NIEMALSALLEIN

Mit dem letzten Härtetest gegen Arsenal am Mittwochabend (0:1) konnte sich niemand anfreunden. Trainer Dieter Hecking nicht, die Spieler nicht und die Fans nicht. Es gab Pfiffe zur Halbzeit. Der Schuh drückt bei 96 an denselben Stellen wie in der vergangenen Saison. Mit dem Unterschied, dass die Problemzonen sich verlagern – von hinten nach vorn.

 

„Das größte Problem haben wir im Sturmzentrum“, erklärt Sportdirektor Jörg Schmadtke. „Das Tempo geht uns ab, das tut unserem Spiel nicht gut.“ Ein verbesserter Mike Hanke würde 96 schon helfen. Aber gegen Arsenal kam er überhaupt nicht zum Zuge – ebenso wenig Mikael Forssell, der für Hanke kam. „Wir werden dieses Jahr schon zeigen, was wir draufhaben“, kündigte Hanke gestern an. „Das kommt, auf jeden Fall.“ Kommen muss bald etwas: Sonntag in Trier im Pokalspiel oder in einer Woche beim Bundesligastart in Berlin. Der strikte Sparkurs von 96-Chef Martin Kind erschwert Schmadtke die Suche nach einem neuen Stürmer. „Ich habe ihm die Problematik dargestellt“, sagt der Sportdirektor. „Es wird schwierig, ohne Geld.“ Gegebenenfalls gibt 96 doch noch was aus für ein neues Gesicht. Der algerische Nationalstürmer Rafik Djebbour (25) von AEK Athen bringt sich zurzeit bei 96 ins Gespräch. Ex-96-Coach Ewald Lienen, der Djebbour von 2006 bis 2008 bei Panionios Athen trainierte, soll ihn empfohlen haben. Drei Millionen Euro kostet der Angreifer angeblich. Da sähe es mit der Finanzierung für 96 aber düster aus. Lichtblicke im aktuellen Kader sind überschaubar. Bei Jan Rosenthal schimmerte gegen London durch, dass er Leistungsträger werden kann – sollte er verletzungsfrei bleiben. Auch diese Sorge kennt man von 96 vom letzten Jahr. Nur drei Neue hat man bisher, ansonsten spielen die üblichen Verdächtigen, die gegen Arsenal die bekannten Fehler machten. In der Startdefensive war nur Karim Haggui neu. Der Trainer lobt seine Präsenz. Aber spielte Arsenal schnell und steil wie beim 1:0 durch Fabregas, sieht die aktuelle Abwehr so schlecht aus wie die alte. „So können wir nicht spielen“, erklärte Hecking. „Der eine oder andere muss sich deutlich steigern, wenn er einen Stammplatz will.“ Immerhin hat Hanke versprochen, genau dies zu tun.


VON DIRK TIETENBERG

 

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