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Ingolstadts Relegationserfolg mit einem Ex-96er

Drei Aufsteiger, zwei Absteiger: In der neuen Zweitliga-Saison warten fünf "neue" Gegner auf unsere Roten, die wir Euch hier einmal im Kurzporträt vorstellen. Heute an der Reihe: Der FC Ingolstadt, der nach dem Aufstieg mit einem neuem Trainer in die neue Liga startet und gegen den 96 ein besonderes letztes Spiel bestritt.  

/ Profis
Ex-96er Marc Stendera (l.) jubelt nach dem Abpfiff im Relegations-Hinspiel mit Teamkollege Robin Krauße. (Foto: imago images/Zink)

Der Aufstieg:
Nach dem Abstieg in die 3. Liga im Sommer 2019 schafften die Ingolstädter den Wiederaufstieg nun im zweiten Anlauf. Bereits voriges Jahr hatten die "Schanzer" die Relegation erreicht, scheiterten damals aber am 1. FC Nürnberg, der zweitklassig blieb. Nach dem letzten Spieltag der abgelaufenen Saison stand erneut Rang drei zu Buche, Ingolstadt war mit 71 Zählern zwar punktgleich mit dem FC Hansa Rostock, der wies aber ein besseres Torverhältnis auf. Gegner in der Relegation war diesmal der VfL Osnabrück - und diesmal konnte sich der Drittligist erfolgreich durchsetzen: Nach einem 3:0 im Hinspiel zu Hause und einem 1:3 im Rückspiel an der Bremer Brücke ist der FCI zurück in Liga zwei.

Der Kader:
Direkt nach dem feststehenden Aufstieg verkündeten die Ingolstädter, dass zahlreiche Spieler dem Verein erhalten bleiben werden. So laufen unter anderem Kapitän Stefan Kutschke sowie Vizekapitän Marcel Gaus auch 2021/22 für die "Schanzer" auf. Auch Torgarant Dennis Eckert Ayensa, der im letzten Jahr verletzungsbedingt nur 24 Ligaspiele bestreiten konnte, ist weiter an Bord. Marc Stendera, der in der Saison 2019/20 das 96-Trikot trug, geht mit dem FCI ebenfalls in die neue Zweitliga-Spielzeit. Der Vertrag des 25-Jährigen hatte sich bereits Anfang Mai automatisch verlängert, nachdem er eine bestimmte Anzahl an Einsätzen absolviert hatte. Verabschiedet wurde dagegen Defensivmann Björn Paulsen, der zweieinhalb Jahre lang für Ingolstadt spielte.  

Die Topscorer:
An die Spitze der FCI-Scorerliste schoss sich in der abgelaufenen Saison Stürmer und Kapitän Stefan Kutschke, der 13 Tore selbst machte und sieben weitere Treffer vorlegte. An zweiter und dritter Stelle folgen Dennis Eckert Ayensa (neun Tore, acht Assists) und Ex-96er Marc Stendera, der neben seinen zwei Treffern vor allem mit acht Vorlagen glänzte.

Der Trainer:
Etwas überraschend gaben die "Schanzer" Anfang Juni das einvernehmliche Ende der Zusammenarbeit mit Aufstiegstrainer Thomas Oral bekannt. Es war die dritte Amtszeit Orals beim FCI gewesen, bereits von 2011 bis 2018 sowie 2018 hatte der 48-Jährige Ingolstadt gecoacht. "Wir haben Geschichte geschrieben und einen riesen Spirit in den vergangenen knapp eineinhalb Jahren entwickelt. Aber es hat mich auch viel Energie und Kraft gekostet, sodass meine Vorstellungen und Planungen für die Zukunft nun andere sind. Die Verantwortlichen haben ihre Vorstellungen, ich habe meine, und wer die besondere Beziehung zwischen mir und dem FCI kennt, weiß ganz genau: Wir können uns ehrlich ins Gesicht schauen und uns frühzeitig sagen, dass sich das nicht deckt", ließ Oral zur nun erneuten Trennung verlauten. Als Nachfolger präsentierte der FC am 6. Juni Robert Pätzold, der seit 2015 in Ingolstadt arbeitet, die Profis 2015 bereits kurzzeitig als Interimstrainer betreut und zuletzt die U19 des Klubs trainiert hatte. Eng an seiner Seite: Malte Metzelder, der die neu geschaffene Position "Manager Profifußball" übernehmen wird. Sportdirektor der "Schanzer" ist mit Michael Henke der langjährige Co-Trainer von Erfolgscoach Ottmar Hitzfeld, mit dem zusammen er unter anderem 1997 mit Borussia Dortmund und 2001 mit dem FC Bayern den Champions-League-Titel holte.

Das Stadion:
Seit der Eröffnung im Juli 2010 bestreitet der FC Ingolstadt seine Heimspiele im 15.200 Plätze fassenden Audi Sportpark. Der Neubau war damals beschlossen worden, nachdem der FCI zum erstmaligen Aufstieg in die 2. Liga im Sommer 2008 für seine bisherige Spielstätte nur eine zweijährige Ausnahmespielgenehmigung der DFL erhalten hatte. In die Auswärtsblöcke H und I des Stadions passen rund 1500 Gästefans. Die Anreise nach Ingolstadt ist aus Hannover die längste der Liga: 560 Kilometer müssen mit dem Auto zurückgelegt werden.    

Das letzte Duell:
Das letzte Aufeinandertreffen mit dem FC Ingolstadt fand am 23. April 2016 statt - damals noch in der 1. Bundesliga, in die der FCI zur Saison 2015/16 erstmals aufgestiegen war. Das Duell im Audi Sportpark, das mit einem 2:2-Unentschieden endete, und der komplette 31. Spieltag werden vielen 96ern noch gut im Gedächtnis sein. Einerseits durch die starke Choreo der mitgereisten 96-Fans, die in der sportlich enttäuschenden Saison zeigten: "Alles, alles geht vorbei, doch wir bleiben treu", andererseits weil durch den Sieg von Frankfurt gegen Mainz einen Tag später auch rechnerisch feststand, dass 96 den Gang in Liga zwei antreten musste. Aufsteiger Ingolstadt beendete die Spielzeit auf einem starken elften Tabellenplatz, stieg jedoch ein Jahr später als Tabellensiebzehnter wieder ab.
jb

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