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Was Bewegung bewirken kann - Sport hilft bei Depression

Über 530.000 Menschen in Niedersachsen erkranken jährlich an Depressionen – einer Krankheit mit typischen Symptomen wie Interessenverlust, gedrückter Stimmung, Antriebslosigkeit und vielen weiteren Krankheitszeichen wie Konzentrationsstörungen oder Schuldgefühlen. Zur Behandlung der Erkrankung werden in erster Linie Psychotherapie sowie Medikamente eingesetzt. Doch auch körperliche Aktivität kann depressive Beschwerden durchaus lindern, berichtet die AOK Niedersachsen.

Körperliche Aktivität kann depressive Beschwerden durchaus lindern. (Foto: AOK)

Verschiedene Faktoren mit positiver Wirkung
Für die positiven Effekte körperlicher Betätigung bei depressiven Erkrankungen spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: So kann körperliche Aktivität von negativen Gedanken ablenken, und der soziale Kontakt dabei wirkt stimmungsaufhellend. Zudem kann durch die Verbesserung der eigenen körperlichen Fähigkeiten das Selbstwirksamkeitserleben erhöht werden, das wiederum eng mit dem Selbstwertgefühl verbunden ist. Darüber hinaus fördert körperliche Aktivität den Abbau des Stresshormons Cortisol und kann über die Ausschüttung weiterer Botenstoffe im Gehirn, wie Endorphine und Monoamine, zur Stimmungsaufhellung beitragen.

Geeignet sind Ausdauersportarten wie Walken, Joggen, Radfahren oder Schwimmen, aber auch Teamsportarten. Studien deuten darauf hin, dass mit Krafttraining oder einer Mischung aus Kraft- und Ausdauertraining noch bessere Effekte erzielt werden können.

Training sollte regelmäßig erfolgen
Klar ist jedoch, dass das körperliche Training regelmäßig erfolgen sollte. Wenn aus Sicht des behandelnden Arztes nichts gegen körperliche Belastung spricht, empfehlen Experten beispielsweise ein strukturiertes Training dreimal pro Woche über jeweils 45 Minuten. Da der soziale Kontakt beim Training guttut und es vielen Menschen in einer Gruppe leichter fällt, sich selbst zu motivieren, kann man sich dazu auch an örtliche Laufgruppen oder Vereine anschließen. Dabei sollten Betroffene keine zu hohen Ansprüche an die eigene Leistung stellen. Das körperliche Training soll guttun und nicht als zusätzliche Belastung empfunden werden. Denn aufgrund der Energielosigkeit und Antriebsminderung, die bei Depressionen häufig auftreten, ist es für Betroffene besonders schwierig, sich für regelmäßige Aktivitäten zu motivieren.

Wer sich zum Joggen oder Krafttraining nicht überwinden kann, sollte daher nicht mit sich hadern, sondern es beispielsweise mit regelmäßigen Spaziergängen versuchen. Auch diese können Depressionssymptome lindern.

Online-Unterstützung der AOK:

  • Familiencoach Depression – Hilfe für Familienangehörige und Freunde erwachsener Erkrankter: https://depression.aok.de
  • moodgym, kostenloses Online-Selbsthilfeprogramm zur Prävention und Linderung depressiver Symptome: https://moodgym.de
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