NIEMALSALLEIN

Durch einen fulminanten 30-Meter-Hammer von Julian de Guzman (28.) gewannen die Roten ihr erstes Spiel beim Alpen-Cup in Innsbruck gegen Feyenoord Rotterdam mit 1:0. Damit trifft 96 morgen um 21.10 Uhr auf den türkischen Vizemeister Galatasaray Istanbul, die im ersten Spiel mit dem gleichen Ergebnis den 1. FC Nürnberg bezwingen konnten.

 

Ralf Rangnick überraschte zunächst mit einer ungewohnten taktischen Formation. Er stellte mit Zuraw, Dabrowski und Vinicius eine Dreierabwehrkette vor Torhüter Marc Ziegler auf. Davor agierten Stefulj und Idrissou im defensiven Mittelfeld. Krupnikovic und de Guzman sollten ebenso wie der hinter den Spitzen agierende Jan Simak für offensive Akzente sorgen. Der Zweiersturm wurde von Stajner und Christiansen gebildet. Nach einer Viertelstunde stellte der Coach allerdings um und zog de Guzman auf die linke Verteidigerposition zurück, Stefulj übernahm rechts und Idrissou orientierte sich nach vorne.

96 begann stark und hatte durch einen Freistoß aus 25 Metern von Krupnikovic die erste Gelegenheit (7.). Sein typisch geschlenzter Schuss stellte Rotterdam-Keeper Zoetebier jedoch vor keine größeren Probleme. Zehn Minuten später versuchte sich Simak nach einer Einzelleistung mit einem Distanzschuss aus halbrechter Position, traf aber nur das Außennetz. Weiterhin blieben die in Weiß aufgelaufenen Roten am Drücker. Dabrowski zielte nach einem Ableger von Stajner aus 18 Metern knapp über den Kasten Die Holländer kamen in Durchgang eins überhaupt nicht ins Spiel, was vor allem auch an der hervorragend funktionierenden Abwehrkette lag. Die einzige Chance resultierte aus einem Konter, den Kuyt jedoch aus 20 Metern halbrechter Position mit einem Schuss über den Kasten abschloss (21.).
In der 28. Minute dann die Szene des Spiels! Der großartig aufspielende Julian de Guzman ließ aus etwa 30 Metern ein unglaubliches Pfund los und das Leder passte haargenau in den linken Torwinkel. Torwart Zoetebier hatte nicht die geringste Abwehrchance. Das, was vorher bereits positiv aufgefallen war, der Versuch, aus der Distanz zum Erfolg zu kommen, wurde endlich belohnt. Im Anschluss an diesen Wahnsinnstreffer beschränkte sich 96 darauf, die verdiente Führung über den Halbzeitpfiff zu verwalten und das mit großem Erfolg. So ging es mit dem 1:0 in die Kabine.

Als zur zweiten Halbzeit der Feyenoord-Neuzugang von Partizan Belgrad, Darko Lazovic, für denSchweden Elmander kam, wurde der Dritte der abgelaufenen holländischen Ehrendivision stärker. Und der Jugoslawe zeigte sofort, wie brandgefährlich er ist. In der 51. Minute nutzte er fast den einzigen Fehler von de Guzman, eine zu kurz geratene Rückgabe, doch Marc Ziegler bewies Auge, kam frühzeitig heraus, so dass er angeschossen wurde. Nur zwei Minuten später war es Lazovic, der per Doppelpass die Viererkette aushebelte und Song einsetzte. Dessen Abschluss war jedoch zu schwach und der Ball verfehlte das Tor deutlich. Weiter drängte Feyenoord auf den Ausgleich. Zunächst verpasste Kuyt eine gefährliche Hereingabe von Lazovic (54.), dann musste Ziegler gegen einen van Persie-Knaller aus 18 Metern all sein Können unter Beweis stellen.
96 überstand die Druckphase der Holländer und wechselte im Anschluss noch sieben Mal aus. Die Roten konnten sich wieder befreien und kamen zu eigenen kleineren Gelegenheiten durch Kaufman (69.) und Stendel (78.), der nach einem Pass von Lindemann nur das Außennetz traf. In den letzten zehn Minuten musste das Rangnick-Team noch einmal zittern. Erst landete ein Kopfball von Loovens auf dem Tornetz (80.), dann hielt Ziegler einen 22-Meter-Schuss von Paauwe sicher fest. Und in der Nachspielzeit bewies der neu verpflichtete Keeper, dass 96 mit ihm neben Gerry Tremmel ein weiterer hervorragender Torwart zur Verfügung steht. Mit zwei Glanzparaden hielt er den großen Sieg gegen eine internationale Spitzenmannschaft fest.

Durch den Erfolg qualifizierten sich die Roten für das morgige Finale gegen Galatasaray Istanbul, einen weiteren dicken Brocken. Die Türken gewannen zuvor durch ein Tor von Sas mit 1:0 gegen den 1. FC Nürnberg. Auffälligste Akteure bei 96 waren Julian de Guzman, der sich nach dem Baselspiel erneut als Spezialist für Zaubertore und als eine echte Alternative für die linke Abwehrseite empfahl sowie der fehlerlose Torhüter Marc Ziegler. Ein dickes Kompliment an die gesamte Defensivabteilung, der es gelang, keinen Treffer gegen eine Spitzenmannschaft wie Rotterdam zuzulassen.

STATISTIK:

Hannover 96: Ziegler - Zuraw, Dabrowski (ab 90. N´Diaye), Vinicius (ab 68. Mertesacker) - Stefulj, Idrissou (ab 63.Stendel), de Guzman, Krupnikovic (ab 60. Pfingsten) - Simak (ab 68. Lindemann) - Stajner (ab 75. N´Kufo), Christiansen (ab 63.Kaufman)

Tore:: 1:0 de Guzman (28.)

Gelbe Karten: Stajner / Loovens, Bosvelt

Schiedsrichter Plantz

Hier gibt es einen Überblick über alle Testspiele der Roten.

Fotos: Stefan Zwing

 

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