NIEMALSALLEIN

Die Roten bleiben in der Vorbereitung auf der Erfolgsspur. Nachdem der gerade eingewechselte Idrissou 96 im Finale des Innsbrucker Alpencups gegen Galatasaray Istanbul in Führung geschossen hatte (71.), glich Arif Erdem in der 78. Minute aus stark abseitsverdächtiger Position aus. Zuvor hatte Jan Simak einen Strafstoß verschossen (42.). Im Elfmeterschießen machten sie es besser: Göktan verschoss, die Roten trafen. Das war der Turniersieg!

 

Ralf Rangnick begann gegenüber dem gestrigen 1:0-Erfolg gegen Feyenoord Rotterdam mit Tremmel im Tor. Cherundolo, Mertesacker, Vinicius und Schuler bildeten die Viererkette. Im Mittelfeld sollten Lala, Krupnikovic und Simak die Fäden ziehen.Stendel, Kaufman und N´Kufo begannen im Sturm.

Nachdem Jan Simak in der dritten Minute den ersten Warnschuss abgegeben hatte, kam der türkische Vizemeister nach einer Viertelstunde besser ins Spiel, konnte jedoch zwei Chancen durch den in Hannover geborenen Ex-Roten Volkan Arslan sowie Abel Xavier nicht nutzen. Im ausgeglichenen Spiel hatte Kaufman die nächste Torgelegenheit für 96. Beim strammen 25-Meter-Schuss des Tschechen musste Galatasaray-Torwart Akyut nachfassen (18.). Weiter ging es im Wechsel. In Minute 30 versuchte es Hasan Sas direkt von der Strafraumgrenze, doch der leicht abgefälschte Ball ging knapp vorbei. Fünf Minuten später hatte Pinto die bis dahin beste Einschussmöglichkeit. Nach einem Konter über Prates nahm er dessen Flanke von rechts aus 10 Metern volley, schoss aber über den Querbalken. Die Schlussminuten des ersten Durchgangs gehörten wieder 96: Zunächst rettete Prates kurz vor der Linie für den bereits geschlagenen Akyut, nachdem N´Kufo nach einem Sololauf von Stendel eingesetzt wurde und das lange Toreck anvisiert hatte (39.). Drei Minuten danach erhielten die Roten einen mehr als schmeichelhaften Elfmeter des nicht immer sicher wirkenden Schiedsrichters Plautz zugesprochen. Stendel soll im Strafraum gehalten worden sein. Jan Simak übernahm die Verantwortung, drosch das Leder als ausgleichende Gerechtigkeit jedoch über das Gehäuse.
Somit ging es mit einem leistungsgerechten Remis in die Kabine.

Zunächst unverändert traten die Roten zum zweiten Durchgang an und übernahmen sofort die Initiative. Besonders tat sich dabei Daniel Stendel hervor, der an drei Chancen von 96 innerhalb von 10 Minuten beteiligt war. Erst narrte er zwei Gegenspieler mit einer Pirouette, scheiterte jedoch mit seinem 14- Meter-Schuss an Akyut (46.). Dann legte er für Kaufman auf, dessen Schlenzer das Tor aber um einen halben Meter verfehlte (48.). Die größte Chance folgte aber in der 55. Minute! Der Rechtsaußen stand plötzlich alleine vor Akyut und überwand ihn mit einem Vollspannschuss in die lange Ecke. Doch wieder rettete ein türkisches Verteidigerbein vor der Torlinie. Weiter bestimmte das Rangnick-Team die Begegnung und erspielte sich in der 67. Minute eine weitere gute Gelegenheit. Ausgangspunkt war dieses Mal Krupnikovic, der Simak glänzend auf der rechten Seite einsetzen konnte, der Tscheche ließ einen Gegner aussteigen, zögerte dann aber etwas zu lange beim Abschluss. Der Nachschuss von Kaufman landete in den Armen des türkischen Schlussmannes.
Der bis dahin gute Akyut war aber auch entscheidend am Führungstreffer für 96 beteiligt. Vollkommen überrascht von einem aus unmöglichem Winkel direkt geschossenen Simak-Freistoß ließ er das Leder abprallen und der kurz zuvor eingewechselte Idrissou staubte zum 1:0 ab (71.). Doch es dauerte nur sechs weitere Minuten bis zum Ausgleich, der jedoch aus stark abseitsverdächtiger Position erzielt wurde. Arif Erdem drückte eine Linksflanke von Revivo aus kurzer Distanz volley ein. Tremmel war zwar noch dran, konnte dem Ball aber keine entscheidende Richtung mehr geben. Danach passierte nicht mehr viel vor den Toren, so dass wie schon gegen den FC Basel das Elfmeterschießen entscheiden musste.

Und in diesem zeigten die Roten nach so vielen Misserfolgserlebnissen des vergangenen Jahres, das sie es doch können! Dieses Mal traf Simak - was gleichzeitig sein erstes Tor nach seiner Rückkehr bedeutete - ebenso wie Vinicius, N´Diaye und Krupnikovic. Nachdem bei den Türken Göktan an Tremmel scheiterte, versenkte Thomas Christiansen den entscheidenen Elfer.

Wieder zeigte sich die 96-Abwehr um den hervorragend dirigierenden Vinicius sehr sicher und souverän. Altin Lala überzeugte erneut durch sein unbändiges Kämpferherz. Sehr auffällig bei den Türken war der in der Saison 98/99 13 Mal für die Roten aktive Volkan Arslan, der jedoch zur Pause in der Kabine blieb.

Mit dem Sieg im Alpencup im Gepäck wird nicht nur die hervorragende Bilanz der bisherigen Vorbereitungsspiele fortgeführt, es reist sich auch besonders angenehm ins Trainingslager nach Kaprun (Salzburger Land), in dem die Mannschaft ab morgen für eine Woche gastiert.

Turnierdritter wurde der 1.FC Nürnberg, der Feyenoord Rotterdam im kleinen Finale mit 2:0 bezwang.

STATISTIK

Hannover 96: Tremmel - Cherundolo, Mertesacker,Vinicius, Schuler - Lala (ab 88. N´Diaye), Krupnikovix, Simak - Stendel (ab 69. Stajner), Kaufman (ab 69. Christiansen), N´Kufo (ab 69. Idrissou)

Tore: 1:0 Idrissou (71.), 1:1 Arif Erdem (77.)

Schützen im Elfmeterschießen: Vinicius, Simak, N´Diaye, Krupnikovic, Christiansen (alle trafen) / Göktan scheitert an Tremmel

Gelbe Karten: Lala /Karan, Akman

Fotos: Stefan Zwing

 

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