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Haltestelle an der Arena heißt jetzt Robert-Enke-Straße

Robert Enke ist und bleibt in Hannover unvergessen. Die Straße an der 96-Heimspielstätte trägt bereits seit 2015 den Namen des ehemaligen 96-Torhüters und -Kapitäns. Jetzt wurde auch die Bushaltestelle am Stadion passend zur Straße benannt. In den Bussen der Linie 100 und 200 erklingt künftig die Durchsage: "Robert-Enke-Straße – Heinz von Heiden Arena".

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Das neue Haltestellenschild (Foto: Arp/ÜSTRA)

Name wird durch Durchsagen immer wieder bewusst
"So wird der Name Robert Enke natürlich vielen Fahrgästen durch die Durchsagen im Bus immer wieder bewusst gemacht", sagte 96-Geschäftsführer Martin Kind am Rande eines Fototermins zur Einweihung der neu benannten Haltestelle und begrüßte auch, "dass bei den Durchsagen immer noch die Heinz von Heiden Arena erwähnt wird, weil dadurch ein Bezug hergestellt wird. Es ist eine gute Synthese." Mit dem Ende des Stadionnamens HDI Arena war auch eine Umbenennung der Haltestelle notwendig geworden. "Die Richtlinien des GVH besagen, dass eine Haltestelle nach der nächstgelegenen Querstraße benannt sein soll", erklärte Ulf-Birger Franz, GVH-Geschäftsführer und Regionsverkehrsdezernent.

Im November 2009 nahm Robert Enke sich das Leben. Erst danach wurde bekannt: Der 96-Torhüter und -Kapitän litt unter Depressionen. Ihm konnte man nicht mehr helfen. Die nach Enke benannte Stiftung, die kurz darauf von DFB, DFL und Hannover 96 gegründet wurde, hat es sich zum Auftrag gemacht, die Depression zu Enttabuisieren und Präventionsarbeit zu betreiben. "Damit kann betroffenen Menschen bundesweit Hilfe angeboten werden", sagte Kind. Die Gründung der Stiftung sei "eine gute und wichtige Entscheidung gewesen." Nun profitiere also auch die Stiftung davon, dass der Name Robert Enke noch prominenter im Streckennetz des GVH erwähnt sei.

"Ein tolles Signal"
"Für uns als Robert-Enke-Stiftung ist das ein tolles Signal", sagte Jan Baßler, Geschäftsführer der Robert-Enke-Stiftung. Er hatte sich vor der Einweihung noch mit Teresa Enke per Videokonferenz ausgetauscht: "Sie hat sich wirklich sehr über die Initiative und die Umsetzung gefreut", berichtete er von der Reaktion der Witwe des Torhüters und heutigen Vorstandsvorsitzenden der Stiftung. "Ihr bedeutet es eine Menge, dass in Hannover nach wie vor diese Verbundenheit herrscht und die Wertschätzung Roberts und auch der Stiftung zuteilwird."

Eine vor allem sportliche Erinnerung hat 96-Sportdirektor Marcus Mann an Enke: "Ich habe ihn leider nie persönlich kennengelernt", sagte er, "aber habe ihn als exzellenten Torhüter in Erinnerung, der über hervorragende Reflexe verfügt und auch immer wieder einen Unhaltbaren gehalten hat." Enke sei ein Torwart gewesen, "der für seine Mannschaft Spiele gewinnen oder sie im Spiel halten konnte. Wenn man mit Personen spricht, die ihn noch kennengelernt haben, hört man ja nur Positives – als Persönlichkeit und Mensch."

Nun wird dieser Name also noch einmal mehr als ohnehin bereits mit der Stadt und dem Stadion verbunden. Robert Enke ist und bleibt in Hannover unvergessen.

Jan Baßler, Geschäftsführer der Robert-Enke-Stiftung, 96-Sportdirektor Marcus Mann, Ulf-Birger Franz, GVH-Geschäftsführer und Verkehrsdezernent, und 96-Geschäftsführer Martin Kind (v.l.n.r.) bei der Einweihung der Haltestelle (Foto: Arp/ÜSTRA)
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