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Beim "Summer Cup"-Turnier testet Hannover 96 gegen den Gastgeber und Hertha BSC

 

Erst langte Mike Hanke ordentlich hin und brachte Konstantin Rausch zu Fall, ein paar Minuten später streckte Bastian Schulz Jiri Stajner nieder, der Tscheche kam mit einer leichten Prellung davon. Es ging ordentlich zur Sache gestern beim Training von Hannover 96, sich zeigen nennen Fußballer das. Ein erhöhtes Maß an Aggressivität und Einsatz ist immer ein Beleg dafür, dass wichtige Spiele und Entscheidungen bevorstehen, auch wenn es noch nicht um Punkte geht. Etwas mehr als zwei Wochen sind es noch bis zum Bundesligastart beim FC Schalke 04; wer dann in der Startelf stehen will, darf seine Duftmarke nicht zu spät setzen. Die letzte Gelegenheit, unter Wettkampfbedingungen auf sich aufmerksam zu machen, haben die Profis des Fußball-Bundesligisten beim „Mallorca Sommer Cup“, zu dem die „Roten“ heute Nachmittag vom Flughafen Langenhagen aus aufbrechen.
Zwei Begegnungen stehen für 96 auf dem Turnierspielplan, morgen geht es zu später Stunde (22 Uhr) gegen Gastgeber RCD Mallorca, am Sonntag (20 Uhr, beide Spiele werden nicht im Fernsehen übertragen) trifft das Team von Trainer Dieter Hecking auf den Ligakonkurrenten Hertha BSC. „Es ist eine reizvolle Aufgabe, gegen Mallorca zu spielen und unsere Form zu überprüfen“, sagt Hecking. Im Spiel gegen den spanischen Erstligisten will er von seiner Mannschaft die Aggressivität und Zweikampfstärke sehen, die sie in den vergangenen Trainingseinheiten in der Heimat gezeigt hat. „Es wird sicherlich richtig zur Sache gehen, wir wollen dagegenhalten“, sagt Hecking.
Noch einmal testen, bevor es dann langsam ernst wird: Das Turnier auf der Ferieninsel gegen zwei erstklassige Gegner ist für den Trainer eine willkommene Gelegenheit, um sich kurz vor dem Saisonstart weitere Aufschlüsse über Form und Leistung seiner Spieler zu verschaffen. Wer beim Pokalspiel am 9. August beim Halleschen FC und sechs Tage später auf Schalke auflaufen wird, darüber wird auf Mallorca sicherlich noch keine Entscheidung fallen. Noch gibt es freie Plätze, denn beim Startelf-Puzzle ist bislang lediglich „der Rand gelegt“, sagt Hecking. Welche Teile dazu passen, damit das Ganze ein harmonisches und erfolgreiches Gesamtbild ergibt, darüber wird es auf Mallorca weitere Erkenntnisse geben.
Ob Mike Hanke zu dem fertigen 96-Puzzle für den Saisonauftakt gehören wird, ist noch nicht sicher, denn mit Neuzugang Mikael Forssell hat der Stürmer starke Konkurrenz im Angriff bekommen. Aber für Hanke sind die Begegnungen gegen RCD Mallorca und Berlin allemal eine gute Gelegenheit, den Trainer von seinen Vorzügen zu überzeugen. Allzu viele Gedanken will sich der Angreifer jedoch nicht machen, er geht die beiden Testspiele eher pragmatisch an. „Es ist ein Turnier, und das wollen wir gewinnen“, sagt der 24-Jährige. „Danach wird man sehen, wo wir zurzeit stehen.“
Auch wenn in solchen Testspielen nicht mit letzter Konsequenz gespielt wird und so ein Turniersieg auch nicht den Briefkopf des Klubs zieren würde, ein Erfolg gegen namhafte Gegner wäre gut fürs Selbstbewusstsein der „Roten“. Im richtigen Moment ein Zeichen zu setzen, das ist nicht nur im Training eine gute Idee.

von Christian Purbs

 

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