit kann dies im Moment noch niemand beantworten. Immer konkreter werdende Planungen, die natürlich immer in Abhängigkeit zum jeweils aktuellen Infektionsgeschehen stehen, dazu laufen bereits – auch bei Hannover 96.

/ Fans, Klub, Profis
Aufgrund der Coronakrise blieben die Ränge in der HDI Arena zuletzt leer.

"Fans gehören einfach ins Stadion"
96-Ligaspiele im komplett leeren Stadion – vor einem halben Jahr noch hätte sich wohl niemand ein Szenario ausmalen können, das dazu führen könnte. In der Coronakrise, die die gesamte Welt vor große Herausforderungen stellt, ist ein solches Szenario Realität geworden. Es war die einzige Möglichkeit, die nach dem pandemiebedingten Lockdown verbliebenen neun Spieltage der Saison auszutragen. Auch wenn dies geglückt ist und sicherlich im Sinne der Liga und der Klubs als Erfolg verbucht werden darf, waren sich allen Orts Anhänger, Spieler und Verantwortliche einig: Ein Fußball ohne Publikum ist nicht derselbe. Kenan Kocak etwa sagte Mitte Juni: "Gewöhnt habe ich mich an diese Situation nach wie vor noch nicht und möchte dies auch nicht tun." Das Spiel ohne Zuschauer sei nach wie vor nicht schön. Die klare Aussage des 96-Cheftrainers: "Mit Zuschauern macht es einfach viel mehr Spaß - unsere Fans gehören einfach ins Stadion."

Abstimmung mit der lokalen Gesundheitsbehörde
Deutschlandweit fragen sich Fans, wann und unter welchen Bedingungen sie wieder die Spiele in den Arenen verfolgen dürfen. Alle Klubs sind von der Deutschen Fußball Liga (DFL) aufgefordert worden, ein individuelles Hygienekonzept mit der jeweils verantwortlichen lokalen Gesundheitsbehörde abzustimmen. Deren Urteil ist ausschlaggebend. Über unterschiedliche Kanäle erreichen Hannover 96 täglich Zuschriften und Anrufe von Fans, die Fragen zu einer möglichen Rückkehr von Publikum bei Spielen in der HDI Arena haben oder ihre Meinung dazu kundtun. Um ein weiteres Meinungsbild einzuholen, wurden die eingetragenen 96-Fanclubs angeschrieben.

"Wir haben teilweise sehr detailliertes Feedback bekommen, wofür wir uns herzlich bedanken möchten", erklärt der für Stadion, Ticketing und Organisation verantwortliche 96-Bereichsleiter Christian Katz. "Grundsätzlich freuen sich viele erst einmal, dass sie gefragt und einbezogen werden." Wie nicht anders zu erwarten ist das Meinungsbild, das sich aus allen Zuschriften und der Fanclub-Befragung ableiten lässt, nicht eindeutig. "Natürlich gibt es viele 96-Fans, die sich wünschen, möglichst bald wieder ins Stadion zu dürfen", sagt Katz, "aber auch einige, die sich damit vor dem Hintergrund der coronabedingten Einschränkungen nicht identifizieren können. Auch das ist absolut legitim."

Mehrere Szenarien werden aufgestellt, Fans befragt
Einen Leitfaden zur Unterstützung der Konzepterstellung hat die DFL den Erst- und Zweitligisten zur Verfügung gestellt. Darin sind alle wesentlichen Gesichtspunkte für einen Stadionbesuch notiert, die in Punkto Gesundheit und Hygiene ins Kalkül zu ziehen sind. Geregelt werden müssen etwa der Einlass oder die Verteilung der Zuschauer auf der Tribüne auf Basis der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln. Bei Hannover 96 arbeitet eine Gruppe mit Vertretern verschiedener Fachabteilungen an einem solchen Konzept. Mehrere Szenarien werden aufgestellt. Auch mit anderen Klubs wird der Kontakt gesucht, und wie bisher sollen im Verlauf des Prozesses weiterhin Rückmeldungen von Fans, etwa langjährigen Dauerkarteninhabern, eingeholt werden, um die Praktikabilität von Ideen und Lösungsansätzen zu überprüfen. Das Ziel: ein sicheres, schönes und angenehmes Stadionerlebnis – trotz Corona.

Wichtiger Gradmesser: die aktuelle Infektionslage am Spielort
Wann und wie viele Zuschauer letztendlich auf den Rängen sein dürfen, kann jetzt noch nicht seriös bestimmt werden, sondern ergibt sich schlussendlich aus dem Austausch mit den zuständigen Behörden. "Wir begrüßen jede Entscheidung, die zu einer Rückkehr führt", bekräftigt 96-Geschäftsführer Martin Kind und erklärt: "Die Gesundheit und Sicherheit der Zuschauer werden bei den Überlegungen an erster Stelle stehen." Ein wichtiger Gradmesser, ob ein Erst- oder Zweitligaspiel mit Stadionzuschauern ausgetragen werden darf, wird zudem immer auch die jeweils aktuelle Infektionslage am Spielort sein, die sich natürlich stetig verändern kann. In Hannover wäre diese aktuell mit derzeit nur fünf Infizierten im Stadtgebiet und deren 34 in der kompletten Region, günstig.

Spiele mit einem Teilpublikum wären – das sollte klar sein – noch immer keine Normalität. Der Fußball wäre noch immer nicht derselbe wie vor Corona. Aber sie wären ein weiterer Schritt dorthin.

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