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96 eröffnet den Abstiegskampf – Nürnberg gilt als Beispiel, wie man es nicht machen sollte.

 

Die gute Nachricht vorweg – ab nächsten Montag gibts das neue Auswärtstrikot. Noch besser, es passt sogar zur traurigen 96-Lage, denn es ist schwarz. Die Mannschaft hat die Krise, das redet keiner mehr weg. „Die Tabelle sagt es eindeutig“, meint 96-Chef Martin Kind, „aktuell sind wir im Abstiegskampf.“

Christian Hochstätter hat dabei das warnende Beispiel Nürnberg vor Augen. „Wir werden das nicht unterschätzen“, sagt der Sportdirektor, „es hat zuletzt einige Fälle gegeben, wo man gesagt hat, die Mannschaft habe Qualität, und wo es dann schiefgegangen ist.“ Letzte Saison eben in Nürnberg, der Pokalsieger von 2007 spielt jetzt in der zweiten Liga.

Da will 96 auf keinen Fall landen. „Schönreden hilft nicht“, meint Kind, „die Mannschaft hat im Moment auch nicht die Qualität.“ Der 96-Chef warnt seit Wochen vor der „sehr schweren Saison“. Wer mag ihm noch widersprechen?

„Nach dem HSV-Spiel“ will Kind „sehr kritisch und selbstkritisch“ mit Hochstätter und Trainer Dieter Hecking nach Gründen suchen. Kind will „Fragen stellen“ und hofft, Antworten zu bekommen. Denn „alles ist anders gekommen, als wir es erwartet haben“.

Abstiegsangst statt UEFA-Cup-Lust – was ist schiefgelaufen? „Es gibt Gründe“, sagt Hochstätter. Der wichtigste: „Die Mannschaft ist nicht in den Rhythmus gekommen.“ Ein Zweiter: „Die Führungsspieler sind nicht da.“ Ob Valérien Ismaël noch mal zurückkommt, weiß keiner. Robert Enke immerhin wird zur Rückrunde erwartet. Weitere Krisengründe für Hochstätter: „Wir haben selten in einer Formation spielen können und Probleme in der Innenverteidigung.“ Wer morgen gegen den Hamburger SV verteidigt, ist unklar (siehe Bericht unten). Zudem wirds „nicht ganz einfach, die Mannschaft wieder aufzubauen“, vermutet Hecking.

Hochstätter fordert: „Jetzt sind elementare Dinge gefragt, wir müssen um jeden Millimeter kämpfen.“ Florian Fromlowitz bescheinigt für die Mannschaft die Annahme der Forderung. „Schön Fußball spielen ist nicht mehr, wir brauchen die Punkte.“

Ein kleiner Hoffnungsschimmer – nach dem HSV hat 96 fast nur noch Gegner aus der unteren Tabellenregion. „Das werden keineswegs leichtere Spiele“, warnt Hochstätter. Aber vielleicht läufts ja in den neuen schicken schwarzen Auswärtstrikots besser.

VON ANDREAS WILLEKE

 

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