Seine Startelf fürs Schalke-Spiel hat Dieter Hecking „bis auf ein paar kleine Fragezeichen“ schon im Kopf. Der 96-Trainer will natürlich nichts zu früh verraten. Wer verteidigt, wer im Mittelfeld beginnt – alles klar so weit. Aber wer stürmt? Nach der Vorbereitung und den Tests müsste Mike Hanke neben Jiri Stajner gesetzt sein. Aber Hecking gibt sich nicht zufrieden, er kitzelt Hanke lieber: „Bei Mike ist es so, dass er deutlich mehr kann.“

Der Trainer legte nach: „Er ist schließlich einer der gut bezahlten Stürmer in der Bundesliga.“ Das dürfte sitzen. Als Hanke Ende Oktober vor dem Bremen-Spiel der Kragen platzte, hatte er selbst mit seinem finanziellen Status argumentiert. „Einen 4,5-Millionen-Mann auf der Bank – sieben Spiele“, klagte er. Nun verlangt Hecking seinerseits einen Gegenwert wie beim 3:2 gegen den KSC. „Karlsruhe sollte die Messlatte sein, das ist unsere Erwartungshaltung“, betonte Hecking. Hanke hatte zwei Tore gegen Karlsruhe geschossen.

Im Test gegen den AC Mailand traf Hanke auch. Der 25-Jährige könnte nun einen Startplatz einfordern. Macht er aber nicht. „Ich habe dazugelernt“, sagte er gestern. „Ich fühle mich sicher vor dem Tor, das hat heute im Training wieder gut geklappt. Mehr kann ich nicht machen.“ Hanke würde ein Ausrufezeichen setzen, wenn er gegen Schalke trifft – das ist ihm noch nie gelungen. Vielleicht kitzelt Hecking ein Tor aus ihm heraus.
dt