NIEMALSALLEIN

Auch nach dem zweiten Testspiel des andalusischen Trainingslagers warten die Roten weiterhin auf einen Sieg. Gegen den Dritten der zweiten Liga, SpVgg Greuther Fürth musste die Lienen-Truppe am Ende sogar eine 0:3 (0:1)-Niederlage hinnehmen. Olivier Caillas (5.), Thomas Kleine (72.) und Petr Ruman (90.) sorgten für die Treffer des Möhlmann-Teams gegen eine zwar überlegene, jedoch vor dem Tor zu harmlose 96-Elf. Jetzt bleibt zu hoffen, dass es bei der morgigen Abschlussbegegnung gegen AZ Alkmaar einen versöhnlichen Testspielabschluss geben wird.

 

Erstmals „Merte“
Zwar ließ Coach Ewald Lienen zunächst seine vermeintliche A-Elf auflaufen, allerdings verzichtete er neben dem verletzten Silvio Schröter auch auf die angeschlagenen Altin Lala (nach Mittelfußprellung) und Thomas Christiansen (nach Kapselverletzung).Für diese kamen Jiri Stajner, Christoph Dabrowski und Leandro zum Einsatz. Für Per Mertesacker bedeutete die Partie den ersten Auftritt in der Winterpause.

Per patzt
Die fehlende Spielpraxis war dem Jung-Nationalspieler anfangs durchaus anzumerken. So leitete seine Unachtsamkeit den Führungstreffer für das Möhlmann-Team ein. Rösler nutzte diese für einen Schuss aus kurzer Distanz, den Robert Enke zunächst noch gut abwehren konnte. Doch vom linken Strafraumeck kam Caillas zum Nachschuss, der vom rechten Innenpfosten den Weg in die Maschen fand. Die Roten kamen zwar auch zu einigen glasklaren Gelegenheiten, konnten diese jedoch nicht nutzen. Die besten vergaben kurz vor der Pause Krupnikovic, dessen Schuss nach guter Stendel-Vorarbeit abgeblockt wurde (42.) und Leandro, der aus 7 Metern zu hoch zielte (43.).

Mangelnde Chancenauswertung
Im zweiten Durchgang häuften sich dann die Chancen für 96 gegen ein neu formiertes Fürther-Team. Stajners Innenristschuss landete in den Armen von Greuther-Schlussmann Neuhaus (46.), Stendels Abschluss nach tollem Stajner-Pass wurde leicht abgefälscht und rollte am rechten Pfosten vorbei (48.). In der 55. Minute hatte Leandro den Ausgleich auf dem Kopf, nachdem Krupnikovic mustergültig vom rechten Flügel geflankt hatte. Doch der Brasilianer brachte das Leder am langen Pfosten aus kurzer Distanz nicht im Gehäuse unter (55.). Auch Stajners Flachschuss ging daneben (64.). Der Aufstiegsaspirant machte es besser. Bei einer Linksecke kam Thomas Kleine aus fünf Metern frei zum Kopfstoß...die Roten lagen 0:2 hinten (72.). Jetzt wechselte auch Ewald Lienen bis auf die Torhüterposition komplett durch, jedoch ohne zählbaren Erfolg. Nachdem Fuchs per Flachschuss noch knapp daneben gezielt hatte (81.), machte Petr Ruman alles klar. Der Tscheche tankte sich durch die 96-Verteidigung und verwandelte flach in die rechte Ecke.

Durchaus positives Fazit
Trotz der deutlichen Niederlage sah Ewald Lienen eine „klare Steigerung“ gegenüber dem ersten Test gegen Ahlen (1:1). „So blöd es sich anhört, mit der Stamm-Mannschaft bin ich über weite Strecken zufrieden.“ Allerdings haderte der 96-Coach mit der mangelhaften Chancenauswertung und trauerte den „mindestens fünf Hundertprozentigen“ nach. Es sei aber durchaus positiv, sich gegen einen Aufstiegsaspiranten eine solche Anzahl an Hochkarätern herausgespielt zu haben. „Wir müssen einfach heißer darauf sein, Tore zu erzielen“, forderte Lienen für die anstehenden Aufgaben ein. Die SpVgg habe es auch immer wieder mal mit Distanzschüssen versucht, sein Team dagegen zu wenig. Auch Jiri Stajner (Foto) fehle der Zug zum Tor, allerdings attestierte Lienen dem Tschechen eine „klare Steigerung“. Das sei „hoffnungsvoll“ gewesen, zumal Stajner eine Woche Trainingsrückstand aufweise . „So ist Jiri auf jeden Fall eine Alternative.“

Schwere Knieverletzung bei Diouf befürchtet
Schlimmer als die Niederlage traf den Trainer die Nachricht einer möglicherweise schweren Knieverletzung von Dame Diouf. Beim Senegalesen, der sich im Trainingslager vor zwei Jahren bereits einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, befürchtet Mannschaftsarzt Dr. Wego Kregehr ein Meniskusschaden. Nach einem Zweikampf im Vormittagstraining mit Roman Wallner musste Diouf den Platz humpelnd verlassen. Eine genauere Diagnose wird jedoch erst morgen zu stellen sein.

Hannover 96: Enke – Cherundolo (ab 72.Stefulj), Mertesacker (ab 72.Schneider), Zuraw (ab 72. Vinicius), Tarnat (ab 72. Halfar) – Dabrowski (ab 72. Agac), de Guzman (ab 72. But), Krupnikovic (ab 72. Sousa)– Stajner (ab 72.Wolf), Stendel (ab 72.Wallner), Leandro (ab 72. Kaufman)

SpVgg Greuther Fürth: Neuhaus – Dabac (ab 46. Heller), Reichel (ab 46. Votava), Kleine, Westermann (ab 46. Surmann), – Caillas (ab 46. Eigler), Albertz (ab 46. Burkhardt), Page (ab 46. Karl), Hilbert (ab 46. Fuchs) – Rösler (ab 46. Timm), Feinbier (ab 46. Ruman)

Tore: 0:1 Caillas (5.), 0:2 Kleine (72.), 0:3 Ruman (90.)

Zuschauer: 70

 

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