NIEMALSALLEIN

Der Notnagel muss erneut als Innenverteidiger ran - sein Nebenmann wird noch gesucht

 

Die Not ist groß. Bei den vier Stammverteidigern von Hannover 96 scheint nichts zu gehen. Valérien Ismaël (Knieverletzung) fällt noch auf unbestimmte Zeit aus. Frank Fahrenhorst, am Mittwochabend beim 0:3 in Berlin noch einziger aufrechter Stamm-Innenverteidiger, hatte sich im Olympiastadion kurz vor dem Schlusspfiff verletzt. Ein kurzes „Den Umständen entsprechend“ kam auf die Frage, wie es ihm gehe – der 31-Jährige sagte es und humpelte weiter. Die Adduktorenverletzung dürfte sein Mitwirken morgen gegen den Hamburger SV unmöglich machen.

Bei Vinicius, der gestern von Mannschaftsarzt Wego Kregehr gespritzt wurde, dürfte die Verletzung schlimmer sein als nur eine verhärtete Wadenmuskulatur. Für Hecking steht jedenfalls fest: „,Vini‘ spielt eher nicht.“ Müsste also alles auf eine Wunderheilung Mario Eggimanns hinauslaufen. „Realistisch gesehen geht das nicht“, sagt Hecking, „man tut dem Jungen doch keinen Gefallen.“ Die Not ist allerdings groß.

Doch der Schweizer, der gestern Morgen bei strömenden Regen wie Robert Enke und Michael Tarnat unter der Anleitung von Fitmacher Edward Kowalczuk auf der Mehrkampfanlage trainierte, machte selbst nicht den Eindruck, als glaube er ernsthaft an einen Einsatz gegen den HSV. „Verschärftes Training war eigentlich erst für die nächste Woche vorgesehen“, sagte der 27-Jährige, „ich habe ja noch nicht einmal richtig belastet. Am Freitag oder Sonnabendmorgen weiß man mehr.“ Die Chance für Eggimann ist jedoch sehr gering.

Was also bleibt Hecking? In Berlin hatte es der 96-Trainer mit Hanno Balitsch in der Innenverteidigung versucht; der 27-Jährige, im Mittelfeld eine feste Größe, erledigte seine neue Aufgabe gegen Hertha-Torjäger Marko Pantelic mehr schlecht als recht. Mangels Alternative dürfte Hecking morgen allerdings wieder auf den Manndecker Balitsch setzen. Somit ist die größte Frage, wer neben ihm gegen die Hamburger verteidigen wird. Am Mittwoch saß Johannes Ibelherr als Einwechselspieler auf der Bank. Der 22-Jährige, er kam vor Saisonbeginn von FC Oberneuland, gehört zum Stamm der Regionalligaelf der „Roten“, hat dort neun Spiele absolviert und ein Tor geschossen; zuletzt trainierte er auch mit der „Ersten“.

Größere Chancen auf einen Einsatz dürfte aber Leon Balogun haben; der 20-Jährige zeigt eine klar aufstrebende Form und hat vorgestern in der Partie von 96 II gegen den Halleschen FC (0:1) eine blitzsaubere Leistung geboten. Alternativen sind auch Tim Hofmann, jüngst erst zum Profi ernannt, und Patrick Hermann, der bei den Profis bereits im Pokalspiel auf Schalke ausgeholfen hat – als Rechtsverteidiger.

 

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