NIEMALSALLEIN

Zweimal Wallner, einmal Stajner! Durch drei Stürmertore und eine geschlossen gute Mannschaftsleistung gewannen die Roten ihr heutiges Testspiel in Alfeld gegen den Zweitligisten und UEFA-Cup-Teilnehmer Alemannia Aachen mit 3:1 (1:0). Vor ca. 3000 Zuschauern traf für das Lienen-Team zunächst der österreichische Nationalspieler Roman Wallner doppelt (22.,58., Foto), bevor auch der Tscheche Jiri Stajner (62.) einnetzen konnte. Für die vom Ex-96er Dieter Hecking trainierten Aachener war Kai Michalke (89., per FEM) erfolgreich.

 

Ohne Papa Enke
Ohne die fünf Nationalspieler, einige angeschlagene Akteure sowie Stammtorhüter Robert Enke trat die Elf von Ewald Lienen in Alfeld an. Robert Enke verbrachte stattdessen lieber wichtige Stunden mit seiner Frau Teresa und seiner kleinen frisch geborenen Tochter Lara (2800 Gramm, 45 cm). Wir möchten Robert und seiner Frau an dieser Stelle noch einmal herzlich gratulieren! In Halbzeit eins traten die Roten mit Viererkette auf, nach dem Wechsel stellten sie auf eine Dreierkette um. Schröter orientierte sich ins Mittelfeld.

Wallner wirbelt
Bereits in der ersten Minute wurde es gefährlich für die Aachener, als der wieder genesene Christoph Dabrowski rechts auf und davon marschierte, seine Flanke aber etwas zu scharf für den heranrauschenden Roman Wallner war. Der Österreicher sollte sich zum auffälligsten Mann in einer insgesamt gut agierenden 96-Mannschaft entwickeln. Immer anspielbereit und äußerst quirlig war der 22jährige ständiger Unruheherd. Nach acht Minuten hatte er noch kein Glück, als sein Distanzversuch am langen Eck vorbeirauschte. Besser klappte es dann aber in der 22. Minute: Wallner nahm einen langen Einwurf von Tarnat halblinks auf, schlug einen Haken nach innen und ließ Aachens Keeper Kristian Nicht aus 15 Metern keine Abwehrchance. Nachdem Jiri Stajner nur eine Minute nach dem Führungstreffer vom rechten Strafraumeck knapp über die Querlatte gezielt hatte, war es wieder Wallner, den Nicht im allerletzten Moment am Torschuss hindern konnte (24.) Wenn Gefahr von den Schwarz-Gelben ausging, dann meistens über Florian Bruns (7., 13.). Aber sowohl die Innenverteidigung Vinicius/Schneider als auch Torhüter Frank Juric bewiesen, dass sie durchaus mehr als Alternativen sein könnten. Nach ruhigeren 20 Minuten erspielte sich 96 kurz vor Halbzeitpfiff noch einmal zwei gute Gelegenheiten. Zunächst war es erneut Roman Wallner mit einer gelungenen Einzelleistung, doch sein Flachschuss verfehlte den linken Pfosten nur haarscharf (42.), dann wäre Brinkmann fast ein Eigentor unterlaufen, als Silvio Schröters Hereingabe von Aachens Schlussmann Nicht an dessen Bein abgewehrt wurde, von wo das Leder knapp am linken Pfosten vorbeitrudelte (44.).

Viele Chancen, schöne Tore
Den ersten Warnschuss in Durchgang Zwei gab der Aachener Petrovic ab, doch der Ball strich aus 17 Metern knapp an Jurics Kasten vorbei. Nachdem der insgesamt unglücklich spielende Thomas Christiansen aus sieben Metern die Riesenchance zum 2:0 ausgelassen hatte – nach einem Hackentrick Wallners hatte Leandro den Ibero-Dänen mit einem klugen Pass in den Rücken der Abwehr bedient (57.), nutzte Roman Wallner eine Unaufmerksamkeit Stehles zu seinem zweiten Treffer. Schlitzohrig hob der Österreicher das Leder über den chancenlosen Nicht (58.), der gegen Christiansen noch blendend gerettet hatte. Jetzt lief es wie am Schnürchen! Ein feiner Steilpass Dabrowskis erreichte Jiri Stajner, der halbrechts alleine auf den Keeper zulaufen konnte und vor dem überlegten Abschluss ins rechte Eck sogar noch Zeit für einen Übersteiger hatte (62.). Nach dem dritten 96-Treffer ergaben sich noch viele gute Kontergelegenheiten, ohne dass weiteres Zählbares heraussprang. So traf der Aachener Noll nach Schröter-Hereingabe erst den eigenen Pfosten (69.), dann krönte Wallner seine tolle Leistung mit einem 22-Meter-Schuss, den Nicht gerade noch um den Pfosten drehen konnte (70.). Thomas Christiansen versuchte in bester Schussposition, Stendel einzusetzen, passte aber zu ungenau (71.), dann rutschte der TORero ganz knapp an einem gespitzelten Ball von Stendel vorbei (74.). Aachen versuchte es noch mit zwei Schüssen durch Brinkmann (79.) und Michalke (82.), beide Male musste Juric aber nicht eingreifen. Fünf Minuten vor Abpfiff hatte dann auch noch der eingewechselte Fabian Montabell seine Chance, als er, vom links durchgebrochenen Stendel klug angespielt, aus neun Metern am guten Nicht scheiterte. Das späte 1:3 war nur noch Ergebniskosmetik für die Aachener. Stefulj hatte Michalke im Strafraum gelegt, der trat selbst zum Strafstoß an und verwandelte sicher.

Viel Lob vom Chef
Trainer Ewald Lienen zeigte sich sehr zufrieden mit dem Testspiel. „Das war für alle Beteiligten gut, was auch am guten Gegner lag. Aachen hat sich richtig bemüht und ist in die Zweikämpfe gegangen. So muss das sein! Das war ein guter Maßstab für alle“, lobte der Coach. Alle seine Spieler hätten „durch die Bank“ ein gutes Spiel abgeliefert, man hätte lediglich die guten Konterchancen der zweiten Halbzeit noch konsequenter nutzen müssen. Die starke Leistung Roman Wallners war für Lienen keine Überraschung. „Roman ist jetzt in besserer körperlicher Verfassung, schon unter der Woche war er viel spritziger.“

Hannover 96: Juric - Schröter, Vinicius, Schneider (ab 69. Stefulj), Tarnat (ab 46. Zuraw) - Dabrowski, Krupnikovic, Stajner (ab 63. Stendel), Leandro - Christiansen, Wallner (ab 73. Montabell)

Alemannia Aachen: Nicht - Paulus, Hengen, Stehle, Brinkmann, Noll, Rolfes (ab 46. Plaßhenrich), Petrovic, Gomez (ab 74. Pinto), Bruns (ab 74. Michalke), Iwelumo

Tore: 1:0 Wallner (22.), 2:0 Wallner (58.), 3:0 Stajner (62.), 3:1 Michalke (89., FEM)

Zuschauer: ca. 3.000

Schiedsrichter: Babak Rafati

Foto: Stefan Zwing

 

NEWSCENTER
RSS Feed
Fanartikel
Business
Arena
Datenschutz
Kontakt
Medien
Sitemap
Tickets
Navigation
Schließen